: Joanne Rock
: Schenk mir nur diesen einen Kuss
: Cora Verlag
: 9783733725266
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Dieser Mann sieht beinahe lächerlich gut aus!' Das schießt Abigail durch den Kopf, als sie Doktor Vaughn Chambers zum ersten Mal sieht. Doch ihr Leben ist gerade kompliziert genug, sie muss sich den sexy Arzt aus dem Kopf schlagen. Leichter gesagt als getan, denn bei ihrem Auftrag für das Krankenhaus kommen sie sich bald näher. Ein Besuch auf seiner Ranch endet mit sinnlichen Stunden in seinen Armen. Abigail weiß - Vaughn ist der Mann ihrer Träume. Aber wird er sie noch lieben, wenn er ihr großes Geheimnis erfährt?



<p>Joanne Rock hat sich schon in der Schule Liebesgeschichten ausgedacht, um ihre beste Freundin zu unterhalten. Die Mädchen waren selbst die Stars dieser Abenteuer, die sich um die Schule und die Jungs, die sie gerade mochten, drehten. Joanne Rock gibt zu, dass ihre Geschichten damals eher dem Leben einer Barbie als echten Menschen glichen. Heute, fast 40 Bücher später, ist sie stolz, Geschichten zu verfassen, deren Helden nicht zwingend in Malibu leben oder ein Cabrio fahren müssen, um wahre Liebe und Glück finden zu können. Die Autorin schreibt zeitgenössische sexy Liebesromane und historische Mittelalterromane. Ihre Bücher wurden in 24 Ländern veröffentlicht und in 19 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2000 erhielt sie den Romance Writers of America Golden Heart Award, den wichtigsten Preis für Nachwuchsautorinnen im Bereich Liebesromane. Die wichtigste Auszeichnung für publizierte Schriftstellerinnen in diesem Genre ist der RITA Award, für den Joanne Rock bereits dreimal nominiert war. Außerdem hat sie zahlreiche andere Preise bekommen. Sie schloss ein Studium an der Universität Louisville in Kentucky mit einem Master in Englisch ab und hat bereits als Lehrerin, als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit und als Werbetexterin gearbeitet.</p>

1. KAPITEL

Abigail Stewart rückte ihre Brille zurecht. Hoffentlich lenkte das verrückte schwarz-rote Zebramuster dieses Gestells von der reinen Verzweiflung ab, die man bestimmt klar und deutlich in ihren Augen sehen konnte.

Sie wollte nicht, dass das Komitee desRoyal Memorial Hospital merkte, wie dringend sie den Auftrag für die Skulptur auf der Kinderstation brauchte, die sie gerade vorgeschlagen hatte. Und sie wollte schon gar nicht, dass jemand mitbekam, wie sehr es sie durcheinanderbrachte, dass sie zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Schwester wieder ein Krankenhaus betreten hatte.

Sie stand am Kopf eines Konferenztisches in der Vorstands­etage des Krankenhauses. Mit einer schnellen Geste strich sie den schmalen Rock glatt, der ihr in die Schwangerschaftshüften kniff. Den Babybauch hatte sie unter einem weiten roten Top versteckt. Sie war im fünften Monat, also konnte sie der Welt bald nichts mehr vormachen. Aber Abigail war nicht gerade erpicht darauf, die Fragen zu beantworten, die sich unweigerlich aus dem Skandal um den Erzeuger ihres Babys ergeben würden. Denn das war der verlogene Mistkerl, der sich als Will Sanders ausgegeben hatte, den mächtiger Geschäftsführer vonSpark Energy Solutions.

Sie konnte sich noch immer nicht mit dem Gedanken anfreunden, bald als alleinerziehende Mutter dazustehen.

Wenn es ihr jetzt nicht gelang, sich diesen Auftrag zu schnappen, würde alles sogar noch schlimmer werden. Denn dann konnte sie die nächste Rate für ihr Haus nicht bezahlen. Sie hatte im letzten Jahr zu wenig gearbeitet, weil sie ihrer Mutter geholfen hatte, die nach Alannahs Unfall mit dem Kajak völlig überfordert gewesen war. Dabei war Abigails Notgroschen draufgegangen.

„Haben Sie noch Fragen zu der Installation, die ich Ihnen vorgeschlagen habe?“ Abigail rang sich trotz des nervösen Grummelns in ihrem Magen ein Lächeln ab. Zumindest hoffte sie, dass es nur die Nerven waren und keine verspätete Morgenübelkeit. In den letzten beiden Monaten hatte der „Morgen“ sie zu allen Tageszeiten wieder eingeholt.

„Ich habe eine Frage.“ Die tiefe, männliche Stimme kam vom anderen Ende des langgestreckten Raums.

Abigail sah überrascht auf.

Sie hatte gedacht, dass alle Mitglieder des Komitees am Tisch versammelt waren, wo sie die Leinwand mit der Präsentation gut sehen konnten. Aber jetzt bemerkte sie, dass ein beinahe lächerlich gut aussehender Mann im grünen OP-Kittel dicht neben der hinteren Tür auf einem Stuhl saß.

Seine ganze Erscheinung, von den Lederschuhen bis hin zu seinem teuer aussehenden Haarschnitt, strahlte einen Reichtum aus, den der OP-Kittel und seine leicht ungepflegt wirkenden Bartstoppeln nicht verbergen konnten. Sogar das Handy, das er in der Hand hielt, hatte vermutlich mehr gekostet als die monatliche Ratenzahlung für ihr Haus. Sie war so damit beschäftigt gewesen, ihr Video zum Laufen zu bringen, dass sie sein Eintreffen gar nicht bemerkt hatte.

Er hatte dichtes braunes Haar, dunkelgrüne Augen und einen Körper, um den jeder Profisportler ihn beneidet hätte – vor allem seine breite Brust und seine starken Arme waren mehr als ansprechend. Das wollte schon etwas heißen, wenn es einer im fünften Monat Schwangeren auffiel, die zusätzlich zu ihrer Morgenübelkeit auch noch gegen ihre Nervosität ankämpfte.

Die Krankenhausleiterin, die Abigail zu dieser Präsentation eingeladen hatte, winkte dem Neuankömmling, dass er sich auf den leeren Platz am Tisch setzen sollte, wo eine ungeöffnete Präsentationsmappe lag.

„Gut, dass Sie da sind, Dr. Chambers, gesellen Sie sich zu uns.“

„Tut mir lei