Geschichte der Philosophinnen Zweisprachige Ausgabe
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Gilles Ménage
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Christian Kaiser
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Geschichte der Philosophinnen Zweisprachige Ausgabe
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Felix Meiner Verlag
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9783787335275
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Philosophische Bibliothek
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1
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CHF 22.10
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Renaissance, Aufklärung
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German
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163
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Angesichts der bedeutenden Anzahl von Frauen, die Werke von beachtlicher philosophischer Qualität verfasst haben, ist es verwunderlich, dass diese Philosophinnen selbst in philosophiegeschichtlichen Veröffentlichungen jüngerer Zeit praktisch nicht mehr vorkommen; die wenigen Frauennamen, die bis in das späte 17. Jahrhundert Erwähnung fanden, sind heute fast völlig aus der Erinnerung getilgt. Wie präsent also waren Frauen eigentlich in der Philosophie? Der frühneuzeitliche Philologe Gilles Ménage leistet mit seiner Historia mulierum philosopharum einen wichtigen zeitgenössischen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage. Ménages Doxographie war als Ergänzung zu den Leben und Meinungen berühmter Philosophen des Diogenes Laertius (PhB 674) gedacht. Dank gewissenhafter Forschung und philologischer Kompetenz gelingt es ihm trotz weniger umfangreichem Quellenmaterial, eine Reihe bruchstückhafter Informationen zusammenzuführen und durch die Kombination biographischer Daten mit kulturellen Erläuterungen ein Bild der Philosophinnen in ihrem intellektuellen Umkreis zu zeichnen. Die Darstellung erstreckt sich über beinahe 2500 Jahre und behandelt 65 Philosophinnen von den ältesten bis zu den jüngsten Denkerinnen, von ihren mythischen Anfängen bis hin zu ihren spätmittelalterlichen Vertreterinnen. In seinem nüchternen, anti-rhetorischen Stil folgt Ménage dem Beispiel des Diogenes Laertius, doch sind Informationen und Zeugnisse in Ménages Werk weitaus besser strukturiert, was sich etwa in der Ordnung der antiken Philosophinnen nach ihren jeweiligen Schulen niederschlägt. Die Stärke von Ménages Werk liegt in der Erschließung und Präsentation historischer Fakten zu Leben und Werk der im 17. Jahrhundert bekannten Philosophinnen, die somit auf den Platz in der Geschichte des abendländischen Denkens zurückkehren, der ihnen gebührt.
Gilles Ménage (1613-1692), klassischer Philologe, entwickelte bereits in jungen Jahren ein besonderes Interesse an der Bildung und dem Wissen der Frauen seiner Zeit. Die vorliegende Schrift widmete Ménage der befreundeten Denkerin Anne Dacier - ein Zeichen seiner Sympathie und Achtung gegenüber den weiblichen Intellektuellen seiner Zeit.
Cover
1
Inhaltsverzeichnis
5
Einleitung. Von Sandra Plastina Ricklin
7
Gilles Ménage, der Gelehrte
10
Ménage und Anne Dacier
14
Das Werk
17
Zu dieser Ausgabe
25
Bibliographie
32
Ausgaben und Übersetzungen
32
Quellen und Forschungsliteratur
33
Text und Übersetzung
51
an Anne Le Fèvre Dacier
53
Philosophinnen ohne bestimmte Schulzugehörigkeit
55
Platonikerinnen
99
Akademikerinnen
109
Dialektikerinnen
113
Kyrenaikerinnen
115
Megarikerinnen
117
Kynikerinnen
117
Peripatetikerinnen
121
Epikureerinnen
125
Stoikerinnen
129
Pythagoreerinnen
133
Anmerkungen
177
Personenregister
207
Philosophinnen mit eigenen Lemmata
207
Weitere Namen
208