: Clare Connelly
: Die sinnliche Braut des Italieners
: Cora Verlag
: 9783733710453
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Emmeline schloss die Augen. Eine einzige Frage ging ihr durch den Kopf. Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Ein schwerer Weg liegt vor ihr, aber tapfer will Emmeline ihn gehen: Sie wird Pietro Morelli heiraten! Nicht etwa, weil sie den unfassbar arroganten Italiener liebt. Sondern weil sie dann endlich ihrem überbesorgten Vater entkommt! Dafür nimmt sie selbst eine Scheinehe in Kauf. Bis Pietro sie nach der Trauung im Blitzlichtgewitter der Presse sinnlich küsst - und heißes Begehren Emmeline erfasst. Schockiert wird ihr klar: Sie hat sich in ihren Playboy-Ehemann verliebt! Dabei ahnt sie nichts von dem Plan, den er mit ihrem Vater geschmiedet hat ...



<p>Clare Connelly liebt Liebesromane - von Jane Austen bis E L James. Nachdem sie lange erfolgreich Selfpublisherin war, ging 2017 ihr Traum in Erfüllung, als ihr erstes Buch bei einem Verlag erschien. Seitdem ist sie nicht mehr zu stoppen. Clare liest und schreibt leidenschaftlich gerne, und lebt in einem kleinen Bungalow am Meer mit ihrem Traum-Ehemann, zwei kleinen Kindern und einem fleißigen Team von MacBooks.</p>

1. KAPITEL

„Du kannst mich nicht leiden, oder?“

Emmeline betrachtete den gutaussehenden Italiener nachdenklich – den teuren Anzug, den straffen, durchtrainierten Körper, das volle dunkle Haar, die dunkelbraunen Augen und die Lippen, die wie zum Küssen und Fluchen gemacht waren.

Bei dem Gedanken, dass sie ihn heiraten sollte, wurde ihr ganz anders.

Pietro antwortete nicht.Hat er mich überhaupt gehört? Sie holte tief Luft und setzte erneut an: „Ich habe gesagt …“

„Ich weiß, was du gesagt hast“, unterbrach er sie.

Er trommelte mit den Fingern auf der Stuhllehne.

„Es ist spät. Möchtest du einen Kaffee? Oder etwas Stärkeres?“, erkundigte er sich.

Emmeline schüttelte den Kopf, und ihr langes, glattes Haar bewegte sich dabei wie ein glänzender Vorhang. „Ich möchte nichts.“

Er presste die Lippen aufeinander, stand auf und durchquerte mit raubtierhafter Anmut das Zimmer. Sie beobachtete, wie er den Glasverschluss einer Karaffe abnahm, sich bernsteinfarbene Flüssigkeit in ein Longdrinkglas füllte und gut die Hälfte davon in einem Zug austrank.

„Ich weiß, das Ganze ist verrückt …“, murmelte Emmeline. Ihre Augen weiteten sich, als sie seinem Blick begegnete, und sie schaute schnell wieder weg.

„Un po“, gab er zu. „Ein bisschen.“

„Die Sache ist, ich will nicht, dass Daddy sich aufregt. Ich ertrage den Gedanken nicht, ihm wehzutun.“

Erneut suchte sie seinen Blick, und diesmal zwang sie sich, ihm standzuhalten. Wenn sie diesen Mann zu ihrem Komplizen machen wollte, musste sie ihm beweisen, dass sie keine Angst vor ihm hatte.

„Seit dem Tod meiner Mutter hat er mich in Watte gepackt. Und ich habe es geschehen lassen.“

Emmeline seufzte leise. „Ich denke schon seit Jahren, dass ich mich mehr durchsetzen müsste. Dass ich die Freiheiten und Privilegien genießen sollte, die jedem in meinem Alter zustehen.“

„Und? Warum tust du es nicht?“

Allein der Gedanke an Emmelines behütete Existenz war Pietro zuwider. Buchstäblich von Kindesbeinen an hatte er gegen jede Form von Zwang aufbegehrt. Er hatte schon immer nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung gestre