: Ernst Schmid
: Bachfuge: Thriller
: Federfrei Verlag
: 9783990740156
: Frieda Bach ermittelt
: 1
: CHF 4.50
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 300
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Gruppenin pektor Gruber betraut Frieda Bach und Ronald Wendt mit einem neuen Cold Case. Vor einem Jahr wurden ein ausländisches Mädchen und der pensionierte Lehrer Ewald Meixner tot in dessen Haus in Linz-Urfahr regelrecht hingerichtet. Niemand wusste von der Existenz des Mädchens, Meixner hatte ihre Anwesenheit mehrere Wochen geheim gehalten. Alles deutet auf Menschenhandel und Kindesmissbrauch hin.
Kurz nachdem Frieda und Wendt die Ermittlungen aufgenommen haben, ereignet sich ein neuerlicher Mord in der Nähe von Linz. Dabei handelt es sich um eine Mordserie, die ungefähr zur selben Zeit wie der Doppelmord ihren Anfang nahm, aber nach drei Opfern plötzlich wieder endete. Die Opfer sind ausländische Mädchen, denen die Zahl 88 in die Stirn geritzt wird, was auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund hinweist.
Bei ihren Ermittlungen legt sich Frieda mit Waldner - dem Flüchtlingsbeauftragten des Bundes für Oberösterreich - an, weil dieser die Zusammenarbeit verweigert. Gruber ist außer sich und droht ihr, sie ins Archiv versetzen zu lassen, wenn sie sich nicht bei Waldner entschuldigt. Erst später erfährt sie, dass dieser und ihr Vorgesetzter der gleichen Burschenschaft angehören und Parteifreunde sind. Allen Widrigkeiten zum Trotz ermittelt sie weiter.

»Wo soll ich fliehen hin?«

(Johann Sebastian Bach, Kantate BWV 5)

 

DieFuge (von lateinisch fuga »Flucht«) ist ein musikalisches Kompositionsprinzip polyphoner Mehrstimmigkeit. Ein musikalisches Thema wird in verschiedenen Stimmen zeitlich versetzt wiederholt, wobei es jeweils auf unterschiedlichen Tonhöhen einsetzt.

Bringt die erste Stimme während des zweiten Themeneinsatzes motivisch oder thematisch bedeutsames Material, das später wieder aufgegriffen wird (in manchen Fällen sogar als neues Thema), so spricht man von einemKontrasubjekt.

(aus: de.wikipedia.org)

 

Präludium


 

Die Tür zu ihrer Zelle wurde aufgerissen. Schlaftrunken richtete sie sich auf und starrte zum Eingang. Dort stand einer der Wächter und bedeutete ihr, nach draußen zu kommen. Als sie nicht sofort reagierte, riss er sie von ihrer Pritsche hoch und versetzte ihr einen rüden Stoß. Sie taumelte in den Flur und folgte den anderen Mädchen ins Freie. Die Kälte, die ihr entgegenschlug, raubte ihr den Atem. Der eisige Wind wirbelte Schneeflocken durch die Luft. Sie schlang die Arme um den Körper, um sich ein wenig zu schützen. Trotzdem zitterte sie so stark, dass ihre Zähne klappernd aufeinanderschlugen. Hinter dem Stall tauchte die Sonne auf. Sie stak wie ein herausgerissenes Herz am Himmel und färbte alles blutrot.

Dass sie am frühen Morgen vor der Teppichstange im Hof Aufstellung nehmen mussten, verhieß nichts Gutes. Das war nur der Fall, wenn eines der Mädchen für ein Vergehen bestraft werden sollte. Ihre Vermutung wurde bestätigt, als der Anführer der Wächter und Diyar, der Junge aus ihrem Nachbardorf, den Hof betraten und sich neben die Stange stellt