: Margaret Moore
: Sündiges Versprechen im Schlafgemach
: Cora Verlag
: 9783733736897
: Historical
: 1
: CHF 4.00
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Begehrte er tatsächlich nur ihren Körper? Hatte sie sich so geirrt, dass mehr als nur Lust im Spiel sein könnte?
England, 1214. Dass die schöne Lady Mavis of DeLac ihn heiratet, ist für Ritter Roland of Dunborough fast ein Wunder! Ein noch größeres Mirakel ist die Hochzeitsnacht: Mit sinnlicher Leidenschaft gibt sich seine betörende Braut ihm hin. Als würde sie ihn wirklich lieben, als hätte sie alle Hoffnung für ihre arrangierte Ehe! Doch Mavis' heimliche Tränen am nächsten Morgen sprechen eine andere Sprache. Wie soll da nur ihr gemeinsames Leben auf seiner Burg aussehen? Dass Roland die Frau an seiner Seite während des Ritts nach Yorkshire mit eisiger Kälte behandelt, ist sein einziger Schutz vor einem gebrochenen Herzen ...



<p>Margaret Moore ist ein echtes Multitalent. Sie versuchte sich u.a. als Synchronschwimmerin, als Bogenschützin und lernte fechten und tanzen, bevor sie schließlich zum Schreiben kam. Seitdem hat sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre gefühlvollen historischen Romane erhalten, die überwiegend im Mittelalter spielen und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann, mit dem sie seit über 20 Jahren verheiratet ist, ihrer Familie und zwei Katzen in Toronto, Kanada.</p>

1. KAPITEL

England, 1214

Von großen Truhen umgeben, die bis zum Rand mit der Aussteuer vollgepackt waren, standen die beiden jungen Frauen sich in dem Gemach gegenüber, das sie sich bis vor einer Weile noch geteilt hatten. Die eine war dunkelhaarig und trug ein Kleid aus weicher, rehbrauner Wolle. Die andere war blond und von lieblicher Erscheinung, und da sie heute heiraten sollte, trug sie ihr bestes Kleid aus grüner Seide.

„Du musst ihn nicht heiraten, Mavis“, sagte Tamsin zu ihrer geliebten Cousine. „Ganz gleich, was dein Vater dir gesagt hat, womit er dir gedroht haben mag – du hast das Recht, dich zu weigern. Weder er noch die Kirche noch irgendein Gesetz kann dich dazu zwingen, dich gegen deinen Willen verheiraten zu lassen. Rheged und ich gewähren dir liebend gern Zuflucht, oder wir bringen dich, wohin du …“

„Bitte nicht, das wird nicht nötig sein“, unterbrach Mavis sie und schüttelte lächelnd den Kopf. Tamsin war nicht anwesend gewesen, als ihr Vater die Ehe zwischen seiner Tochter und Sir Roland of Dunborough vorgeschlagen hatte. Da sie selbst aber sehr wohl dabei gewesen war, konnte sie voller Überzeugung erklären: „Ich habe aus freiem Willen zugestimmt, Tamsin, und ich habe es gern getan. Ich glaube, du irrst dich, was Sir Roland angeht. Ich weiß, wie sein Vater und sein Bruder waren, aber er ist anders.“

„Wie kannst du dir so sicher sein?“, fragte Tamsin. „Du bist ihm nur einmal begegnet!“

„Als ich mit ihm und meinem Vater im Privatgemach war, da hat Sir Roland michgefragt, ob ich ihn heiraten würde. Er hat mir die Wahl gelassen, Tamsin, und ich bin davon überzeugt, wenn ich ihn darum gebeten hätte, wäre ich von ihm aus jeder Vereinbarung mit meinem Vater entlassen worden. Und vor allem sah er mich nicht an wie ein Kaufmann, der sich fragt, ob er sich wohl auf einen guten Handel eingelassen hat oder nicht. Und da war nichts Triumphierendes in seinem Blick, so wie bei jemandem, der einen kostbaren Preis errungen hat. Er kam mir vielmehr … sehnsüchtig vor.“

„Sehnsüchtig?“, wiederholte Tamsin skeptisch. „Sir Roland?“

„Man mag es nennen, wie man will. Auf jeden Fall konnte ich etwas sehen, das mir Gewissheit gibt, dass er nicht so ist wie die anderen Männer, die ich bislang kennengelernt habe. Ich habe das Gefühl, dass wir sehr glücklich werden können. Oh, Tamsin, mir ist klar, dass die meisten ihn als hart, abweisend und arrogant empfinden. Aber in Vaters Privatgemach war er weder arrogant noch eitel. Er war freundlich und sanftmütig, ganz anders als sein Vater und sein Bruder. Ein ganz anderes Auftreten als das, was er im großen Saal zeigt.“

„Warst du schon mal mit ihm allein?“

Mavis konnte dem forschenden Blick ihrer Cousine nicht standhalten. „Nein, allein bin ich mit ihm noch nicht gewesen.“

Das stimmte eigentlich nicht, doch bei der einzigen Gelegenheit hatte Roland nicht gewusst, dass sie in seiner Nähe war. Es war in den Stallungen gewesen, wo er leise und besänftigend auf sein Pferd eingeredet hatte, während sie sich dort versteckt gehalten hatte.

Niemand wusste über diesen Morgen Beschei