: Patricia Schröder
: Plötzlich Pony (Bd. 3) Aufs falsche Pferd gesetzt
: Coppenrath Verlag
: 9783649632399
: 1
: CHF 7.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 300
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Pias Freundin Penny hat ein Geheimnis: Sie verwandelt sich einmal im Monat in ein echtes Pony. Klar, dass es deshalb ein ganz besonderer Reitkurs ist, den die beiden zusammen antreten - nämlich mit Penny als Pony! Doch dann taucht dieser Schrankmann im Reitstall Hopperweide auf. Ist er ein Pferdeversteher? Ein Ponyflüsterer? Oder etwa der Pferdedieb, der in der Zeitung gesucht wird? Pia und Penny-Pony wittern Gefahr ... Ein schräger Comic-Roman für alle Ponymädchen und besten Freundinnen!

Patricia Schröder, 1960 geboren, lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und einer Handvoll Tieren auf Eiderstedt, wo sie als freie Autorin arbeitet. Sie begann mit Rundfunkessays, später kamen Texte für Anthologien dazu. Inzwischen sind von ihr zahlreiche Kinder- und Jugendromane veröffentlicht und in andere Sprachen übersetzt worden.

„Was machen wir heute?“, fragt Moppie, als Penny, sie und ich nach der Schule an der Bushaltestelle stehen.

Omid lehnt an der Seitenwand des Wartehäuschens und wirft Moppiekomische Blicke zu.*SCHMACHT* Olivia, Anneke und unsere anderen Mitschüler unterhalten sich über

„Wir könnten insSchwimmbad gehen“, schlägt Penny vor.

Das ist eine gute Idee. Denn: Wir haben Mitte Juni (ausgedrückt den ) und die Sonne scheint schon seit ein paar Tagen ziemlich heiß vom strahlend blauen Himmel auf uns herab.

„Au ja!“, jubelt Moppie sofort los. „MeinGehirn ist schon ganz durchgeweicht.“

„Das kommt doch nicht von derHITZE“, sage ich bierernst.

„Wovon denn dann?“, will meine Freundin wissen.

„Vom vielen Denken“, antworte ich. Das findet Moppie nämlich irreanstrengend, besonders in der Schule, weshalb sie auch meistens die Hälfte aller Unterrichtsstunden verpennt.

Mein Vater behauptet ja, dass sich das Gehirn während des Schlafs (also quasiimSchlaf!!!)erholt. Aber das stimmt nicht. Ich zumindest bin morgens immer am allerMÜDESTEN. Vor allem direkt nach dem Aufwachen.

Und bei Moppie ist sowieso alles anders. Bei Penny übrigens auch. Allerdingsanders anders.

Die Einzige von uns3en, die einigermaßen normal ist, bin ich. Wenn man davon absieht, dass ich einePerücke trage. Aber das ist irgendwie auch wieder mehr Moppies Schuld als meine. Schließlich hatSIE mir meine echten Haare raspelkurz geschnitten.(Okay, mit meiner Erlaubnis natürlich.)

„Ich kann nicht ins Schwimmbad“, sage ich. „Doch“, widerspricht Moppie sofort.Klar! Sie hat gerne das letzte Wort. „Du kommst mit!“

„Nee, das geht nicht“, brumme ich.

Penny betrachtet mich stirnrunzelnd.*GRÜBEL*

„Wegen deinerPerücke?“, fragt sie.

Davon(also von den Perücken) besitze ich übrigens3: eineAfrokrause, eine mit blondenZöpfen(die trage ich allerdings so gut wie nie, weil ich sie ein bisschen doof finde) und einen pinkenBob(mein Lieblingsteil, das ich auch heute aufgesetzt habe).

„Ach was“, schmettert Moppie meinen Einwand ab, bevor ich überhaupt piep sagen kann.*PIEP* „Pia benutzt sie einfach alsBadekappe.“

„Das mache ich auf gar keinen Fall!“, stelle ich klar.

„Och, wieso denn nicht?“ Moppie zieht einen Flunsch. „Ist dochcool“, setzt sie mit einem lässigen Schulterzucken hinzu, als sie meinen unwilligen Gesichtsausdruck bemerkt.

„Badekappen sind“, sage ich. „Und zwaralle! Völlig egal, ob sie aus Gummi oder aus Haaren bestehen. Außerdem fängt mein Reitkurs heute an.“

WAAAS?

