: Brüder Grimm
: Günther Jakobs (Illustrator)
: Esslinger Hausbücher: Es war einmal... Die schönsten Märchenklassiker
: Esslinger Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
: 9783480600021
: Esslinger Hausbücher
: 1
: CHF 14.10
:
: Märchen und Sagen
: German
: 184
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Märchen-Scha z für die ganze Familie! Eine Kindheit ohne die Märchen von Schneewittchen oder Hänsel und Gretel? Undenkbar! Dieser sorgfältig gestaltete Sammelband vereint die schönsten Märchen von den Brüdern Grimm über Wilhelm Hauff und Ludwig Bechstein bis zu Hans Christian Andersen. Behutsam nacherzählt und wunderschön zeitgemäß bebildert für Kinder ab 5 Jahren von heute!

Tischlein deck dich


or langer, langer Zeit lebte einmal ein Schneider, der hatte drei Söhne und eine Ziege. Weil die Ziege sie alle mit ihrer Milch versorgte, brauchte das Tier gutes Futter und musste jeden Tag auf die Wiese geführt werden. Die Jungen teilten sich diese Aufgabe, mal war der eine dran, dann der andere.

Eines Tages brachte der älteste Sohn die Ziege auf den Kirchhof, wo die besten Kräuter wuchsen. Dort durfte sie fressen und herumspringen.

Abends fragte er die Ziege: „Na, Ziege, bist du satt?“ Darauf antwortete die Ziege: „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt! Mäh, mäh!“ Da nahm der Junge den Strick und führte die Ziege nach Hause in den Stall.

„Hat die Ziege heute gutes Futter bekommen?“, fragte der alte Schneider, als sein Sohn in die Hütte trat.

„Oh ja“, antwortete der Sohn, „die ist so satt, die mag kein Blatt.“

Aber der Vater wollte sich selbst davon überzeugen. Er ging in den Stall und fragte die Ziege: „Na, Ziege, bist du denn satt?“ Da antwortete die Ziege: „Wovon soll ich satt sein? Sprang nur über Stock und Stein, fand kein einzig Blättelein! Mäh, mäh!“

Wütend lief der Schneider hinüber zu seinem Sohn und schimpfte: „Du elender Lügner! Du behauptest, die Ziege sei satt, dabei hast du sie hungern lassen!“ Und in seiner Wut jagte er den Jungen aus dem Haus.

Am nächsten Tag führte der zweite Sohn die Ziege hinaus. Er suchte einen guten Platz an der Hecke aus, wo viele gute Kräuter wuchsen, und ließ die Ziege fressen.

Am Abend fragte er d