Erinnern, vergessen, umdeuten? Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert
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Angelika Schaser, Sylvia Schraut, Petra Steymans-Kurz
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Erinnern, vergessen, umdeuten? Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert
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Campus Verlag
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9783593440705
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Geschichte und Geschlechter
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1
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CHF 41.70
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20. Jahrhundert (bis 1945)
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German
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360
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Die erste Frauenbewegung leitete wichtige Schritte zur Emanzipation in Europa ein, blieb aber nicht in der kulturellen Erinnerung verankert. Denn als sich die zweite Frauenbewegung in den 1970er- Jahren Gehör verschaffte, verstand sie sich weitgehend als neue Bewegung ohne eigenen Vorläufer. Der Band untersucht die Bilder der Geschichte, die die Frauenbewegungen entwickelten oder vernachlässigten, und die Traditionsverluste, die durch die Diktaturen des 20. Jahrhunderts verursacht wurden.
Angelika Schaser ist Professorin an der Universität Hamburg. Sylvia Schraut vertritt die Professur für deutsche und europäische Geschichte des 19. und 20. Jh. an der Universität der Bundeswehr, München. Petra Steymans- Kurz, Dr. phil., ist Fachbereichsleiterin an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Inhalt
6
Einleitung: Die (fehlende) Historiographie zu den Frauenbewegungen in Europa – Angelika Schaser/Sylvia Schraut
8
Am Beginn der Bewegung: Strategien der Traditionsstiftung bei Louise Otto-Peters – Susanne Schötz
23
Die Schriftstellerin Lily Braun und die Frauen der Antike – Traditionsbildung von begrenzter Reichweite – Beate Wagner-Hasel
55
»Tremate, tremate, le streghe son tornate!« Zur Wirkmacht des Hexen-Narrativs in den europäischen Frauenbewegungen – Rita Voltmer
71
Macht/Lust – Übersetzung und fragmentierte Traditionsbildung als Strategien zur Mobilisierung eines radikalen Feminismus – Johanna Gehmacher
96
»[…] wichtig zur Orientierung der jüngeren Generation« Erinnerungskultur nach 1945 im Münchner Verein für Fraueninteressen und Frauenarbeit – Mirjam Höfner
125
Verlorene Erinnerung – Traditionsbrüche und fehlende Erinnerungsarbeit bei Damenverbindungen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik – Simone Ruoffner
153
Helene Lange und Gertrud Bäumer als Historiographinnen der Frauenbewegung – Angelika Schaser
171
Lagerbildungen, konfessionelle und regionale Brüche in der Traditionsstiftung der deutschen Frauenbewegung – Sylvia Schraut
199
Die Geschichte und Bedeutung von Frauen-/Lesbenarchiven und -bibliotheken für die Traditionsarbeit innerhalb der Frauenbewegungen – Jessica Bock/Birgit Kiupel
229
Wer sich wo und wie erinnern wollte? Die neuen Frauenbewegungen und soziale Ungleichheit nach Klasse, »Rasse« und Migration – Ilse Lenz
256
Vergangenheit, Gefühl und Wahrheit. Strategien der Geschichtsschreibung über Frauenpolitik und Frauenbewegungen in Galizien an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert – Dietlind Hüchtker
285
Feminist Biography in Finland and Sweden around 1900: Creation of Bonds of Admiration and Gratitude – Tiina Kinnunen
313
Unrecognized Transnationalism. A Counter History of the Early Italian Women’s Movement – Ruth Nattermann
339
To Early to Memorize? The Feminist Movement in Spain: Forgetfulness and Disagreements – Soraya Gahete Muñoz
362
Warum Frauenbewegungen erinnert werden oder auch nicht. Zum Zusammenspiel von Gedächtnisformen und Medienlogiken – Susanne Kinnebrock
377
Autorinnen
404