: Nisargadatta Maharaj
: Ich bin Teil I
: Kamphausen Media GmbH
: 9783958834194
: 1
: CHF 16.00
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: Östliche Weisheit
: German
: 231
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gespräche mit Nisargadatta Maharaj Der indische Guru Sri Nisargadatta Maharaj gilt als einer der bedeutendsten spirituellen Lehrer unserer Zeit. Seine Lebensphilosophie offenbart sich in den Dialogen von 'Ich bin'. Drei Schriftbände machen die Worte des aufgestiegenen Meisters unvergesslich. Teil II liegt nun in deutschsprachiger Ausgabe vor. 'Erkennen Sie Ihre Welt als einen Traum und vergessen Sie sie!' - Klar, direkt und kompromisslos, das war Sri Nisargadatta Maharaj als spiritueller Lehrer. In aufgezeichneten Gesprächen legt der indische Guru das menschliche Bedürfnis, alles definieren zu wollen, bloß. Es gibt keine Ursachen und keine Gründe. 'Es gibt nur das Bewusstsein, in dem alles geschieht.' - So lautet die Quintessenz der Lehre von der Non-Dualität / Advaita, der Lehre von Meister Maharaj. 'ICH BIN Teil II' gibt Denkanstöße zur Selbstfindung und fordert: Werden Sie sich Ihres natürlichen Zustandes bewusst! Erkennen Sie, wie Sie funktionieren, widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit dem WAHREN SELBST, denn 'der wahre Suchende ist der, der auf der Suche nach sich selbst ist. Geben Sie alle Fragen auf, außer der einen: WER BIN ICH?' Um zu wissen, wer man ist, muss man zunächst wissen, wer man nicht ist: Körper, Gefühle, Gedanken, Zeit und Raum. In Dialogform führt Sri Nisargadatta Maharaj seine Schüler an das Ziel der Erkenntnisreise heran.

Nisargadatta Maharaj, auch Sri Nisargadatta Maharaj genannt, lebte in Bombay. Er wurde von vielen Indern und Besuchern aus der westlichen Welt als erleuchteter und spiritueller Meister verehrt. Von seinen Schülern wurde er für seinen direkten und zwanglosen Unterrichtsstil geschätzt.

Kapitel 9


FRAGE: Immer wieder haben Sie gesagt, daß Ereignisse ohne Ursachen sind, die Dinge ereignen sich einfach, und keine spezifische Ursache kann ihnen zugeordnet werden. Aber sicherlich hat doch alles eine Ursache oder mehrere Ursachen. Wie soll ich also verstehen, daß Dinge keine Ursachen haben?

MAHARAJ: Vom höchsten Standpunkt aus gesehen, hat die Welt keine Ursache.

FRAGE: Aber was ist Ihre eigene Erfahrung?

MAHARAJ: Alles ist ohne Ursache. Die Welt hat keine Ursache.

FRAGE: Ich frage nicht nach den Ursachen, die zur Erschaffung der Welt geführt haben. Wer war anwesend, als die Welt geschaffen wurde? Sie könnte auch ohne Anfang sein, immer existierend. Aber ich rede nicht über die Welt. Irgendwie setze ich voraus, daß sie existiert. Sie beinhaltet so viele Dinge, und jedes muß doch sicherlich einen Grund oder mehrere Gründe haben.

MAHARAJ: Wenn Sie einmal Ihre Welt in Zeit und Raum geschaffen haben, basierend auf Kausalität, werden Sie unweigerlich nach Gründen für alles suchen und sie auch finden. Sie stellen die Frage, und Sie drängen ihr eine Antwort auf.

FRAGE: Meine Frage ist sehr einfach. Ich sehe alle möglichen Dinge und verstehe, daß jedes eine Ursache oder mehrere Ursachen haben muß. Sie sagen, daß sie von Ihrem Standpunkt aus ohne Ursachen sind, aber für Sie selbst ist nichts von Dauer, von Bedeutung, und deshalb entsteht erst gar nicht die Frage nach den Ursachen. Trotzdem scheinen Sie zu bestätigen, daß Dinge existieren, aber Sie sprechen ihnen eine Ursache ab. Das ist es, was ich einfach nicht verstehen kann. Wenn man einmal die Existenz von Dingen akzeptiert hat, warum soll man ihre Ursachen ablehnen?

MAHARAJ: Ich sehe nur Bewußtsein und weiß, daß alles nur Bewußtsein ist. So wie Sie wissen, daß das Bild auf der Filmleinwand nichts anderes ist als Licht.

FRAGE: Und doch hat die Bewegung des Lichtes eine Ursache.

MAHARAJ: Das Licht bewegt sich überhaupt nicht. Sie wissen ganz genau, daß die Bewegung eine Illusion ist, daß sie nur eine Reihenfolge von Unterbrechungen und Farben in dem Film ist. Was sich bewegt, ist der Film - so wie der Verstand.

FRAGE: Deswegen ist das Bild nicht ohne Ursache. Der Film ist da, die Schauspieler, die Techniker, der Direktor, der Produzent, die verschiedenen Hersteller. Kausalität regiert die Welt, alles ist miteinander verbunden.

MAHARAJ: Selbstverständlich