Kapitel 1
Dem Pickup konnte er nicht mehr ausweichen.
Als das Fahrzeug mit quietschenden Reifen vor ihm zum Stehen kam, warf Eric Nash schnell sein Handy auf den Beifahrersitz, umklammerte mit beiden Händen das Steuer des BMWs und ging auf die Bremse. Bis zum Anschlag.
Zu spät.
Das Krachen des Aufpralls ging ihm durch Mark und Bein, ebenso wie das durchdringende Geräusch von eingedrücktem Metall und das explosionsartige Zersplittern von Glas.
So hatte er sich seine Ankunft in Hope Harbor ganz gewiss nicht vorgestellt.
Noch bevor er den Unfall realisiert hatte, flog schon die Fahrertür des Pickups auf. Zwei Beine, die in eng geschnittenen Jeans steckten, glitten aus der Fahrerkabine und eine schlanke Frau näherte sich mit geschmeidigen Schritten seinem zerbeulten BMW. Der ständige Wind, der so typisch für die Küste von Oregon war, wehte ihr die blonde Mähne um den Kopf.
Ein reizvoller Anblick, wenn nicht ihr stürmischer Gesichtsausdruck und ihre angespannte Haltung gewesen wären.
Anstatt sich von ihrem Äußeren einlullen zu lassen, sollte er sich lieber bei ihr entschuldigen.
Sie blieb kurz stehen und begutachtete mit schnellem Blick die Rückseite ihres Pickups. Dann marschierte sie zu seiner Autotür und schaute ihn durch die Windschutzscheibe finster an, die Fäuste in die Hüften gestemmt.
Oh, Mann!
Das würde kein Zuckerschlecken werden.
Er atmete tief ein, bevor er seine Tür aufmachte und ausstieg.
„Das tut mir leid.“ Er deutete mit dem Kopf zu ihrem Pickup.
Sie verschränkte die Arme, beugte sich zur Seite und warf einen gezielten Blick auf das Handy, das auf seinem Beifahrersitz lag. „Für den Fall, dass Sie es nicht wissen