: Leanne Banks
: Denkst du noch an jene Nacht?
: Cora Verlag
: 9783733745714
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Martina Logan ist auf die Familienranch zurückgekehrt, weil sie ein Baby erwartet. Sein Baby! Daran zweifelt Noah Coltrane keinen Augenblick, auch wenn Martina ihrer Familie den Namen des Vaters verschweigt. Noah ist entschlossen, sie zu heiraten. Und vergisst dabei ganz, dass das Kriegsbeil zwischen den Logans und Coltranes noch längst nicht begraben ist ...



<p>Mit mehr als 20 geschriebenen Romanen, ist Leanne dafür geschätzt Geschichten mit starken Emotionen, Charakteren mit denen sich jeder identifizieren kann, einem Schuss heißer Sinnlichkeit und einem Happy End, welches nach dem Lesen noch nachklingt zu erzählen. Sie ist die Abnehmerin der Romantic Times Magazine's Awards in Serie. Sinnlichkeit, Liebe und Humor, mit diesen Zutaten für ihre Romane sorgte sie bei zahlreichen Wettbewerben wie dem RITA Award für Aufsehen. Für die zahlreichen Auszeichnungen ist Leanne sehr dankbar. Doch besonders bewegt hat sie der Brief einer Leserin, die schrieb, dass ihr Buch sie durch die schweren Zeiten einer Chemotherapie begleitet hat. Der Leserbrief inspirierte sie zu einer Redewendung und führte bei ihr zu folgender Erkenntnis: Unterschätze niemals die Kraft von Liebesromanen. Leanne ist heimisch in Virginia und lebt glücklich zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei jugendlichen Kindern. Sie liebt Musik, Schokolade, Zitate und neue Abenteuer. Außerdem glaubt sie, dass Liebhaber von Liebesromanen die besten Leser der Welt sind, weil sie verstehen, dass Liebe das größte Wunder auf Erden ist.</p>

1. KAPITEL

Schließlich fand er sie. Sechs Wochen nachdem er in die Hochzeit ihres Bruders hineingeplatzt war, stand Noah vor Martinas Haus und betrachtete es mit einer Mischung aus Befriedigung und kaltem Hohn. Diese Frau hatte sich ihm stürmisch hingegeben, und sie hatten den leidenschaftlichsten Sex gehabt. Es waren die drei erregendsten und erfüllendsten Wochen seines Lebens gewesen, bis sie plötzlich verschwunden war.

Es hatte seinen Stolz ein wenig verletzt, und er hatte zuerst nicht nach ihr gesucht. Er hatte sich vorgenommen, ihr zu vergeben. Bei all dem bösen Blut, das zwischen ihren Familien herrschte, war es ihnen völlig klar gewesen, dass ihre Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Außerdem hatte er den starken Drang nach Unabhängigkeit in ihren Augen aufblitzen sehen, und er kannte dieses Gefühl nur allzu gut.

Die ersten Tage nach ihrem Verschwinden hatte er ununterbrochen an sie denken müssen. Ja, er war sogar mitten in der Nacht aufgewacht, weil sie auch seine Träume beherrschte. Deshalb war es für ihn zu einer Notwendigkeit geworden, sie zu finden – um sie aus seinen Gedanken und Träumen zu verjagen. Er würde erst wieder er selbst sein, wenn er ihr von Angesicht und Angesicht gegenüberstand und ihr damit zeigte, dass sie sich nicht vor ihm verstecken konnte. Es würde ihn beruhigen, festzustellen, dass sie nicht die einzigartige Frau war, zu der er sie in seinen Gedanken gemacht hatte. War das geklärt, würde er einfach wieder gehen.

Während er nun zu ihrem Haus ging, konnte er das Klacken der Metallbeschläge seiner Absätze hören und das Vogelgezwitscher an diesem warmen Frühlingsmorgen. Vor ihrer Haustür hielt er kurz inne, verdrängte einen Anfall von Zweifel und klingelt dann.

„Eine Sekunde“, antwortete sie von drinnen, und er spürte, dass sich sein Magen zusammenzog. Er hörte sie näher kommen, und ihre Stimme klang lauter.

„Jawohl, ich halte mich an meine Zusagen“, sagte sie, als sie die Tür öffnete. „Ich bin …“ Sie blickte direkt in seine Augen, und ihre Lippen formten vor Überraschung ein O, doch sie bekam keinen Ton heraus.

Martina schluckte. „Ich muss Schluss machen“, sprach sie kurz in das Telefon, das sie am Ohr hielt, und drückte die Austaste.

Noah konnte sich nicht an ihr sattsehen – an ihrem dunklen, zerzausten Haar, ihren weit geöffneten blauen Augen, ihren leicht zitternden Lippen, ihrem zarten Hals, ihren vollen Brüsten und ihrem etwas dicker gewordenen Bauch.

Etwas? Ihr Bauch war sehr viel dicker geworden.

Martina war offenkundig schwanger, was einige Fragen bei ihm aufwarf.

Von wem?

Konnte es sein Kind sein?

Im wievielten Monat war sie?

All dies schoss ihm durch den Kopf, aber sein Herz kannte bereits die Antwort.

„Ich habe ein bisschen zugenommen.“ Sie schenkte ihm ein so strahlendes Lächeln, dass er fast darauf hereingefallen wäre. Fast, denn es fiel ihm sofort auf, dass sie eine Hand schützend auf ihren runden Bauch legte. „Du kennst das ja. Bei einigen Leuten schlägt alles furchtbar an.“ Sie strich sich durchs H