: Tiffany Reisz
: Raue Hände auf weicher Haut
: Cora Verlag
: 9783733739485
: Digital Edition
: 1
: CHF 1.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Was du brauchst, ist guter Sex!' Da kann Joey ihrer Freundin nur zustimmen. Nach einer Enttäuschung hat sie den bitter nötig. Aber woher nehmen, jetzt, wo sie in einer einsamen Blockhütte urlauben will? Bloß ist die Hütte bereits besetzt. Von einem breitschultrigen Traummann ...



<p>Tiffany Reisz ist DIE Newcomerin der erotischen Literatur und begeistert mit ihrer Serie rund um die Erotikautorin Nora Sutherlin Leser auf der ganzen Welt. Reisz lebt zusammen mitihrem Lebensgefährten und zwei Katzen in Lexington, Kentucky. Ihr Studium der Anglistik absolvierte sie am Centre College Danville und veröffentlicht seitdem unter ihrem richtigen Namen Bondage- und SM-Romane - und das sogar zum Stolz ihrer Eltern und Professoren.</p>

1. KAPITEL

Sie gab ihren Eltern die Schuld daran. Die hatten sie schließlich Jolene genannt. Wer nannte seine Tochter nach der berüchtigtsten Frau der Countrymusic? Sobald sie erfahren hatte, nach wem sie benannt worden war, wurde aus Jolene Joey – für immer. Und trotzdem hatte Joey vor zwei Tagen die hässlichste Wahrheit ihres Lebens erfahren: Sie hatte mit einem verheirateten Mann geschlafen.

Zwei Jahre lang.

Joey seufzte.

„Jo?“

„Entschuldige“, sagte Joey.

„Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst.“ Kira drückte ihr Knie. „Wir sind gleich am Flughafen. Willst du irgendwo anhalten?“

Joey schüttelte den Kopf. „Fahr weiter. Je schneller ich aus L. A. wegkomme, desto besser. Danke, dass du mich abgeholt hast.“

„Ich kann Ben auch umbringen. Ich bringe Ben gerne für dich um. Ich würde es sogar tun, wenn du nicht willst, dass ich es tue.“

Als Joey lachte, fühlte es sich seltsam an, und sie begriff, dass sie zum ersten Mal seit über sechsunddreißig Stunden gelacht hatte.

„Wäre Mord nicht etwas übertrieben?“, fragte Joey.

„Übertrieben? Der Dreckskerl hat in Honolulu mit dir geschlafen und in L. A. mit seiner Frau und zwei Jahre lang weder dir von ihr noch ihr von dir erzählt. Das ist passiert, richtig?“

„Ja.“

„Dann ist es kein Mord. Es ist Notwehr. Und widersprich mir nicht, wenn ich recht habe.“

Joey widersprach nicht. Kira hatte ja auch recht. Zwei Jahre lang war Ben Joeys Freund gewesen. Sie hatten zusammengearbeitet. Miteinander geschlafen. Sie hatte ihm geglaubt, als er ihr erzählt hatte, wie sehr er es hasste, in L. A. zu leben. Dass er seine Zeit mit ihr auf Hawaii schätzte. Er würde ganz dorthin ziehen, wenn er könnte, aber die Arbeit ließ es nicht zu. Alles Lügen. Lügen, die sie geglaubt hatte. Darum war sie nach L. A. geflogen, um ihn zu überraschen. Und das war ihr auch gelungen. Sie hatte an seine Tür geklopft, und seine Frau hatte aufgemacht. Eine Überraschung für sie alle.

„Also … Mord?“, fragte Kira.

„Nein. Jedenfalls noch nicht.“ Sie musste erst über Ben hinwegkommen. Ihn zu hassen war leicht. Ihn nicht zu lieben war schwieriger.

„Darf ich wenigstens seine Eier abschneiden?“ Kira g