Rose lief langsam die Treppen nach unten und versuchte, sich dabei nicht den Hals zu brechen. Dillons Labor befand sich im Keller eines Geschäftes in der anderen Welt. Zu seinen Eltern hatte er seit seinem 150. Geburtstag keinen allzu guten Kontakt mehr, obwohl sie noch in einem Haus wohnten, daher verbrachte er die meiste Zeit hier. Unten angekommen, folgte sie den lauten Geräuschen. Hinter ihr bröckelten kleine Steinchen von der maroden Treppe ab. Obwohl Rose schon so oft einen Zauber angewandt hatte, nahm das Haus es ihr übel. Prompt sahen die Stufen beim nächsten Mal wieder genauso aus wie jetzt, also hatte sie es aufgegeben. In etwa einer Stunde würden sie Cerè in einem Café treffen. Seit der Internatszeit waren sie befreundet und zwar seit sie auf den Streich eines älteren Schülers hereingefallen waren, der sie in den Keller des Internatsgebäudes geführt hatte. Dort unten lebten die Haustiere der Direktorin und so ein Treffen mit einer fünfköpfigen Riesenkatze schweißte einen zusammen.
„Dillon?“, rief Rose, als sie die Tür öffnete und ihren Freund nirgendwo sah.
„Ich bin hier.“
„Wo ist hier?“ Kopfschüttelnd lief sie in die Mitte des Raumes. Dillon war immer der Schlauste von ihnen gewesen, doch als die Sterblichen den zerstreuten Professor erfunden hatten, mussten sie ihn als Vorbild genommen haben. Endlich tauchte er aus einem riesigen Schrank auf, der an einer Wand stand. Hinter ihm fiel eine Flasche vom Regal, doch Dillon schloss einfach die Tür. Der Schrank beherbergte noch einmal einen Raum von etwa 20 Quadratmeter, in dem sich al