: Florian Fritz
: Gardasee Wanderführer Michael Müller Verlag 35 Touren mi GPS-kartierten Routen und praktischen Reisetipps
: Michael Müller Verlag
: 9783956547706
: 3
: CHF 10.50
:
: Europa
: German
: 228
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
E-Book zur 3. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2018. Hach, der Gardasee! Unsere Sehnsucht nach dem Süden findet unmittelbar hinter den Alpen ihre Erfüllung. Endlich Gelassenheit, Sonne, Wasser, Wein, Zypressen und Oliven. Dumm nur, dass man den Lago vor allem im Juli und August mit zwei Millionen anderen teilen muss. Ein Glück für alle, die neben Bikini und Badehose die Wanderstiefel eingepackt haben oder die Hauptferienzeit meiden. Denn Schönheit und Idylle liegen oft nur wenige Meter über den Strandbädern, und die Landschaften mit ihrer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt sind wirklich das ganze Jahr über zum Wandern geeignet. Florian Fritz führt Sie 35-mal durch sein Paradies zwischen 2.200 Meter hohem windumtostem Felsgrat und den sanft plätschernden Wellen unten am See.

Florian Fritz Hauptberuflich ist der studierte Sozialpädagoge im Sozialreferat der Stadt München beschäftigt. Die große Leidenschaft des freien Fotografen und Journalisten ist - seit jeher - das Reisen. 2007 übernahm Fritz die ersten Recherchetrips für den Michael Müller Verlag. 2012 erschien ein Wanderführer zum Gardasee in Co-Autorschaft. 2018 brachte er den ersten eigenen Reiseführer zum Latium heraus. Dutzende Reisen hat Florian Fritz nach Italien unternommen. Neben dem Bekannten das Unbekannte zu entdecken, lockt ihn wie die immerwährende Aussicht auf neue Fotos. Und natürlich - so gehört sich das südlich des Brenners - unverfälschte Küche, qualitätvolle Weine und ab und an ein kräftiger Espresso.
Wandern am Gardasee
Der Gardasee, größ­ter See Italiens, ist nicht nur durch den viel zi­tier­ten Goethe zumSpie­gel­bild derSehn­süch­te all jener ge­wor­den, die nörd­lich des Alpen­haupt­kammsüber zu kurze, kühle Sommer und zu lange Winter klagen. Er steht für so gut wie alles, was zwischen Gar­misch-Partenkirchen und Flensburg mit Italien in Verbindung ge­bracht wird: endlose Sonnen­stun­den, Bade­spaß, rasantes Surfen und Se­geln über zackigen Schaum­kronen, de­likates Olivenöl, fruchtigen Wein, hohe Zypressen über blauem Was­ser. Nicht zuletzt hat er sich in den vergan­genen Jahren ins­be­sondere im Nordteil zu einem Mekka der Moun­tainbiker entwickelt. Auch Kletterfreunde kommen an zahl­lo­sen Steilwänden auf ihre Kos­ten - in Arcofanden sogar schon mehr­fach die Kletter­welt­meis­ter­schaften statt.
Die Folge der vielfältigen Freizeitmöglichkeiten sind die hohen Be­sucherzahlen. Weit über zwei Millionen Gäste reisen jährlich an die Ge­stade des Lago, ein großer Teil davon im Juli und August, wenn die ita­lienischen Sommerferien mit denen vieler deutscher Bundesländer zu­sammenfallen. Dann heißt es auch: endlose Staus auf den Straßen um den See, überhöhte Preise in Hotels und Pensionen, schlecht gelauntes Personal in Restaurants und auf Campingplätzen.
Und hier kommen diejenigen ins Spiel, für die dieses Buch geschrie­ben ist: die Wanderer nämlich haben, sofern sie nicht an die Sommer­fe­rien gebunden sind, einen großen Vorteil. Der Gardasee eig­net sich ei­gentlich das ganze Jahr über zum Wandern, am schönsten ist es nicht im Hochsommer, sondern im Mai, Juni und Oktober. Wäh­rend im Frühjahr die Farben und Formen unzähliger Blüten und Blumen be­glücken, sind es im Herbst das stabile Wetter, die Färbung der Laub­bäume und das ent­spann­te Durch­atmen der Nach­sai­son, das förm­lich um den ganzen See he­rum zu spüren ist.
Die Vielfalt der Landschaft macht die Region zum einzigartigen Wan­der­revier. Zwischen 100 m und 2200 m über dem Mee­res­spiegel fin­den sich auf engem Raum zahllose Landschafts­for­men und eine reich­haltige, oft­mals endemische Flora und Fau­na. Sonnige Olivenhaine, dichte Bu­chenwälder, saftige Alm­wiesen, enge Fels­schluch­ten und za­ckige Grate lassen das Wandererherz höher schla­gen. Und wo sonst lässt sich schon eine Wanderung auf wind­um­tostem Grat zwischen Schnee­res­ten beginnen und we­ni­ge Stunden später in wär­men­der Sonne am Seeufer im An­ge­sicht sanft plät­schernder Wellen bei einem ent­spannten Glas Wein oder