: Peter Eckmann
: Die Chemie stimmt: Kriminalroman
: MCE Verlag
: 9783938097885
: 1
: CHF 4.50
:
: Spannung
: German
: 313
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der ChemiekonzernDow aus den USA will an der Elbe bei Stade ein neues Werk errichten. Die Besitzer der Ländereien machen das große Geschäft, Intrigen bahnen sich an und Ränke werden geschmiedet. Am Ende gibt es einige Millionäre in dem kleinen kehdinger Dorf Bützfleth. Aber das plötzliche Verschwinden eines Obstbauern, dessen Leiche Jahre später gefunden wird, überschattet die Freude über den neuerlichen Reichtum. Parallel wird die Liebesgeschichte eines jungen Paares erzählt, das in den Mord an den Bauern verwickelt zu sein scheint. Kein einfacher Fall für die Stader Kommissare Krüsmann und Hansen.
Der Roman spielt in den Jahren 1966 bis 1972 in Bützfleth und der Region um Stade. Der Autor, der als ehemaligerDow-Ingeni ur die Entwicklung des Chemieunternehmens miterlebt hat, beschreibt die Ansiedlungsgeschichte derDow Chemical mit viel Detailwissen. Dieser Krimi bietet nicht nur einen spannenden Mordfall, sondern ist ein zeitgeschichtliches Dokument dieser für die Region prägenden Industrieansiedlung.



Peter Eckmann, geboren 1947, lebt an der Niederelbe im Landkreis Cuxhaven. Er ist Ingenieur der Verfahrenstechnik und hat viele Jahre in dem Chemieunternehmen Dow im Werk auf Bützflethersand gearbeitet. Dieses Buch ist der erste Kriminalroman, der in der Heimat des Autors spielt und im MCE Verlag veröffentlicht wird. Er hat die Machtkämpfe um das Industriegelände bei Stade, das der US-Chemieriese für sein neues Werk ausgewählt hat, genau recherchiert und nachgezeichnet. Unter dem Pseudonym Allan Greyfox hat Eckmann bereits einige Wildwest- und Detektivromane geschrieben.

Kapitel 2: 1963/64 - Schnaps-Idee und die Planung


 

Es ist Abend, in der Gaststätte ist viel Betrieb, die Luft ist rauchgeschwängert. In einer Nische sitzen zwei Herren und reden miteinander. Beide sind gut gekleidet, sie gehören ganz offensichtlich den besseren Kreisen an. Der Lärm der anderen Gäste scheint sie nicht zu stören, tief sind sie in ihr Gespräch versunken und gehen bedeutenden Ideen nach.

„Nico, wir müssen etwas für die Entwicklung des Landes an der Elbe unternehmen.“

„Was kann ich dabei tun?“ Der Bürgermeister des kleinen Ortes an dem großen Fluss zieht an seiner Zigarette. „Ich ahne, was du vorhast, kannst du bitte etwas deutlicher werden?“

Der Minister greift nach seinem Glas und nimmt einen kräftigen Schluck. „Mir macht die wirtschaftliche Entwicklung von Nord-Niedersachsen zu schaffen. Im Bundesdurchschnitt sind 140 von 1000 Einwohnern in der Industrie beschäftigt, im Regierungsbezirk Stade sind es nur 40 von 1000. Du weißt, was das bedeutet?“

Der Bürgermeister und Mitglied des Landtages, Inhaber eines Fuhrunternehmens und eines Obstgroßhandels, nickt. Viele seiner Mitbürger sind in der Landwirtschaft beschäftigt, andere verdienen ihr Brot durch Transporten auf kleinen Schiffen, den Küstenmotorschiffen. Der größte Teil der Bevölkerung an der Unterelbe lebt noch von der Hand in den Mund, wie schon seit hunderten von Jahren. Viele besitzt eine Kuh oder ein Schwein, auch ein