Tanja Maier analysiert erstmals die Konventionen der Sichtbarkeit von christlichen Religionen in deutschsprachigen Zeitschriften von 1949 bis heute. Es wird gezeigt, wie in visuellen Medien christliche Bilder sowohl sozio-kulturell als auch im historischen Verlauf tradiert und transformiert werden. Der Wandel des christlichen Bilderrepertoirs wird aus zwei Perspektiven untersucht: Die erste Perspektive zeigt, wie Zeitschriften in ihrer expliziten Religionsberichterstattung christliche Bilder einsetzen, adaptieren und umgestalten. Die zweite Perspektive erforscht, wie dieselben Zeitschriften auch - und gerade - in ihrer nicht-religionsbezogenen Berichterstattung durch solche religiösen Bilder geprägt werden. Die Studie integriert bei der Analyse sowohl kommunikations- und sozialwissenschaftliche Theorien und Methoden als auch kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze.
Tanja Maier, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB Affective Societies der FU Berlin. 2017 hat sie ebenfalls an der FU Berlin am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaft habilitiert. Ihre Forschungsinteressen sind der Medienwandel unter den Bedingungen der Digitalisierung und der Globalisierung, Visual Culture Studies, Cultural Media Studies und Gender Media Studies. |