: Jane Linfoot
: Sommer im kleinen Brautladen am Strand Liebesroman
: MIRA Taschenbuch
: 9783745750140
: Wedding Shop
: 1
: CHF 7.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 464
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Lilys Freundinnen aus dem »Brides by the Sea« bieten ihr einen Traumjob an: Sie soll zukünftig Hochzeitslocations im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen. Doch es gibt ein Problem: Der selbstgefällige Kip Penryn will das Anwesen seiner Familie in einen Ort zum Heiraten verwandeln und würde damit zu einem ernsthaften Konkurrenten werden. Die Freundinnen sehen nur eine Lösung, ihn wieder loszuwerden: Lily muss Kips Schwachstelle herausfinden - am besten, indem sie bei ihm eine Hochzeit ausrichtet. Aber andererseits haben die Männer der Familie Penryn den Ruf, so umwerfend wie unzuverlässig zu sein. Braucht Lily also nichts weiter zu tun, als sich entspannt zurückzulehnen und dabei zuzusehen, wie Kip ganz von alleine scheitert?
»Erfrischend, humorvoll und romantisch.« Phillipa Ashley, Bestsellerautorin von of Summer at the Cornish Café
»Ein perfekter Urlaubsroman, der ans Herz geht.« Nummer-1-Bestsellerautroin Tracy Bloom
»Lustig und großherzig - Lily und ihre Freunde haben mich verzaubert!« Sunday-Times-Bestsellerautori Michele Gorman
»Ein rundum gelungenes Lesevergnügen - nicht nur für Rosamunde-Pilcher-Fans.« Fränkische Nachrichten



<p>Jane Linfoot schreibt romantische Geschichten über lebenslustige Heldinnen mit liebenswerten Ecken und Kanten. Mit ihrer Familie und ihren Haustieren lebt sie in Derbyshire in einem kreativen Chaos. Sie liebt Herzen, Blumen, Happy Ends, alles, was alt ist, und fast alles, was aus Frankreich kommt. Wenn sie nicht gerade Facebook unsicher macht oder shoppt, geht sie spazieren oder arbeitet im Garten.</p>

1. Kapitel

Dienstag, 14. Februar

Im »Brides by the Sea«: Rasende Reporter und

ältere Semester

»Verliebt in die Liebe am 14. Februar …«

Es ist nach sechs, als ich auf der Schwelle vom »Brides by the Sea« innehalte. Während das warme Licht von drinnen in die Dunkelheit hinausscheint, fällt mir das Valentinstagsmotto auf dem Glas der Eingangstür ins Auge. Genau das ist natürlich auch beabsichtigt. Es sind nur ein paar Buchstaben aus weißer Farbe und drei herzförmige Punkte, dennoch versetzt mir der Anblick einen Stich.

Ich weiß, es ist dumm. Ich bin im Reinen mit Brautläden, ich komme ja oft her. Und Brautkleider machen mir trotz allem noch immer eine Gänsehaut. Es ist der Valentinstag, den ich hasse. Ich habe gelernt, an jedem anderen Tag des Jahres ein glücklicher Single zu sein, aber der 14. Februar ist so verdammt paarig. Für Leute wie mich, die alles mal hatten und es vermurkst haben, ist es die Hölle.

Was schiefgegangen ist? Wenn der Wind nicht so stark heulen würde, würde ich mehr darüber erzählen. Aber heute kann so eine Böe von der Bucht die seidigsten Haare in zwei Sekunden in einen Heuhaufen verwandeln. Und ich habe mir schließlich nicht eine volle Stunde lang die Haare geglättet, um am Ende doch noch einen Kopf voller Frizz zu haben.

Normalerweise würde ich mich an diesem Tag zu Hause verkriechen, aber heute gehe ich auf eine – entschuldigt das Stöhnen – Valentinstags-Hochzeitsfeier. Die schlimmste aller Welten. Gerade will ich mich dafür zurechtweisen, dass ich kurz mal darüber nachgedacht habe zu kneifen, da fliegt die Ladentür dermaßen heftig auf, dass ich fast von meinen neuen Kurt-Geiger-Plateauschuhen kippe.

»Lily, du kommst gerade richtig. Was gibt’s Neues in Bath? Wie war deine Fahrt? Komm rein, Poppy und ich sitzen im Weißen Zimmer, alle anderen sind schnell nach Hause gegangen, um sich zurechtzumachen …«

Es ist Jess, die hier mit hundert Meilen die Stunde redet und so viele Luftküsschen verteilt, dass ich sogar Zeit habe, mein vom Wind gebeuteltes Haar wieder glatt zu streichen, wobei ich die Jimmy-Choo-Heels aus schneeweißem Wildleder im Schaufenster sehe und beinahe in Ohnmacht falle. Genug Zeit aber auch, um innerlich wieder in die Spur zu kommen. Als ich mein Gleichgewicht wiederhabe und wir den Flur entlanggehen, summt Jess leise vor sich hin.

»So eine Menge Herzen«, sage ich und strecke den Arm aus, um eines der Bänder in der Auslage zu berühren und in Schwingung zu versetzen. Was ich sage, ist noch untertrieben. Selbst wenn ich mich an meinen heimlichen Unglücksort begebe, muss ich doch zugeben, dass die Unmengen an Herzen aus bedrucktem Papier, die dort schweben, sich neben den feinen weißen Spitzenkleidern einfach perfekt ausnehmen.

Jess grinst und erklärt: »Aus alt mach neu. Das ist Upcycling, weißt du? Die Herzchen sind aus ausgemusterten Liebesromanen ausgeschnitten. Voll im Trend und noch dazu unterschwellig ironisch.« Sie fixiert mich mit einem grimmigen Blick. »Damit halten wir für unsereins, die wir nicht in einer Beziehung leben, die Flagge hoch.«

Womit sie meine traurige Wenigkeit und sich selbst meint. Wir beiden tragischen Gestalten. Wo ich schon mal dabei bin – und weil wir im Grunde gar nicht so schlecht dran sind –, kann ich euch hier drinnen und in Sicherheit auf den aktuellen Stand bringen. »Brides by the Sea« ist nämlich das größte und wunderbarste Hochzeitsgeschäft in Cornwall. Jess, die Eigentümerin, hat das Geschäft im Schwung des auf ihre Scheidung folgenden Adrenalins