: Douglas Preston, Lincoln Child
: Pharaoh Key - Tödliche Wüste Thriller
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426422274
: Ein Fall für Gideon Crew
: 1
: CHF 6.50
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das finale Abenteuer für Gideon Crew, den modernen Indiana Jones - ein actiongeladener Wissenschafts-Thriller aus der Feder des Bestseller-Duos Preston/Child Was tut man, wenn man weiß, dass man nur noch zwei Monate zu leben hat? Gideon Crew geht auf Schatzsuche, denn soeben hat ein jahrelanger Rechenprozess den mysteriösen Phaistos-Diskus entschlüsselt. Zusammen mit Manuel Garza bricht Gideon in eine gottverlassene Wüstengegend an der Grenze zwischen Ägypten und dem Sudan auf. Bereits bei der abenteuerlichen Anreise verlieren sie ihre gesamte Ausrüstung und fast alles Bargeld. Und am Zielort angelangt, müssen sie feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich plötzlich für eines der menschenfeindlichsten Gebiete der Welt interessieren. 'Eine absolute Tour de Force. Gideon Crew könnte genauso gut in einem Kracher von Ludlum auftreten oder bei Ocean's Eleven mitmachen.' David Baldacci 'Douglas Preston und Lincoln Child sind Experten für atemberaubende Spannung, die dem Leser alles abverlangt und abgeht wie eine Rakete.' Literaturmarkt.info 'Es ist ein klassischer Actionthriller, der bestens unterhält.' Neue Luzerner Zeitung zu 'Mission - Spiel auf Zeit' Die Gideon Crew-Thriller des Erfolgsduos Preston/Child: Mission - Spiel auf Zeit Countdown - Jede Sekunde zählt Lost Island - Expedition in den Tod Ice Limit - Abgrund der Finsternis

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.

Die kühle Märzsonne, die die 50th Street erhellte, schien Gideon mitten ins Gesicht, als er aus dem Gebäude in den nachmittäglichen Trubel von Midtown trat. Das laute Gehupe und die stinkenden Auspuffgase vermischten sich mit dem Geruch der Fleischspieße auf dem Grill eines Straßenhändlers. Gideon war wie vor den Kopf gestoßen, er konnte kaum einen Fuß vor den anderen setzen.Zwei Monate. Wider besseres Wissen wurde ihm klar, dass er irrsinnigerweise gehofft hatte, seineAVM sei geheilt – oder wenigstens gestoppt worden.

Ein Gefühl des Selbstmitleids überkam ihn, als er um die Straßenecke auf die Madison Avenue bog. Glinn war spurlos verschwunden. Gideon kam es so vor, als hätte er keinen Freund mehr auf der Welt. Zwar besaß er mehr als genügend Geld, um zwei Monate über die Runden zu kommen, aber was nützte ihm das schon? Wollte er denn wirklich nach New Mexico zurückkehren und ganz allein in seiner einsam gelegenen Hütte hausen, angeln gehen und so sein Leben zu Ende leben?

Sein Handy piepte. Er warf einen kurzen Blick darauf: eine Nachricht von Manuel Garza, dem stellvertretenden Leiter vonEES. Der Text lautete:Kommen Sie auf der Stelle ins Büro.

Garza. Das Verhältnis zu dem brillanten Ingenieur, der ebenso empfindlich wie kaltblütig sein konnte, hatte sich schwierig gestaltet. Trotzdem hatte sich zwischen ihnen auf der letzten gemeinsamen Mission eine einigermaßen gute Beziehung entwickelt. Denn Garza war, wie Gideon festgestellt hatte, doch kein ganz so skrupelloser Mensch, wie er angenommen hatte. Unter der Oberfläche aus gebürstetem Stahl schlug tatsächlich ein Herz.

Auf der Stelle. Gideon beschloss, auf die Sonnenseite der Straße zu wechseln, in der Hoffnung, dass der drei Kilometer lange Spaziergang, zügigen Schritts zurückgelegt, ihm helfen würde, den Schock nach dem, was er da eben erfahren hatte, zu überwinden. Zwei Monate, verdammt …

Eine halbe Stunde darauf traf er am hässlichen Ladenrampen-Eingang der Zentrale vonEES in der Little West 12th Street ein. Seit die Firma zwei Monate zuvor die Gehaltszahlung eingestellt hatte, war er nicht mehr hier gewesen, doch seine Karte und der Schlüsselcode funktionierten noch. Als er den riesigen, höhlenartigen Raum des Hauptarbeitsbereichs betrat, überraschte ihn der Anblick, der sich ihm bot. Der riesige Raum, einst voller Modelle für diverse Ingenieursprojekte, Whiteboards mit hingekritzelten mathematischen Gleichungen und herumlaufenden Mitarbeitern in Laborkitteln, war jetzt so gut wie leer. Auf dem Fußboden lagen Dokumente und verschiedene Geschäftsunterlagen: Hinweise auf einen hastigen Aufbruch. Die Arbeits- und Schreibtische waren leer geräumt, die Computermonitore schwarz, über einige davon hatte man Plastikhüllen gestülpt. Überall lagen Kabel herum, die ins Nichts führten.

Aus dem Dunkel trat eine muskulöse Gestalt, eine voluminöse Computertasche über der Schulter. Garza, wie Gideon erkannte. Er war sichtlich wütend.

»Das wurde aber auch Zeit. Was haben Sie denn gemacht – sind Sie zu Fuß gegangen?«, sagte er laut, noch ehe er bei Gideon angekommen war. »Unglaublich, dieser Scheiß hier.«

»Was für ein Scheiß denn?«

Garza zeigte mit ausladender Handbewegung in den Raum.

»Sieht ganz danach aus, als ob man den Laden hier dichtmachen will.«

»Hat man Ihnen auch den Geldhahn zugedreht? Vorige Woche hat man mir das Gehalt nicht überwiesen. Keine Benachrichtigung, keine Erklärung, kein Entlassungsschreiben. Nada.«

»Bei mir sieht’s genauso aus.«

»Und jetzt das hier. Nach all den gefährlichen Missionen, nachdem wir ein halbes Dutzend Mal unser Leben riskiert haben, nach all den Jahren harter Arbeit, solldas hier der Dank sein?« Garza hielt ihm seine Armbanduhr – eine Rolex mit schwarzem Ziffernblatt und goldenem Armband – vors Gesicht. »Ich weiß zwar nicht, wie es Ihnen damit geht, aber ich binstinksauer

»Stinksauer« – das war noch ziemlich untertrieben. Gideon war eher sprachlos. Was spielte das alles hier denn für eine Rolle, wenn er nur noch zwei Monate zu leben hatte? »Er hat uns gut bezahlt.«

»Für das, was ich alles für ihn getan habe, hätte er mir eine siebenstellige Summe zahlen müssen. Aber so habe ich kaum etwas sparen können. Das Leben ist teuer, vor allem hier in New York City, außerdem hatte ich für die kommenden Jahre ein regelmäßiges Einkommen eingeplant. Aber es geht mir nicht nur ums Geld, sondern um die Art, w