: Günter Dux
: Die Spur der Macht im Verhältnis der Geschlechter Über den Ursprung der Ungleichheit zwischen Frau und Mann
: Springer VS
: 9783658174422
: 2
: CHF 44.20
:
: Soziologische Theorien
: German
: 384
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Durch die Jahrhunderte und die Jahrtausende zieht sich die Spur der Macht im Verhältnis der Geschlechter. Durch sie sind bedeutsame Möglichkeiten des Daseins unterdrückt und zunichte gemacht worden. Denn wir müssen davon ausgehen, dass zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften die Intimität der frühen Kindheit in das Verhältnis der Geschlechter überführt und von dem Verlangen bestimmt wurde, deren Leben einander zu verbinden. Eben dadurch wurde die Chance geschaffen, die eigene Lebensform durch die des andern zu bereichern und an ihr abzustützen. Man wird die dadurch ermöglichte Beziehung in einem nicht erst durch die Romantik bestimmten Sinne als Liebe verstehen. Ein Einschlag der Macht in das Verhältnis der Geschlechter, durch den eines der Geschlechter in dieser Beziehung an der Entfaltung seiner Persönlichkeit gehindert wird, erweist sich als widersinnig. Woher rührt er? Das ist die Frage, um deren Klärung es in diesem Buch geht.


Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Inhalt6
Vorwort14
Kapitel 1Die Frau im Mythos der Frühzeit19
1 Woher wir etwas wissen19
2 Übermächtige Kräfte20
3 Wie Mythen zu verstehen sind22
3.1 Die Struktur des Mythos22
4 Partizipation an der Kraft der Schöpfung25
4.1 Kraft des Lebens, Kraft des Todes27
4.2 Magie der Weiblichkeit28
4.3 Todesangst vor der Pollution30
5 Mythische Kraft und soziale Stellung.Das Beispiel der Maring und Merina33
6 Sorge und Macht37
7 Die weiblichen Gottheiten und die Große Göttin39
7.1 Die Götter der Frühzeit39
7.2 Göttinnen im täglichen Leben39
7.3 Die Große Göttin41
Resümee45
Kapitel 2Mythos und Geschichte oder: Das Elend der Theorielosigkeit47
1 Bachofens Lehre vom Matriarchat47
1.1 Vom Sto zum Geist47
1.2 Der Idealismus der Geschichte49
2 Mythos und Geschichte53
3 Abstammung als soziologischer Tatbestand54
4 Das Elend der Theorielosigkeit57
Resümee58
Kapitel 3Anthropologie und Soziologie der Macht60
1 Macht im Bildungsprozeß der Gesellschaft60
2 Der Aufbau der Gesellschaft über Handlungen61
3 Die Sorge um sich62
3.1 Der Organismus als selbstreferentielles System62
3.2 Bedürfnis und Interesse63
3.3 Macht64
4 Interesse und Sprache66
4.1 Die Grundfunktion der Sprache66
4.2 Illokutionäre Sprechakte68
5 Handlung – Norm – Macht70
6 Handlung – Wert – Macht72
7 Macht im Verhältnis der Geschlechter74
7.1 Macht und Übermacht74
7.2 Liebe und Macht75
Resümee77
Kapitel 4Die Egalität der pristinen Gesellschaft80
1 Die Egalität unter Männern80
1.1 Der Befund80
1.2 Konstitutive Bedingungen81
1.3 Interaktionspotentiale in pristinen Gesellschaften82
1.4 Die Normativität der Egalität83
2 Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen84
3 Die Frage nach den Gründen86
Kapitel 5Der Einbruch in die Egalität. Eine Dokumentation88
1 Die BaMbuti des Ituri-Waldes88
1.1 Die prinzipielle Gleichheit88
1.2 Die Innenzuständigkeit der Frau89
1.3 Die Zurechnung der Kinder90
