: Irene Hannon
: Der Weg zu den Dünen
: Francke-Buch
: 9783963629723
: 1
: CHF 11.70
:
: Erzählende Literatur
: German
: 336
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nachdem ihm überraschend gekündigt wurde, flieht der Anwalt Eric Nash in seinen Heimatort Hope Harbor. Nur um dort feststellen zu müssen, dass sein Elternhaus die reinste Baustelle ist. Zu seinem Entsetzen hat sein Vater beschlossen, sich endlich seinen Traum von einem Bed& Breakfast zu erfüllen, und kurzerhand die unlängst zugezogene Architektin BJ Stevens mit dem Umbau beauftragt. Statt der Ruhe, die er sucht, um seinen nächsten Karriere- schritt zu planen, sieht Eric sich also mit Lärm und Dreck konfrontiert - und einer kratzbürstigen Bauleiterin, der er keinen Millimeter über den Weg traut. Wie kann jemand eine Karriere in der Großstadt an den Nagel hängen und freiwillig in ein Kaff wie Hope Harbor ziehen? Bestimmt hat diese BJ irgendetwas zu verbergen ...

Irene Hannon studierte Psychologie und Journalistik. Sie kündigte ihren Job bei einem Weltunternehmen, um sich dem Schreiben zu widmen. In ihrer Freizeit spielt sie in Gemeindemusicals mit und unternimmt Reisen. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann in Missouri.

Kapitel 1

Dem Pickup konnte er nicht mehr ausweichen.

Als das Fahrzeug mit quietschenden Reifen vor ihm zum Stehen kam, warf Eric Nash schnell sein Handy auf den Beifahrersitz, umklammerte mit beiden Händen das Steuer des BMWs und ging auf die Bremse. Bis zum Anschlag.

Zu spät.

Das Krachen des Aufpralls ging ihm durch Mark und Bein, ebenso wie das durchdringende Geräusch von eingedrücktem Metall und das explosionsartige Zersplittern von Glas.

So hatte er sich seine Ankunft in Hope Harbor ganz gewiss nicht vorgestellt.

Noch bevor er den Unfall realisiert hatte, flog schon die Fahrertür des Pickups auf. Zwei Beine, die in eng geschnittenen Jeans steckten, glitten aus der Fahrerkabine und eine schlanke Frau näherte sich mit geschmeidigen Schritten seinem zerbeulten BMW. Der ständige Wind, der so typisch für die Küste von Oregon war, wehte ihr die blonde Mähne um den Kopf.

Ein reizvoller Anblick, wenn nicht ihr stürmischer Gesichtsausdruck und ihre angespannte Haltung gewesen wären.

Anstatt sich von ihrem Äußeren einlullen zu lassen, sollte er sich lieber bei ihr entschuldigen.

Sie blieb kurz stehen und begutachtete mit schnellem Blick die Rückseite ihres Pickups. Dann marschierte sie zu seiner Autotür und schaute ihn durch die Windschutzscheibe finster an, die Fäuste in die Hüften gestemmt.

Oh, Mann!

Das würde kein Zuckerschlecken werden.

Er atmete tief ein, bevor er seine Tür aufmachte und ausstieg.

„Das tut mir leid.“ Er deutete mit dem Kopf zu ihrem Pickup.

Sie verschränkte die Arme, beugte sich zur Seite und warf einen gezielten Blick auf das Handy, das auf seinem Beifahrersitz lag. „Für den Fall, dass Sie es nicht wissen