: Kathryn Ross
: Auch du sollst glücklich sein
: Cora Verlag
: 9783733746018
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Eine einsame Insel - wie geschaffen für die Liebe. Rotgoldene Sonnenstrahlen beleuchten die Abendwolken. Dunkel heben sich die Palmen gegen das Meer ab. Alicia schmiegt sich in Dexters Arm und genießt ihren Hochzeitstag mit dem Mann, dessen Baby sie erwartet. Alle Sorgen sind vergessen - bis sie einen zärtlichen Brief der intriganten Maddie findet. Nun ist Alicia sicher, dass Dexter nur ihre Rivalin liebt. Und obwohl er sie verzweifelt bittet, bei ihm zu bleiben, verlässt sie ihn. Nach einem letzten Versuch sie zurückzuholen, gibt auch er ihrer Ehe keine Chance mehr. Erst jetzt erkennt Alicia, was sie verliert. Sie kehrt heim, um sich endlich mit Dexter zu versöhnen. Doch da passiert ein Unfall ...



<p>Kathryn Ross wurde in Afrika geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in England und Irland. Eigentlich ist sie ausgebildete Therapeutin, aber die Liebe zum Schreiben war stärker, und schließlich hängte sie ihren Beruf an den Nagel. Als Kind schrieb sie Tier- und Abenteuergeschichten für ihre Schwester und Freundinnen. Mit 13 wurde sie Herausgeberin der Schülerzeitung und schrieb ihr erstes Schauspiel, das bei einem Wettbewerb prompt den ersten Preis gewann. Zehn Jahre später ging dann ein großer Traum in Erfüllung: Ihre erste Romance wurde veröffentlicht. Kathryn lebt mit ihrem Mann und den beiden Stiefsöhnen im englischen Lancashire. Über 20 Romances hat sie bis jetzt verfasst und hofft, dass noch viele folgen werden.</p>

1. KAPITEL

Wie sagte sie es ihm am besten? Diese Frage raubte Alicia seit Nächten den Schlaf und ging ihr selbst jetzt nicht aus dem Sinn, als das Telefon klingelte und sie den Hörer abnahm.

„Rowland Computer Software, guten Tag“, meldete sie sich mechanisch. „Was kann ich für Sie tun?“

„Hi, Alicia, hier ist Maddie McDowell. Geben Sie mir Dex.“

Alicia musste über den Befehlston lächeln. Man könnte meinen, die Firma gehört ihr, dachte sie ironisch, bewunderte aber die kühle Selbstsicherheit der Anruferin. „Ich sehe nach, ob er frei ist“, erwiderte sie ebenso kühl und drückte auf die interne Verbindungstaste zum anderen Büro. „Dex, Maddie ist am Apparat. Hast du Zeit, mit ihr zu sprechen?“

„Natürlich. Stell sie durch.“

Beim Klang von Dexter Rowlands tiefer, sinnlicher Stimme überlief Alicia ein wohliger Schauer. Verflixt! dachte sie. Ich schmelze ja schon dahin, wenn ich ihn nur höre!

Nachdem sie die Verbindung hergestellt hatte, blickte sie finster auf das Telefon, als würde es die Schuld an ihrem Gefühlsaufruhr tragen.

Der Anruf schien eine Ewigkeit zu dauern. Möglicherweise kam es ihr aber auch nur so vor, weil sie unter psychischem Druck stand. Sie blickte auf die Uhr. Es war schon fast Mittag. Sobald Dex das Telefonat beendet hatte, würde sie zu ihm hineingehen und mit ihm reden. Sie durfte dieses Gespräch nicht mehr länger hinausschieben.

Das rote Lämpchen des Telefons erlosch, doch Alicia rührte sich nicht. Sie hatte plötzlich Zweifel, ob es klug war, hier im Büro mit der Nachricht herauszuplatzen. Sollte sie nicht besser auf eine günstigere Gelegenheit warten?

Erschrocken fuhr sie zusammen, als plötzlich die Stimme ihres Chefs über die Gegensprechanlage zu vernehmen war: „Alicia, könntest du bitte mal kurz kommen?“

Sie stand auf, strich ihr blaues Sommerkleid glatt und ging zur Tür.

„Ich habe großartige Neuigkeiten!“, empfing Dex sie lächelnd. Er hatte sich in seinem Lederstuhl entspannt zurückgelehnt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und war offenbar bester Laune.

Wie attraktiv er ist! dachte Alicia unwillkürlich. Ihr Herz begann jedes Mal schneller zu schlagen, wenn sie in die dunklen Augen ihres Chefs blickte. Ohne sich dagegen wehren zu können, hatte sie sich in den vergangenen Monaten unsterblich in ihn verliebt.

Er war siebenundzwanzig und hätte seinem blendenden Aussehen nach ein Filmstar sein können. Das dunkle Haar trug er modisch kurz geschnitten, und sein Gesicht war nicht einfach nur männlich-schön, sondern verriet Intelligenz und einen starken Charakter. Zudem war er groß und hatte eine athletische Statur, sodass viele Frauen sich auf der Straße nach ihm umdrehten. Er schien sich jedoch seiner Wirkung auf das andere Geschlecht nicht bewusst zu sein. Wahrscheinlich, weil er ganz in seiner Arbeit aufging.

Ob er wohl ahnte, wie sehr sie ih