: Mina Teichert
: Spring! Vor allem über deinen Schatten Warmherziger Mädchenroman
: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
: 9783522654166
: 1
: CHF 7.90
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Turbulente und warmherzige Mädchenfreundschaftsgeschicht von Bestseller-Autorin Mina Teichert. Pebbels redet leise und höflich. Coco flucht am liebsten laut und wild. Pebbels ist sehr schüchtern. Coco liebt die Aufmerksamkeit. Pebbels hat keine Freunde. Coco beschließt, dass Pebbels ihre neue beste Freundin ist. Sie nimmt Pebbels mit in ihre bunte Welt, denn das ehemalige Zirkusmädchen weiß, wie man für sich einsteht. Und bevor Pebbels sich umsehen kann, hat sie eine echte Freundin, mit der es ihr gelingt, über ihren eigenen Schatten zu springen!

Mina Teichert wurde in dem schneereichen Jahr 1978 in Bremen geboren und lebt mit ihrer kleinen Familie im ländlichen Idyll Niedersachsens. Nachdem sie zunächst als Kind hartnäckig das Ziel verfolgte, Kunstreiterin im Zirkus und Wahrsagerin zu werden, sattelte sie mit vierzehn um und träumte von dort an von der Schriftstellerei. Heute schreibt sie mit Begeisterung Geschichten für Jung und Alt.

Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen und habe mir den Kopf zerbrochen, ob es wirklich sein kann, dass eine Welt neben der unseren existiert. Dass es Orte wie das Wunderland oder Narnia wirklich gibt und Coco einen Schlüssel zu diesen hat. Was wäre alles möglich mit ein bisschen Zauberei? Ich könnte vielleicht so einigen Unannehmlichkeiten entgehen, wenn ich jemanden hätte, der hexen kann. Mathearbeiten zum Beispiel. Ich ziehe mir die Bettdecke bis zur Nase und drehe mich um. Der Wecker klingelt ein zweites Mal und Mama kommt in mein Zimmer.

»Pebbels, du musst jetzt aber endlich aufstehen«, mahnt sie mich und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich kann gar nicht so schnell protestieren, wie sie die Gardinen aufreißt und die Sonne ins Zimmer lässt. Das Tageslicht sticht in meinen Augen und die Steine, die vor dem Fenster baumeln, glitzern in bunten Farben.

»Zack, zack, Mäuschen.« Und weg ist die Decke. »Guck nicht so, als hättest du in eine Zitrone gebissen«, meint Mama und zwinkert mir zu.

Ich stehe auf, laufe barfuß zu meinem Schrank und denke an gelbe Früchte. An Limonade und daran, wie Oma sie immer zubereitet hat, bevor sie sich eines nachts klammheimlich auf in den Himmel gemacht hat. Oh, Mist! Das tut immer noch weh, dass sie weg ist. Ich schlucke und kann nichts dagegen machen, dass ich losheule. Einfach so.

»Schätzchen, was ist denn los mit dir?«, fragt Mama alarmiert, als sie meine Tränen entdeckt.

»Ich find es einfach nur doof, dass man nie mehr aus dem Himmel rauskommt, wenn man erst mal da ist«, platzt es aus mir heraus.

Mama runzelt die Stirn und legt ihre Hände auf meine Schulter. »Geht’s um Omi?«, errät sie.

»Um wen denn sonst? Sie hat mir nie gesagt, wie sie Limonade macht«, schluchze ich.

»Ach, Pebbels. Ich kann es dir doch auch zeigen.« Mama ist genauso traurig, ich sehe es ihr an. Oma ist jetzt ganze neun Monate nicht mehr da und ich kann nicht vergessen, dass sie mir fehlt.

»Der liebe Gott wollte Oma eben bei sich haben«, sagt Mama und ich möchte ihr gerne sa