1.4 Weisungen und Schläge90
1.5 Das Verhältnis der Geschlechter im Ritus91
2 Das Verhältnis der Geschlechterbei den !Kung Bushmen93
2.1 Die gesellschaftliche Organisation93
2.2 Heiratsmanagement: Kinderversprechen und Polygynie94
2.3 Verrückt nach Fleisch95
2.4 Die Innenzentrierung der Frau96
2.5 Wer nach außen das Sagen hat97
2.6 Rituelle Zuständigkeiten99
3 Die Walbiri Nord-Australiens99
3.1 Der Besitz des Landes100
3.2 Wer das Sagen hat102
3.3 Sexuelle Freiheiten103
3.4 Heiratsmanagement: Kinderversprechen und Polygynie103
3.5 Rituelle Beteiligungen104
4 Das Verhältnis der Geschlechter bei den EskimosNord-Alaskas106
4.1 Die gesellschaftliche Organisation106
4.2 Die Innen-Außen-Dimension107
4.3 Wer das Sagen hat107
4.4 Frauenleihe109
Resümee: Einbrüche111
Kapitel 6Die Machtverfassung der pristinen Gesellschaften113
1 Evaluation der Ungleichheit113
2 Widerständige Bedürfnisse und Interessen119
2.1 Gewinn und Verlust an Autonomie122
2.2 Durchkreuzte Liebe124
3 Der physiologische Unterschied der Geschlechter125
3.1 Dimorphismus und Aggressivität127
3.2 Zur These von der Unabwendbarkeit männlicher Vorherrschaft131
3.3 Der Einsatz von Brachialgewalt132
4 Die Innen-Außen-Dimension135
4.1 Die Innenpositionalisierung der Frau135
4.2 Die Außenpositionalisierung des Mannes136
4.3 Die Bedeutung der Innen-Außen-Dimension143
5 Die Macht der Alten147
5.1 Kindschaft und Hörigkeit147
5.2 Das Recht der Verheiratung148
5.3 Der Zugri auf die Frauen150
5.3.1 Die Ausnutzung der Macht151
5.3.2 Warum denn Frauen?154
5.3.3 Depravation der Frauen156
5.4 Polygynie157
6 Arbeitsteilung und Subsistenzsicherung162
6.1 Die Arbeitsteilung162
6.2 Der Beitrag zur Subsistenz165
6.3 Balancierung der Leistungen169
7 Die Machtverfassung matrilinearer Gesellschaften170
8 Interpretamente und Wertungen175
8.1 Borniert und eigennützig175
8.2 Frau/Natur : Mann/Kultur177
8.3 Die rituelle Vorrangstellung des Mannes179
9 Liebe in frühen Gesellschaften181
Resümee: Entmachtung und Entfremdung183
Kapitel 7Unterwerfung unter die Eigentums-und Machtverfassung in einfachen agrarischen Gesellschaften189
1 Die Eigentumsverfassung189
1.1 Abstammungseinheiten190
1.2 Die Bindung an den Boden194
2 Das Eigentum in der Machtverfassung197
2.1 Macht und Bewußtsein der Macht197
2.2 Die Konvergenz auf den Mann198
2.2.1 Die Eigentumsverfassung in matrilinearen Gesellschaften201
2.2.2 Die Ausnahme der Irokesen205
2.3 Der Zugang der Frauen zum Land206
2.3.1 Die Bindung an das Land der Herkunftsfamilie206
2.3.2 Der Zugang zum Land nach der Heirat207
3 Die Dynamisierung der Machtverfassung. Zum Strukturwandel der Macht209
4 Die Stellung der Frau213
4.1 Die Stellung als Tochter213
4.1.1 Verfügung über Kinder213
4.1.2 Vergabe in die Ehe214
4.2 Die Ökonomie der Heirat: Brautgutgesellschaften217
4.2.1 Brautgut und Mitgift217
4.2.2 Was ist das: Brautgut?220
4.3 Die Einbindung der Frau in die Machtverfassung224
4.3.1 Brautgut und Ungleichheit225
4.3.2 Der Statusverlust der Frau227
4.3.3 Die Stellung der Frau im Innenverhältnis230
4.3.4 Macht und Gegenmacht: Die Stellung der Frau in der Produktion234
4.3.5 Die Stellung der Frau in matrilinearen Gesellschaften239
4.3.6 Die Stellung der Frau in