: Diana Hamilton, Sara Wood, Barbara McMahon
: Romana Herzensbrecher Band 4
: Cora Verlag
: 9783733745059
: Romana Herzensbrecher
: 1
: CHF 5,30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB


Im malerischen Ambiente seiner Villa in Cadiz will Cayo Garcia die junge, hübsche Izzy als Erbschleicherin enttarnen! Wenn er sie mit Luxus überschüttet, wird sie sich sicher schnell verraten! Doch in einer heißen Liebesnacht macht der mächtige Tycoon eine folgenschwere Entdeckung ...
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WIEDERSEHEN IN MARBELLA von SARA WOOD
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<p>Diana Hamilton gehört zu den populären britischen Autorinnen für Liebesromane. Seit 1986 wurden über 50 Romane von ihr veröffentlicht. Bereits als Kind trainierte Diana Hamilton ihre Fantasie. Gern wäre das Stadtkind auf dem Land geboren, deshalb verwandelte sie den Baum im Garten des Nachbarn in einen Wald, aus einem Mauerloch wurde ein Hexenhäuschen. Eine Benzinpfütze stellte sie sich als Feenland mit Blumenwiesen, Bergen und Seen vor. Um die verhassten Tätigkeiten im Haushalt angenehmer zu gestalten, erfand sie Geschichten, damit die Zeit schneller verging. Ihre erfundenen Märchen von Prinzessinnen in Rosengärten erzählte sie laut, da sie fand, dass das Erzählen genauso schön war, wie das Lesen der Geschichten in Büchern. Neben der Hausarbeit hasste sie auch die Schule. Obwohl sie die Tage nur durch ihre Träume überstand, sie träumte woanders zu sein, erhielt sie einen guten Abschluss: Eigentlich wollte sie Tierärztin werden, fand sich aber auf einer Kunstschule wieder. Dort begegnete sie ihrem späteren Ehemann Peter, der nach seiner Rückkehr aus dem Korea-Krieg sein Studium wieder aufnahm. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie machte einen Abschluss als Werbetexterin, erhielt einen Job und heiratete. Als sie nach Wales zogen, entdeckte Diana Hamilton ihre Vorliebe für das Bergwandern und Ponytrekking. Vier Jahre später kam die Familie auf einer Wanderung in die Grafschaft Shropshire, sie verliebten sich in die wunderschöne Landschaft. Seitdem wohnen sie dort in einem Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert. Das Haus wurde renoviert und aus einer Wildnis mit Dornenhecken und Brennnesseln entstand ein wunderschöner Garten. Mitte der 1970er Jahre schrieb Diana Hamilton erstmals die Gute-Nacht-Geschichten auf, die sie ihren Kindern erzählte. Sie dachte nie an eine Veröffentlichung ihrer Kurzgeschichten, aber sie schrieb gern. Über 30 Romane brachte sie in den nächsten zehn Jahren zu Papier, sie wurden von Robert Hale, London veröffentlicht. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin zog sie ihre Kinder groß, verschönerte den Garten und kochte für ein Gasthaus im Dorf. Durch diese Arbeiten hatte sie keine Zeit für die gehasste Hausarbeit. Ihr größter Wunsch, eine Veröffentlichung bei Mills& Boon / Harlequin wurde im Jahr 1987 erfüllt, seitdem schrieb sie mehr als 30 Romane für diesen Verlag. Endlich war Diana Hamilton als Autorin angekommen und dieses gute Gefühl wollte sie behalten: Geboren wurde Diana Hamilton in England, sie starb im Mai 2009 in ...

2. KAPITEL

„Ich bin zurück vom Markt, Señor!“, verkündete Izzy fröhlich, als sie das beengte Arbeitszimmer ihres neuen Chefs betrat. Eine seidige blonde Strähne hatte sich aus dem Band gelöst, mit dem sie ihr widerspenstiges Haar zurückgebunden hatte, und sie schob sie mit der Hand aus den Augen. „Heute gibt es frische Sardinen mit grünen Bohnen zum Lunch.“

Billig, aber nahrhaft.

Das Haushaltsgeld war so knapp bemessen, dass sie es mit dem größten Teil ihres sowieso schon erbärmlichen Lohns aufstocken musste. Aber sie beklagte sich nicht. Ihr Arbeitgeber war offensichtlich sehr arm und hatte keine Möglichkeit, ihr mehr zu geben. Umso lohnenswerter war es für sie zu beobachten, wie der alte Herr allmählich immer mehr zu Kräften kam.

„Und Pfirsiche. Die haben mich so angelacht, ich konnte einfach nicht widerstehen.“

Miguel blickte von den Büchern und Papieren auf, die jeden Zentimeter des großen Schreibtisches bedeckten, und lächelte ihr freundlich über den Rand seiner Brille zu, die er vor einiger Zeit eigenhändig mit Klebeband repariert hatte. Vermutlich hatte er früher einmal sehr gut ausgesehen, jetzt wirkte er hager und asketisch. „Ich freue mich schon auf das Mittagessen. Aber eine Sache müssen wir noch klären. Du bist jetzt schon seit fünf Wochen bei mir, und ich habe dich von Anfang an gebeten, mich zu duzen und mit meinem Vornamen anzusprechen. Jetzt bitte ich nicht mehr darum, ich befehle es!“

„Okay. Aber nur, wenn du alles liegen und stehen lässt, was du gerade tust, und mit mir an die frische Luft kommst“, willigte sie gut gelaunt ein.

Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihn jeden Morgen und Abend zu einem kurzen Spaziergang zu ermuntern und für regelmäßige Mahlzeiten zu sorgen, die er über der Erforschung irgendwelcher obskurer Heiligen zu leicht vergessen hätte.

„Du kommandierst mich herum“, klagte er lächelnd und legte den Stift aus der Hand. „Darf ich alter Mann mir erlauben, dir zu sagen, wie hübsch du heute Morgen aussiehst?“

„Oh!“ Izzy wurde rot. In der kurzen Zeit, seit sie bei ihm war, war es ihm gelungen, ihr Selbstvertrauen wiederherzustellen, das ihr vorher völlig abhandengekommen war. Sie brauchte inzwischen noch nicht einmal mehr Schuhe mit extra hohem Absatz, um sich sichtbar zu fühlen. Auf dem Markt hatte sie sich flache Sandalen gekauft. In ihnen fühlte sie sich zwar so breit wie hoch, aber sie waren irrsinnig bequem.

Und der alte Herr war so dankbar für alles. Den Schmutz um sich herum hatte er gar nicht bemerkt, bis er von ihr entfernt worden war. Sie hatte geschrubbt, gewaschen und poliert, bis das bescheidene kleine Haus glänzte. Als er sich von seiner Überraschung erholte, hatte er sie so überschwänglich gelobt, dass ihr ganz schwindlig geworden war. Es war das erste Lob, das sie in den zweiundzwanzig Jahren ihres Lebens erhalten hatte.

Ihrer beider Schutzengel mussten die Köpfe zusammengesteckt haben an dem Tag, an dem die del Amos sie hinausgeworfen hatten und Senor Garcia auf der Straße zusammengebrochen war. Welch ein Glück, dass beide zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen waren! Der alte Professor sah inzwischen schon viel besser aus, und Izzy war dankbar, so schnell einen Arbeitsplatz und ein Dach über dem Kopf gefunden zu haben, und sie war glücklich über ihre neuen Aufgaben.

Diesmal hatte Izzy ihren Eltern die Nachricht von dem erneuten Stellen- und Anschriftenwechsel per Brief mitgeteilt. Sie konnte wirklich keine Neuauflage des Telefonats ertragen, bei dem sie ihnen von der Kündigung der Stelle in London und dem Job als Nanny berichtet hatte. Über Inhalt und Wortlaut der Antwort, die sicher bald folgen würde, wollte sie jetzt allerdings nicht nachdenken, sondern lieber das ungewohnte Gefühl genießen, geschätzt zu werden.

„Ich räume rasch die Einkäufe weg, dann gehen wir an die frische Luft, bevor es zu heiß wird.“ Sie schloss die Tür zum Arbeitszimmer hinter sich und eilte in Richtung Küche. Der bunt gemusterte Baumwollrock schwang fröhlich um ihre nackten Beine. Plötzlich wurde die Haustür geöffnet. Erschrocken fuhr Izzy herum und erblickte einen hochgewachsenen Fremden mit dunklem Haar.

Ein ausgesprochen gut aussehender Fremder.

Mit vor Staunen geweiteten Augen betrachtete sie ihn. Der auffällig große, breitschultrige Mann trug ein graues Hemd aus feiner Baumwolle zu perfekt sitzenden Designerjeans, und die Schuhe waren möglicherweise sogar handgefertigt.

Langsam ließ sie den Blick zu seinem Gesicht gleiten. Hohe Wangenknochen, aristokratisch geschwungene Nase, nachtschwarze Augen, umrahmt von langen dunklen Wimpern, und tiefschwarzes Haar, offensichtlich von einem ausgezeichneten Friseur gestylt, fügten sich zu dem Bild eines überaus attraktiven Mannes zusammen – der sie voll offener Feindseligkeit musterte.

„Izzy Makepeace?“

Seine Stimme troff vor beißendem Sarkasmus, und ihr Herz setzte vor Schreck einen Schlag aus.

Wer ist das? fragte sich Izzy.Bestimmt kein Polizist in Zivil, von Señora del Amo dazu angestiftet, mich zu verhaften, weil ich unschuldige Kinder und ältliche Bankiers gefährde! Ein Polizist hätte sich Designerkleidung ebenso wenig leisten können wie die schmale goldene Uhr am Handgelenk, die vermutlich mehr wert war, als ein Polizeibeamter in einem ganzen Jahr verdiente!

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und beschloss, nicht hysterisch zu werden, auch wenn ihr durch die mächtigen del Amos große Ungerechtigkeit widerfahren war.