1 Arrecife
Übersichtskarte West |Online-Karte
Kunst, Shopping, Charme und Chaos
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■ Oficina de Información Arrecife, Avenida La Marina 7 (in der Casa de la Cultura Agustín de la Hoz), Tel. 928 80 28 84,www.turismolanzarote.com, tgl. 9–14, 17–21 Uhr
■ Parken siehe>
© mauritius images: M. Lange
Die Playa del Reducto, ein perfekter Ort für entspannte Tage – oder eine Shoppingpause
Der Charme der Inselhauptstadt erschließt sich vielen – wenn überhaupt – erst auf den zweiten oder dritten Blick, weshalb die meisten Touristen entweder nur kurz bleiben oder gar nicht erst herkommen. Dabei hat sich Arrecife, das vor einiger Zeit tatsächlich noch recht langweilig und teilweise auch ein wenig ungepflegt war, in den letzten Jahren herausgeputzt: Neue Boulevards und andere Freizeitzonen sind entstanden, an jeder Ecke steht ein bemerkenswertes Kunstwerk, der Strand wurde prächtig saniert, ein neues Musikfestival etabliert, und noch so einiges mehr hat sich zum Positiven gewandelt. Dennoch empfinden nicht nur Gäste, sondern auch viele Einheimische Arrecife noch immer als unattraktives Pflaster, in das man sich höchstens zum Arbeiten begibt oder um Behördengänge zu erledigen. Die meisten Angehörigen der bürgerlichen Kreise ziehen es vor, im Inselinneren zu leben oder in einem der westlichen Vororte am Strand wie etwa La Concha oder Playa Honda. Zum Einkaufen fahren sie lieber in die Shopping-Mall Deiland und nicht ins Zentrum der Hauptstadt.
Unter jüngeren Menschen hingegen, bei Künstlern, Kreativen und auch bei Urlaubern, die sich mit der Stadt beschäftigen, liegt Arrecife zunehmend im Trend. Sie genießen das reiche Kunst-, Kultur- und Musikangebot, die vielen Festivals, die zahlreichen neuen Ausgehmöglichkeiten – und das lebendige, unkonventionelle Flair dieser aufstrebenden Stadt.
Ein Riff (Spanisch: »arrecife«) schützt hier die Küste, sodass nach der Gründung der Hauptstadt Teguise im 15. Jh. an dieser Stelle der dazugehörige Hafen entstand. Eine große Siedlung war damals an der Küste undenkbar, sie wäre den vielen und mächtigen Piratenattacken, die Lanzarote in den ersten Jahrhunderten nach der spanischen Eroberung trafen, ausgeliefert gewesen. Arrecife löste Teguise erst 1852 als Hauptstadt ab, die Gefahr durch die Piraten war damals zurückgegangen, die Bedeutung des Hafens hatte dagegen deutlich zugenommen.
Heute wohnen 58.500 Menschen aus 94 Nationen in Lanzarotes Hauptstadt, darunter viele Lateinamerikaner, insbesondere Kubaner, aber auch zahlreiche Chinesen – und natürlich Zuwanderer aus ganz Europa, die sich wegen des Klimas, der Landschaften und der Kultur für ein Leben auf Lanzarote entschieden haben. Sie alle sorgen mit kulinarischen Spezialitäten, mit ihrer Musik und v.a. ihrer Alltagskultur für ein facettenreiches und weltoffenes Miteinander.
Wer die Stadt gut kennenlernen möchte, sollte sich mindestens einen, möglichst zwei Tage Zeit nehmen. Immer mehr Gäste entscheiden sich sogar, einige Tage oder gar eine ganze Woche in eine