Moppie starrt mich an*GLOTZ*, als hätte die Sonne ihr ein Loch in die Schädeldecke gebrannt und nun doch alle ihre Gehirnzellen auf einen Schlag außer Gefecht gesetzt.**

Anschließend verfällt sie inSchnappatmung*KEUCH*, und es dauert eine ganze Weile, bis sie sich wieder eingekriegt hat. In der Zwischenzeit besprechen Penny und ich rasch die Englischhausaufgaben.

„A-aber wieso?“, stammelt Moppie. „D-du kannst doch gar nicht reiten.“

„Darum mache ich ja den “, erläutere ich ihr.

Das stimmt zwar nicht ganz. Denn reiten kann ich dank Penny mittlerweile ja schon. Und auf dem ReiterhofHopperweide kenne ich mich inzwischen sogar ziemlich gut mit der Pferdepflege und dem Aufzäumen aus.

Davon weiß Moppie allerdings nichts und das muss bitte schön unbedingt so bleiben.(Komplizierte Sache, die ich euch gleich noch etwas genauer erkläre.)

„Ähm …“ Moppie kratzt sich am Kopf. „Ich kann auch nicht reiten. Also mache ichbesser auch einen Kurs“, beschließt sie kurzerhand. „Sicher ist sicher.“

„Was meinst du damit?“, frage ich verdattert.

„Na jaaa“, erwidert Moppie. „So wie mit demSCHWIMMEN eben. Besser, man kann es. Aus“, erklärt sie. „Falls man mal irgendwo reinfällt. In einen See oder so.“

Mhm, klar, kommt ja auchdauernd vor!!! Besonders wenn man wie wir in einer Gegend wohnt, in der es nicht eineneinzigen See gibt.

„Moppie“, sage ich, fasse sie bei den Schultern und sehe sie nun mit sehr ernster Miene an. „Hast du schon mal von jemandem gehört, der auf einPferd gefallen ist und dann einen Haufen Probleme bekommen hat*STAPEL*, weil er nichtreiten konnte?“

„Ähm …?“ Moppie schiebt die Unterlippe vor.*GRÜBEL*

„Glaub nicht“, spuckt sie nach gefühlt3695 Sekunden aus.

„Aber ist ja auchegal“, meint sie dann und ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. „Ich mach trotzdem einen. Dann muss ich nicht alleine ins.“

Penny zieht eine Augenbraue hoch.

„Ähm …*RÄUSPER* Ich wäre doch mitgekommen“, sagt sie. „So richtigallein wärst du also nicht gewesen.“

„Ja … stimmt schon … “, druckst Moppie.

„Reiten finde ich aber trotzdem cooler.“

Ach, auf einmal?!

Tja, bei Moppie muss man eben immer aufALLES gefasst sein.

„Komm doch mit! Wir machen es einfach “, schlägt sie vor.

„Wenn Pia da sowieso hinfährt ...“

Nach dem Motto: Tausche gegenPONYHOF – oder wie?

Zugegeben: Der Plan ist eigentlich toll. Er hat bloß leider einenHaken. Und was für einen!

„Ich kann nicht mit“, sagt Penny. „Ich habe leider eine gegen Pferde.“

Das stimmt. Einerseits.Andererseits ist es nicht ganz korrekt. In Wirklichkeit hat sie nämlich eine Allergie gegenWiehern. Und es ist auch nicht direkt eine Allergie, sondern eher einAUSLÖSER.

Die(komplizierte!!!) Sache(von eben) ist die: Immer wenn Penny ein Wiehern hört, verwandelt sie sich in einPony. Und zwar sofort und auf der Stelle.

(Großes Geheimnis, das nur Penny, ihre Eltern und ich miteinander teilen und von demNIEMAND!!!sonst erfahren darf.)

„Wie blöd ist das denn!“, meint Moppie.

„Ich kenne es ja nicht anders“, sagt Penny lächelnd.

„Und ganz ehrlich: Es ist zwarschade, aber wirklich kein für mich, wenn ihr beide ohne mich an diesem Reitkurs teilnehmt. Nächste Woche bin ich sowieso nicht da.“

„Wieso denn das nicht?“, platzt es aus Moppie...