: Diverse Autoren
: Anonym Anonym 1 - Liebe
: Martin Kelter Verlag
: 9783740947927
: Anonym
: 1
: CHF 23.90
:
: Spannung
: German
: 128
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hier sind die dramatischen Geschichten aus dem wahren Leben, authentisch und voller Emotionen! Jede Menge ergreifende Schicksale und aufregende Bekenntnisse - aktuell, ehrlich und persönlich. Jetzt wird endlich mal deutlich Klartext geredet! Geschichte 1: Am Abgrund »Ich tat alles für ihn ...« Geschichte 2: Dunkle Vergangenheit »Was damals wirklich geschah ...« Geschichte 3: Tragisches Erlebnis »Plötzlich stand ich ihr gegenüber.« Geschichte 4: Sein Geheimnis »Erst nach seinem Tod erfuhr ich davon!« Geschichte 5: Partnertausch im Fussballclub »Ich war total schockiert!« Geschichte 6: Papis Liebling »Bin ich schuld an seinem Tod?« Geschichte 7: Neid und Verlustangst »Er gönnte mir meinen Erfolg nicht.« Geschichte 8: Bittere Wahrheit »Plötzlich war alles aus.« Geschichte 9: Einsam und allein »Keiner war für mich da.« Geschichte 10: Meine Beichte »Was ist schon die Wahrheit?« Geschichte 11: Verbotenes Verlangen »Ich verführte den Freund meines Sohnes.« Geschichte 12: Kampf gegen den Alkohol »Ich war die Komplizin meines Mannes.« E-Book 1: Am Abgrund »Ich tat alles für ihn ...« E-Book 2: Dunkle Vergangenheit »Was damals wirklich geschah ...« E-Book 3: Tragisches Erlebnis »Plötzlich stand ich ihr gegenüber.« E-Book 4: Sein Geheimnis »Erst nach seinem Tod erfuhr ich davon!« E-Book 5: Partnertausch im Fussballclub »Ich war total schockiert!« E-Book 6: Papis Liebling »Bin ich schuld an seinem Tod?« E-Book 7: Neid und Verlustangst »Er gönnte mir meinen Erfolg nicht.« E-Book 8: Bittere Wahrheit »Plötzlich war alles aus.« E-Book 9: Einsam und allein »Keiner war für mich da.« E-Book 10: Meine Beichte »Was ist schon die Wahrheit?« E-Book 11: Verbotenes Verlangen »Ich verführte den Freund meines Sohnes.« E-Book 12: Kampf gegen den Alkohol »Ich war die Komplizin meines Mannes.«

Doris M. (30):

Ja, ich war dumm und naiv, wollte alles für

meine erste große Liebe tun, aus Angst, verlassen zu werden. Dafür habe ich sogar gestohlen. Ich habe meine Berufsehre verletzt, meinen Anstand und gute Erziehung verraten und letztlich fast alles verloren, was mir wichtig war.

Kriminalpolizei, öffnen Sie die Tür!« Ich erstarrte vor Schreck, obwohl ich auf den Besuch der Polizei vorbereitet war. Ich wusste, sie würden eines Tages kommen und mich verhaften. Ich wusste nur nicht, wann und wo. Inständig hoffte ich, es möge nicht im Büro geschehen. Zu sehr hätte ich mich vor den Kollegen und Kolleginnen geschämt. Sie würden es jetzt zwar auch erfahren, aber ich musste ihnen zumindest nicht in die Augen schauen. Dass ich mit den Beamten aufs Präsidium und anschließend in Untersuchungshaft musste, war mir klar.

Längst hatte ich eine kleine Reisetasche mit dem Nötigsten gepackt. Was darf man mitnehmen, wenn man ins Gefängnis muss? Ich hatte keine Ahnung. Bestimmt würde ich Anstaltskleidung tragen müssen. Handy, Tablet, Ladegerät – das alles ließ ich zu Hause. Ich ging davon aus, dass ich nun für etliche Zeit keinen Kontakt mit meinen Lieben aufnehmen konnte.

Vielleicht kann ich eine Gnadenfrist erschwindeln, dachte ich und verhielt mich still. Die Polizisten klopften laut und heftig gegen die Tür.

»Aufmachen!«

Dann hörte ich Schritte im Hausflur, die sich entfernten und war erleichtert. Sie zogen sich zurück, aber sicher nicht für lange. Bestimmt kommen sie noch am selben Tag wieder und dann werde ich mitgehen, nahm ich mir vor. Eigentlich hätte ich mich freiwillig stellen müssen, aber dazu war ich zu feige.

Still saß ich am Küchentisch und ließ in Gedanken die letzten Jahre Revue passieren. Wie konnte das nur geschehen? Wie konnte es so weit kommen? Was werden meine Eltern über mich denken, meine engsten Freunde und was meine Patienten, wenn sie es erfahren?

Ich schämte mich sehr. Mir war klar, dass die Strafe, die ich zu erwarten hatte, gerecht war. Ich hatte es verdient, ins Gefängnis zu müssen.

Meine gedankliche Reise in die Vergangenheit begann an jenem schicksalsschweren Tag vor fünf Jahren, an dem mein Unglück begann ...

*

Hi, ich bin Jens.« Der neue Kollege hatte seinen ersten Arbeitstag in der Sozialstation und wurde von allen schon hoffnungsvoll erwartet. Wir waren in der ambulanten Altenpflege ziemlich ausgelastet und freuten uns sehr über die längst fällige Verstärkung.

»Herzlich willkommen«, sagte meine Chefin Carmen und gab Jens die Hand. Einer nach dem anderen im Team folgte ihrem Beispiel. Als ich dran war, hielt er meine Hand einen ganz kleinen Moment zu lange fest und schaute mir tief in die Augen. Er gefiel mir vom ersten Augenblick an, obwohl er fünf Jahre jünger war als ich und äußerlich das glatte Gegenteil von meinem aufgeräumten, fast biederen Äußeren. Er trug seine Haare etwas strubbelig. Sie sahen aus, als hätte er sich nach dem Aufstehen an diesem Morgen nicht gekämmt. Seine Kleidung entsprach seinem lässigen Stil: abgewetzte Jeans, ein ausgeleiertes T-Shirt und weiße Turnschuhe, die auch schon bessere Tage gesehen hatten. Trotzdem hatte er in seiner Unbekümmertheit etwas an sich, das mir gefiel. Daher freute ich mich, als Carmen sagte, Jens solle an seinem ersten Tag mit mir Dienst machen. Er sollte alle elf Patienten, die ich versorgen sollte, mit mir zusammen besuchen. Am nächsten Tag sollte er dann seine eigene Tour bekommen.

So starteten wir und hatten einen ganzen Tag, an dem wir uns kennenlernen konnten. Er war sehr einfühlsam mit den alten Leuten. Als er mir erzählte, dass er sein Examen als Altenpfleger mit einem sehr guten Notenschnitt abgeschlossen hatte, wunderte mich das gar nicht. Trotzdem war er zu Anfang ein wenig unsicher, denn die Anstellung in der Sozialstation und in der ambulanten Altenpflege war sein erster Job nach seiner Prüfung.

Mir fiel auf, dass er manchmal etwas unkonzentrie