: Heike Bueß-Kovács, Claus Muss, Götz Nowak
: Das hilft bei Leaky Gut - Wie ein durchlässiger Darm uns krank macht und was wir dagegen tun können. Alles über Reizdarm& Co. Wie ein durchlässiger Darm uns krank macht und was wir dagegen tun können
: Südwest
: 9783641234553
: 1
: CHF 11.30
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Intakter Darm = gesunder Darm
Beim sogenannten Leaky-Gut-Syndrom ist die schützende Barrierefunktion der Darmschleimhaut nicht mehr intakt; der Darm ist durchlässig. So können Schadstoffe ungehindert in den Blutkreislauf fließen, was fatale Folgen für den Organismus haben kann. Viele Krankheiten wie Reizdarm, Morbus Crohn und Verdauungsprobleme sind auf das Leaky-Gut-Syndrom zurückzuführen. Glücklicherweise lässt sich der 'durchlässige Darm' gut behandeln und sogar heilen. Dieser Ratgeber klärt über die Funktionsweise des Darms sowie über Therapiemöglichkeiten auf. Der darin enthaltene Kompakt-Guide für eine umfassende Darmsanierung zeigt, wie man den Darm auf schonende Weise wieder auf Vordermann bringt. Das Ergebnis: eine gesunde und intakte Darmschleimhaut.

Prof. Dr. Dr. med. Claus Muss ist Ernährungsmediziner, Immunologe, Präventionsmediziner und Umweltmediziner. Er ist der Präsident der Internationalen Gesellschaft für angewandte Prävention und Vorsitzender des Europäischen Dachverbandes für Stressmedizin.

Das geniale Netzwerk von Nerven und Organintelligenz


Im Gehirn sind mehr als 100 Milliarden Nervenzellen durch 100 Billionen Synapsen eng verbunden. Dieses fantastische Nervennetzwerk ermöglicht eine Kommunikation mit allen Organen unseres Körpers, ermöglicht uns, zu denken, zu fühlen, zu handeln – zu leben!

Wunderwerk Gehirn


Das Gehirn unterscheidet den Menschen von allen anderen Lebewesen am stärksten. Es birgt eine fantastische Welt, unvorstellbar groß, unvorstellbar komplex und immer noch voller Geheimnisse. In dem gigantischen Netzwerk von vielen Tausend Kilometern Nervenleitung und über 100 Milliarden Nervenzellen spielen sich faszinierende elektrische und biochemische Prozesse ab, werden Höchstleistungen an Informationsverarbeitung vollbracht, die kein Supercomputer auf dieser Welt zuwege bringen könnte. Dabei hat die Natur das menschliche Gehirn mit einem riesigen Vorrat ausgestattet: Seine Kapazität würde für einige Hundert Jahre Denk- und Gefühlsleistung sowie andere neuronale Aktivität ausreichen. Allerdings bedarf es zum Erhalt der Gehirnleistung eines regelmäßigen Trainings, sonst beginnen die Nervenverbindungen zu verkümmern. Wie funktioniert das neuronale Netzwerk genau? Was befähigt ein Baby, laufen oder sprechen zu lernen, einen Pianisten, Chopin oder Beethoven zu spielen, eine Eiskunstläuferin, den doppelten Rittberger zu springen, oder uns alle einfach nur, die unzähligen Aktivitäten des Alltags zu bewältigen? Bei jedem Gedanken, jedem Gefühl und jeder Handlung bilden sich Nervenschaltkreise. JedesNeuron – so die Fachbezeichnung für eine Nervenzelle – hat einen schwanzartigen Fortsatz, der alsAxon bezeichnet wird und sich wie die Finger einer Hand verzweigt. Darüber hinaus besitzt ein Neuron zahlreiche Anhängsel, die als Rezeptoren, also »Empfangsstellen«, für ankommende Signale dienen. Diese Rezeptor-Anhängsel werdenDendriten genannt. JedesAxon einer Nervenzelle reicht nah an dieDendriten eines anderenNeurons heran, ohne sie jedoch zu berühren. Zwischen ihnen bestehen winzige Zwischenräume. In diesen alsSynapsen bezeichneten Räumen findet die eigentliche Informationsübertragung des Gehirns statt. Wird eine Nervenzelle durch einen Reiz in einen Erregungszustand versetzt, sendet sie einen elektrischen Impuls aus, der zumAxon geleitet wird und dort bis zum Ende, also bis zurSynapse, weiterläuft. Normalerweise wäre hier die Reise des elektrischen Impulses beendet, da ja ein Zwischenraum das Axon von anderen Nervenbahnen trennt. Allerdings existieren in diesem synaptischen Spalt sogenannteNeurotransmitter – die übrigens auch im Nervensystem des Darms eine Rolle spielen. Es handelt sich hier um spezielle chemische Botenstoffe, die den Spalt überbrücken und so das Signal zur nächsten Nervenzelle weiterleiten können. Man kann sie sich wie kleine Fährschiffe vorstellen, die den Impuls auf der einen Seite des synaptischen Spalts abholen und auf die andere Seite transportieren. Eine einzige Nervenzelle vermag bis zu 10 000 Synapsen auszubilden. Und je aktiver wir sind, je mehr wir lernen und unser Gehirn benutzen, desto größer wird die Zahl solcher Schaltstellen und desto dichter ist das neuronale Netzwerk geknüpft.

Die Reizweiterleitung von einer Nervenzelle zur nächsten läuft über den synaptischen Spalt, wo Neu