: Jill Shalvis
: Weil du ein zärtlicher Mann bist
: Cora Verlag
: 9783733745615
: Digital Edition
: 1
: CHF 1.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die ehrgeizige Corinne ist es gewohnt, sich in einer Männerwelt durchzusetzen: Sie ist Astronautin. Und wenn sie mal ganz Frau sein will und Lust auf Sex hat - dann ist es für sie auch kein Problem, einen Partner für eine Nacht zu finden. Aber was sie mit dem Fremden erlebt, der ihr in einem überfüllten Hotel anbietet, sich das Zimmer zu teilen, übertrifft ihre kühnsten Erwartungen. Denn er ist nicht nur ein unglaublich guter Liebhaber, sondern schenkt ihr das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein. Trotzdem ist sie am nächsten Morgen, als er erwacht, bereits wieder auf dem Weg. Ein wichtiger Auftrag wartet - sie soll den neuen Piloten für die nächste Weltraummission ausbilden. Corinne ahnt nicht, wie gut sie Mike Wright bereits kennt ...



<p>New York Times-Bestsellerautorin Jill Shalvis lebt in einer Kleinstadt in Sierras, voller verschrobener Mitmenschen. Jegliche Ähnlichkeit mit den Quirky Charakters in ihren Büchern ist, naja, meistens zufällig. Besuchen Sie sie auf ihrer Website www.jillshalvis.com, um mehr über Jills Bücher und ihre Abenteuer als Berge erklimmendes Stadtkinde zu lesen.</p>

1. KAPITEL

Er würde niemals den ersten Blick auf sie vergessen. Und auch nicht den zweiten. Sie kam herein, als gehörte ihr die Bar, und trotz des Trubels um ihn herum, bemerkte Mike Wright sie sofort.

Es hatte sich ihm alles unauslöschlich eingeprägt: das heftige Gewitter draußen, der Regen, der gegen die beschlagenen Fenster der Hotelbar prasselte, die Lampen, die bei jedem Blitz und Donner flackerten, das laute Dröhnen der Musik von Bruce Springsteen, die aus den Lautsprechern an der Wand ertönte, und die noch lauteren Stimmen der Menschen um ihn herum, die redeten, lachten und flirteten.

Er war völlig in Gedanken versunken gewesen, bevor er sie sah, beschäftigt mit dem glücklichen Umstand, der ihn hier nach Huntsville in Alabama verschlagen hatte: Es betraf seine Lebensaufgabe, das Fliegen eines Spaceshuttles. Der erste Pilot der STS-124 hatte sich beim Fallschirmspringen ein Bein gebrochen, und sein Ersatzmann war an Hepatitis erkrankt. Übrig blieb Mike, der somit vom zweiten Ersatzmann an die Spitze gerückt war. Er war aus Russland zurückbeordert worden, wo er die letzten zehn Jahre von der NASA an die russische Raumfahrtbehörde ausgeliehen worden war.

Mike liebte seinen Beruf als Astronaut, liebte sein Leben, in dem er hauptsächlich von Männern umgeben war. Aber er liebte auch die Frauen: sämtliche Frauen, in allen Größen, Farben und Rassen. Doch alles andere verblasste, als sie jetzt in den Raum trat – das Gewitter, die Menge, der Lärm, einfach alles.

Sie war völlig durchnässt. Die dunklen Haare klebten ihr am Kopf, die Sachen an ihrem Körper. Noch ein bedauernswertes Opfer des Wetters in Huntsville.

Er fühlte mit ihr, da er gerade aus dem sehr viel beständigeren Kontinentalklima Russlands gekommen war. Aber diese Frau sah nicht aus wie ein bedauernswertes Opfer mit ihrer selbstbewussten, entschlossenen Haltung.

Einfach vom schlechten Wetter überrascht worden, vermutete Mike. Und darüber schien sie jetzt verärgert zu sein. Amüsiert sah er ihr dabei zu, wie sie sich durch die dichte Menge drängte und die Leute ihr trotz ihrer kleinen Körpergröße Platz machten.

Es mochte daran liegen, dass sie eine Frau war, während es hier in der Bar von Männern wimmelte. Zudem noch von Männern auf der Suche nach einem schnellen Abenteuer. Doch Mike glaubte eher, dass es ihr Auftreten war.

Sie kämpfte sich näher und steuerte direkt auf die Bar und damit zufällig auf ihn zu.

„Etwas Heißes“, bestellte sie beim Barkeeper und legte ihre Tasche und eine Hand auf den Tresen, um einen Platz für sich zu beanspruchen, obwohl es keinen gab. Herausfordernd sah sie sich erst nach links, dann rechts um und wartete offensichtlich darauf, dass jemand sich von seinem Barhocker erhob, damit sie sich setzen konnte.

Grinsend stand Mike auf. „Bitte“, meinte er und deutete auf seinen Hocker.

„Danke.“ Würdevoll und gar ni