In Salzburg hat sich ein aufsehenerregendes Verbrechen ereignet. Jemand hat in der Vorweihnachtszeit Wolfgang Amadeus Mozarts Kopf abgesägt, besser gesagt seiner weltberühmten Statue am Mozartplatz. Obwohl es sich um keinen Mord handelt, wird Inspektor Fink mit dem Fall betraut, der diesen aber nicht ernst nimmt. Brisanter ist hingegen der Fund, den man kurze Zeit später bei einer touristischen Schatzsuche in Obertauern macht: ein menschliches Bein, an dem sich noch ein Schi befindet. Einige Zeit später macht ein Tourist in der italienischen Partnerstadt Obertauerns - in Lignano - eine schreckliche Entdeckung: er gräbt einen abgetrennten Arm aus, dessen Hand noch verkrampft einen Tennisschläger hält. In seinen Ermittlungen wird der Salzburger Kriminalinspektor nicht nur mit mysteriösen Todesspuren, sondern auch mit seinem Freund Pfarrer Kreinhuber, mit einer italienischen Kommissarin, Mittelsmännern der Mafia sowie Vertretern aus den höchsten Kreisen des Vatikans konfrontiert.
Der Christkindlmarkt hatte längt zugesperrt, als Hans Klauber, der stadtbekannte Rossknödelsammler, um vier Uhr früh ziemlich angeheitert nach Hause wankte. Er hatte einen schönen Abend zuerst bei einem Glühweinstandl, dann im Zirkelwirt, dann in der Paulistubn und schließlich noch in irgendeiner anderen Spelunke verbracht. Tagsüber war er wie immer seinem ehrenwerten Beruf nachgegangen und hatte die Knödel der Fiaker-Rösser eingesammelt, die sie im eleganten Trab gerne fallen ließen und die von unbedarften Laien auch als Pferdeäpfel bezeichnet wurden. Dem Hans gefielen diese kulinarischen Ausdrücke für seine Sammelobjekte sehr, denn er liebte die Rösser und alles, was sie von sich gaben. Als er nun über den schneebedeckten Residenzplatz in Richtung Mozartplatz stapfte, mit einem leisen Liedchen auf den Lippen, da sinnierte er so vor sich hin und über seinen Beruf nach. Eigentlich war er ja Wegemacher, so die offizielle Bezeichnung für seine Tätigkeit. Die meisten Salzburger kannten dieses seriöse Wort aber nicht. Und auch dem Hans gefiel »Rossknödelsammler« weit besser.
Als er so dahinwankte, fielen ihm die eigenartigsten Dinge ein. So wunderte er sich darüber, dass es in keinem einzigen Salzburger Restaurant ein Fiaker-Gulasch mit Rossknödeln gab. Bei diesem Gedanken lachte er laut auf. Die Stadt war um diese Zeit menschenleer, und de