: Robert T. Kiyosaki
: Steigern Sie Ihren finanziellen IQ Wie Sie intelligenter mit Ihrem Geld umgehen
: FinanzBuch Verlag
: 9783960923299
: 1
: CHF 14.20
:
: Geld, Bank, Börse
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Geldprobleme und finanzielle Sorgen sind in der heutigen, turbulenten Zeit keine Seltenheit. Doch nicht nur zu wenig Geld verursacht finanzielle Probleme, diese können sich auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit auch entwickeln, wenn kein Mangel an Geld besteht. Denn, so lautet der Grundsatz von Bestsellerautor Robert T. Kiyosaki, von Geld allein wird man nicht langfristig reich - auch nicht von Immobilien, Investmentfonds oder Wertpapieren. Das alles zu besitzen, nützt nämlich nichts, wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht. Egal ob es einem gefällt oder nicht, beim Spiel des Geldes spielt jeder mit. Und es gilt: Je besser jemand die Regeln des Spiels beherrscht, desto höher ist sein eigener Punktestand und damit auch die Summe auf seinem Konto. Die Regeln des Geldes haben sich geändert und was uns die Schule an finanzieller Bildung vermittelt, reicht nicht aus, um die finanziellen Probleme zu lösen, mit denen wir heute konfrontiert sind. Die Lösung dieser Geldprobleme wird durch finanzielle Intelligenz ermöglicht. Wie Sie Ihren finanziellen IQ steigern und das notwendige finanzielle Wissen erwerben, um Ihrer Geldprobleme Herr zu werden, zeigt Robert T. Kiyosaki in Steigern Sie Ihren finanziellen IQ.

Robert T. Kiyosaki ist Autor des internationalen Bestsellers Rich Dad Poor Dad. Vor 25 Jahren gründete er die Rich-Dad-Bewegung, die in zahlreichen Ländern Tausenden von Interessenten Fachkenntnisse zum Thema Handel und Investieren vermittelt. Er hat über 15 Bücher geschrieben und diese mehr als 26 Millionen Mal verkauft. Heute widmet er sich seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Investieren, und gibt als Redner seine Kenntnisse auf unzähligen Veranstaltungen an seine Fans weiter.

Kapitel 1


Was ist finanzielle Intelligenz?


Als ich fünf Jahre alt war, wurde ich eiligst ins Krankenhaus gebracht und dort notoperiert. So wie ich es verstehe, hatte ich eine schwere Ohreninfektion, eine Komplikation meiner Erkrankung an Windpocken. Obwohl es eine beängstigende Erfahrung war, bewahre ich auch die kostbare Erinnerung an die Liebe meines Vaters, meines jüngeren Bruders und meiner beiden Schwestern, die auf dem Rasen vor dem Krankenhausfenster standen und mir winkten, wie ich dort im Bett lag. Meine Mutter war nicht dabei. Sie war zu Hause, selbst krank im Bett und hatte mit einem schwachen Herzen zu kämpfen.

Im selben Jahr wurde auch mein jüngerer Bruder ins Krankenhaus gebracht, nachdem er in der Garage gestürzt war und sich den Kopf angeschlagen hatte. Meine jüngere Schwester war die nächste. Sie brauchte eine Operation am Knie. Und die Jüngste, meine Schwester Beth, ein Neugeborenes, hatte eine schwere Hauterkrankung, die die Ärzte immer wieder vor ein Rätsel stellte.

Es war ein hartes Jahr für meinen Vater, und er war der Einzige von uns sechs, der keine medizinische Hilfe brauchte. Die gute Nachricht ist, dass wir uns alle erholt haben und danach ein gesundes Leben führten. Die schlechte Nachricht waren die Arztrechnungen, die sich nach und nach stapelten.

Mein Vater mag in diesem Jahr nicht krank geworden sein, aber er wurde mit einer lähmenden Bürde belastet – einem Berg an Schulden für die medizinische Versorgung seiner Familie.

Damals war mein Vater Doktorand an der Universität von Hawaii. Er war ein brillanter Student, erhielt seinen Bachelor-Abschluss nach nur zwei Jahren und träumte davon, eines Tages Hochschullehrer zu werden. Jetzt, mit einer sechsköpfigen Familie, einer Hypothek und hohen Arztrechnungen, gab er seinen Traum auf und nahm eine Stelle als stellvertretender Schulleiter in der kleinen Stadt Hilo auf der Big Island von Hawaii an. Damit er es sich leisten konnte, unsere Familie von einer Insel auf eine andere zu transportieren, musste er einen Kredit bei seinem eigenen Vater aufnehmen. Es war eine schwere Zeit für ihn und unsere Familie.

Obwohl er im Beruf enormen Erfolg hatte und schließlich seinen Doktortitel verliehen bekam, vermute ich, dass es meinen Vater bis ans Ende seines Lebens schmerzte, dass er nie seinen Traum verwirklichen konnte, Hochschullehrer zu werden. Er sagte oft: »Wenn ihr Kinder nicht mehr zu Hause seid, gehe ich zurück an die Schule und mache das, was ich liebe: unterrichten.«

Anstatt zu unterrichten, wurde er schließlich Leiter des Bildungsressorts des Staates Hawaii, arbeitete also in der Verwaltung, kandidierte dann als stellvertretender Gouverneur und verlor. Im Alter von 50 Jahren war er plötzlich arbeitslos. Bald nach der Wahl starb meine Mutter plötzlich im Alter von 48 Jahren an ihrem schwachen Herzen. Von diesem Verlust erholte sich mein Vater nie.

Wieder einmal häuften sich Geldprobleme. Jetzt, da er keine Arbeit mehr hatte, entschied er sich, die für seine Altersvorsorge gedachten Ersparnisse aufzulösen, und investierte in ein überregionales Eis-Franchise. Damit verlor er sein ganzes Geld.

Je älter er wurde, umso mehr fühlte sich mein Vater von seinen Altersgenossen im Stich gelassen; seine Karriere war vorbei. Ohne seine Stelle als Ressortleiter im Bildungsministerium hatte er seine Identität verloren. Er wurde immer wütender auf seine reichen Klassenkameraden, die ins Geschäftsleben gegangen waren und nicht wie er auf eine formelle Ausbildung gesetzt hatten. Verbittert beklagte er sich oft: »Ich habe mein Leben der Bildung der Kinder auf Hawaii gewidmet, und was bekomme ich? Nichts. Meine zu Bonzen mutierten Klassenkameraden werden reicher, und was bekomme ich? Nichts.«

Ich werde nie erfahren, warum er nicht zurück an die Universität gegangen ist, um zu unterrichten. Ich glaube, es war, weil er sich sehr bemüht hatte, schnell reich zu werden und die verlorene Zeit aufzuholen. Er jagte zweifelhaften Geschäften nach und umgab sich mit redegewandten Betrügern. Keine seiner Unternehmungen, die ihn schnell reich machen sollten, ging auf.

Wären da nicht die paar Gele