: Beate Blumrich
: Geführte Selbsthypnose Wenn nichts hilft, zaubere!
: nymphenburger Verlag
: 9783485061537
: 1
: CHF 15,00
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die größte Kraft liegt in uns selbst! Wie wäre es, die Innere Weisheit kennenzulernen oder unserer eigenen Heilkraft zu begegnen? Was wäre, wenn diese und viele andere Ressourcen zu treuen Begleitern werden und uns helfen, Probleme zu lösen? Das Beste ist: All das liegt bereits in uns! Unser Unbewusstes speichert nicht nur unsere eigenen Lebenserfahrungen, sondern verwahrt auch jahrtausendealtes Wissen, das sich in diesen symbolischen Anteilen ausdrückt. Mittels Selbsthypnose können wir direkt mit unserer Innenwelt koMMunizieren, positive Veränderungen herbeiführen und Lösungen für körperliche und seelische Probleme finden. Selbstorganisatorische Hypnose ist eines der modernsten Hypnotherapie-Verfahren. Es ist hocheffektiv, für jeden leicht erlernbar und lässt sich für viele Probleme erfolgreich nutzen. Die erfahrene Hypnotherapeutin Dr. med. Beate Blumrich führt Schritt für Schritt durch grundlegende Vorgehensweisen und viele fundierte Selbsthypnose-Übungsanleitung n, um mit den inneren Ressourcen in Kontakt zu treten und diese als wertvolle Lösungswerkzeuge zu nutzen. Theoretische Grundlagen vermitteln das nötige Basiswissen, viele Praxisbeispiele zeigen die Heilungschancen.

Sie haben jetzt die erste Selbsthypnoseübung gemacht und möchten vielleicht gleich weiterüben, aber bitte haben Sie noch einen Moment Geduld. Sie müssen wissen, mein Inneres Kompetenzteam in Sachen »Buch schreiben« hat mir geraten, Sie darauf noch ein wenig besser vorzubereiten. Vor allem mein Innerer Autor hat da seinen ganz eigenen Kopf.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ich sitze am Esstisch unserer gemütlichen und zum Garten hin voll verglasten Wohnküche, vor mir mein Laptop, denn hier schreibe ich am liebsten. Schaue ich zur Seite, blicke ich über die Felder zu den sanften Ausläufern des Taunus.

Manchmal schließe ich die Augen, um einem Gedanken nachzugehen. Da geht er vor mir her, mein Gedanke, und führt mich in eine komplett andere Umgebung: Plötzlich bin ich in einem altmodischen Arbeitszimmer, mit hohen Bücherregalen an allen Wänden, einem großen Ohrensessel in einer Ecke neben einer Stehlampe. Das Licht im Raum ist warm und schummrig, es riecht, wie solche Zimmer nun mal riechen: nach Büchermuff. Auf dem schweren Holzschreibtisch beleuchtet eine Petroleumlampe (ja, wirklich: eine Petroleumlampe!) die Arbeitsfläche, auf der überall rings um die Schreibfläche Bücher, Zeitschriften und einzelne Zettel in einem kreativen Chaos herumliegen. Glauben Sie mir, mein echter Schreibtisch würde mich wahnsinnig machen, wenn er so aussähe!

Am Tisch sitzt ein altmodisch wirkender Mann mittleren Alters, die halblangen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, mit dunkelgrauen Knickerbockerhosen und einem weißen Hemd, das in einen Mantel- und Degenfilm passen könnte. Er schaut konzentriert auf die Schreibarbeit vor sich – er hat keinen Computer, sondern schreibt mit Feder und Tinte – und ist ganz offensichtlich völlig Herr über dieses Chaos um sich herum. Bei meinem Eintreten blickt er, zur Begrüßung freundlich lächelnd, auf – er ist stets gut drauf, konzentriert und gut ausgeruht, obwohl er nie zu schlafen scheint, denn mitunter begegne ich ihm auch mitten in der Nacht oder am frühen Morgen und er sitzt fast immer in der gleichen Weise am Schreibtisch und arbeitet. Gerade nimmt er den Gedanken, dem ich eben nachgegangen bin, entgegen. Dieser purzelt als Notizzettel auf einen Stapel und mein Innerer Autor bekräftigt, er werde ihn prüfen. Ich gebe meine Gedanken völlig an ihn ab, vergesse sie sogar mitunter, denn ich habe gelernt, meinem Inneren Autor zu vertrauen. Er steht in gutem Kontakt mit wichtigen anderen inneren Anteilen von mir, mit denen er sich zum Gelingen dieses Buches gelegentlich berät. So etwas macht er oft, wenn ich schlafe oder meiner Arbeit in der Praxis nachgehe – manchmal sehen wir uns tagelang nicht, aber dafür präsentiert er mir dann zum Beispiel ein von ihm fertig ausgearbeitetes Kapitel, wohlgeordnet und durchformuliert! Ich brauche es nur nach seinem Diktat aufzuschreiben – ist das nicht wundervoll? So also muss ich in gewisser Weise tun, was er sagt, aber das mache ich gerne – er ist der Fachmann in der Angelegenheit und hat nichts anderes zu tun, denn für meine Arbeit mit meinen Patienten habe ich meine Innere Therapeutin, für meine Kinder meinen mütterlichen Inneren Anteil usw. Folglich habe ich keinen Grund, ihm zu widersprechen. Und jetzt hat er mich eben überzeugt, dass vor der Praxis die Theorie steht, und das leuchtet auch ein. Bevor man jemandem oder etwas vertraut, noch dazu etwas so Machtvollem wie dem Unbewussten, muss man es doch erst kennenlernen! Sie werden also in