: Kim Lawrence
: Keine Liebe ohne Risiko
: Cora Verlag
: 9783733746377
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Liebe mich, Eve! Ich möchte, das du heute Nacht deine Fantasien mit mir auslebst. Genau das würde Eve am liebsten tun, doch noch sind ihre Bedenken zu groß. Sie weiß zwar, dass der faszinierende Bankier Drew Cummings ihr Traummann ist, aber sie befürchtet, für ihn nur eine Gespielin für eine Nacht zu sein. Und sie hat sich immer geschworen, nur mit dem Mann ins Bett zu gehen, den sie einmal heiraten wird. Noch vor kurzer Zeit schien ihr sehnlichster Wunsch, dass Drew derjenige sein könnte, in erreichbare Nähe gerückt zu sein. Aber seit Charlotte, seine Ex-Verlobte, aus Amerika zurückgekehrt ist, sind ihre Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft stark gesunken. Die ausgesprochen attraktive Frau lässt nichts unversucht, um Drew erneut an sich zu binden.



<p>Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.</p>

2. KAPITEL

Eves Wangen waren vor Anstrengung leicht gerötet, nachdem sie zehn Minuten lang heftig in die Pedalen getreten hatte. Es geschah Nick ganz recht, wenn er jetzt glaubte, sein Rad sei gestohlen worden. Wie oft hatte sie ihm schon gesagt, er solle es abschließen!

Eigentlich war es ein erhebendes Gefühl, sich ausnahmsweise einmal selbst leichtsinnig zu verhalten. Richtig befreiend, dachte sie, als sie die Finger durch das modisch kurze Haar gleiten ließ.

Sie lehnte Nicks Rad an den großen, glänzenden Geländewagen, der auf dem mit Kies bestreuten Vorhof stand, und ging entschlossen auf den Haupteingang zu. Einen Moment lang betrachtete sie die beiden Steinlöwen, die den Eingang geradezu trotzig bewachten.

Die Tür war leicht angelehnt, und eine dunkle Ahnung beschlich Eve, als sie läutete. Seelisch und moralisch war sie jedoch auf einen Angriff vorbereitet, und sie musste sich nur kurz ihren Abgang durch eben diese Tür vorstellen, wie er wenige Stunden zuvor stattgefunden hatte, und schon legte sich ein entschlossener Zug um ihren Mund, und ihre Schultern strafften sich.

Sie würde Onkel Drew schon zeigen, dass sie nicht das Mädchen war, das er herumkommandieren konnte, das duckmäuserisch davonlief und sich von seinem Bizeps und ein paar harschen Worten einschüchtern ließ! Sie war wie jeder andere gut für einen Spaß zu haben, aber an Theos und Nicks Anspielung konnte sie ganz gewiss nichts Komisches finden.Chemie, also wirklich!

„Gehen Sie weiter!“, kam die Anweisung von einer geisterhaften Stimme.

Erschrocken blickte Eve über die Schulter und erwartete schon halb, jemanden vor sich stehen zu sehen, an den diese Worte gerichtet waren.

„Hier durch!“ Diesmal klang es ungeduldig, wie von einem Mann, dem Dummheit ein Gräuel war.

Du hast gehört, was er gesagt hat, Evie. Steh hier nicht so herum, Mädchen. Sie hatte nicht erwartet, so einfach wieder in dieses Haus hineinzukommen.

„Es ist der Spieltisch neben der Tür. Können Sie es hier richten, oder müssen Sie den Tisch mitnehmen? Falls ja, ich brauche ihn spätestens am Donnerstag wieder.“

Dieser Mann konnte andere gut schikanieren. Als er jetzt endlich den Kopf mit dem dunkelblonden Haar hob, wurde dieser Eindruck nur noch verstärkt. Während er sprach, hatte er die Hände in einen Eimer mit Seifenlauge getaucht. „Nun?“

„Sie erkennen mich nicht, oder?“

„Sollte ich?“, sagte er ungeduldig und strich sich eine blonde Haarsträhne zur Seite, die ihm über die Augen gefallen war. „Sie sind nicht der Lackierer? Du meine Güte!“, stieß er hervor und sah sie erstaunt an. „Es ist diefemme fatale. Und sieht weder sehr nachfemme noch nachfatale aus“, fügte er unfreundlich hinzu, stand auf und rieb sich die nassen Hände an den Jeans trocken.

Mit hochgezogenen Brauen ließ er den Blick ungläubig über ihr gestreiftes Top und die ärmellose Fleecejacke gleiten. In der weiten Kakihose kamen die Umrisse ihrer langen, schlanken Beine kaum zur Geltung. Und der Gegensatz zwischen ihren flachen, bequemen Stiefeln und den Riemchenschuhen mit Stilettoabsätzen, die sie zuvor getragen hatte, hätte nicht größer sein können.

Wenn er daran