: Noam Chomsky
: Kein Frieden in Nahost Warum mit Israel und den USA kein Palästinenserstaat zu machen ist
: Nomen Verlag
: 9783939816577
: 2
: CHF 15.20
:
: Politik
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wieso amerikanische und israelische Interessen einen Frieden mit den Palästinensern verhindern und auch in Zukunft verhindern werden: Chomsky zeigt eine verschworene Gemeinschaft, die ohne seine Analyse kaum zu durchschauen ist. Der Nahost-Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern - ein Thema ohne Ende und ohne Hoffnung? Chomsky erläutert innen- und außenpolitische Entwicklungslinien in den USA und in Israel, die zu einer verschworenen Gemeinschaft geführt haben. Er zeigt die strategischen Interessen der USA im Nahen Osten, die grundsätzliche Einigkeit der israelischen Parteien über den Umgang mit den Palästinensern und erläutert das Problem der israelischen Atomwaffen. 'Kein Frieden in Nahost' versammelt Noam Chomskys wichtigste Gedanken zu diesem kontroversen Thema, das auch kommende Generationen noch beschäftigen wird. Ein Buch von andauernder Aktualität.

NOAM CHOMSKY, Jahrgang 1928, ist Professor Emeritus am M.I.T. für Sprachwissenschaft und Philosophie. Er hat die moderne Linguistik revolutioniert und zahlreiche Bestseller über Politik verfasst. Chomsky ist, so die New York Times, 'der wichtigste lebende Intellektuelle' und seit seinem Engagement gegen den Vietnamkrieg einer der prominentesten Kritiker der US-amerikanischen Politik wie auch des globalen Kapitalismus.

EINLEITUNG: ÖL INS FEUER


Im Krieg der Worte, der seit dem 6. Juni 1982, dem Beginn des israelischen Einmarsches in den Libanon, geführt worden ist, sind Kritiker der Palästina-Politik Israels häufig der Heuchelei bezichtigt worden. Während die Begründungen für diesen Vorwurf fadenscheinig sind,1 läßt er selbst sich nicht ohne weiteres von der Hand weisen. Es ist sicher heuchlerisch, Israel für die Errichtung von Siedlungen in den besetzten Gebieten zu verurteilen, während die USA dafür bezahlen. Das gilt auch für den israelischen Einsatz von Cluster- und Phosphorbomben mit dem Ziel, »pro Treffer eine maximale Anzahl von Opfern zu erzielen«,2 wenn wir die Waffen gratis oder zu Niedrigstpreisen liefern, wobei wir wissen, welchem Zweck sie dienen.3 Und es ist natürlich auch heuchlerisch, Israels »wahllose« Bombardierung dichtbesiedelter Wohngebiete oder andere militärische Abenteuer4 anzuprangern, während wir zugleich darüber erfreut sind, daß Israel uns dabei behilflich ist, neu entwickelte Waffen im realen Einsatz und dazu noch unter günstigen Bedingungen – gegen einen völlig unterlegenen Feind und an weitgehend ungeschützten Zielen – zu testen. Insgesamt ist es also pure Heuchelei, daß wir Israels militärische Machtausübung kritisieren, während wir dafür dankbar sind, daß die Israelis uns dabei helfen, mögliche Bedrohungsfaktoren unserer Vorherrschaft im Nahen Osten aus dem Weg zu räumen.

Solange die Vereinigten Staaten das Kriegsgerät liefern, wird Israel es im Sinne seiner Absichten nutzen. Diese Absichten von den beiden politischen Gruppieru