Die ersten Zürcher Ärztinnen Humanitäres Engagement und wissenschaftliche Arbeit zur Zeit der Eugenik
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Heidi Thomann Tewarson
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Die ersten Zürcher Ärztinnen Humanitäres Engagement und wissenschaftliche Arbeit zur Zeit der Eugenik
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Schwabe Verlag (Basel)
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9783796538766
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1
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CHF 27.20
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Allgemeines
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German
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176
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kein Kopierschutz
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Die Studie verfolgt den Werdegang der vier ersten Zürcher Ärztinnen (geboren 1866/67) und untersucht erstmalig ihre medizinischen Veröffentlichungen. Pauline Gottschall, Jenny Koller, Ida Schmid und Josephine Zürcher waren als Studierende an der Universität Zürich mit besonderem Interesse am neuen Fachbereich Psychiatrie früh vertraut mit den wissenschaftlichen Kontroversen jener Zeit und somit auch mit den brisanten eugenischen Theorien und Maßnahmen der leitenden Professoren und Persönlichkeiten (A. Forel, E. Bleuler, J.M. Charcot u.a.). Als praktizierende Medizinerinnen standen sie mitten im Zeitgeschehen und verfolgten aufs genaueste die psychiatrischen, klinischen und sozialen Entwicklungen, von denen sie viele befürworteten. Doch richteten sie ihre Aufmerksamkeit ebenso auf die problematischen und bedrohlichen Aspekte gewisser ideologisch gefärbter Lehren und Praktiken. Aus Menschlichkeit und weil sie der Wissenschaftlichkeit verpflichtet waren und blieben, erhoben sie Einspruch - jede auf ihre Weise und in ihrem Spezialgebiet (Erblichkeitsforschung, Degeneration, Hypnose und Autosuggestion, psychiatrische Diagnostik, Prostitution und Frauenfürsorge und -rechte). Dies verdeutlichen vor allem ihre wissenschaftlichen Beiträge. Die Untersuchung eröffnet den Blick nicht nur auf das Leben und Wirken der vier Ärztinnen, sondern auch auf die weitere Zürcher Medizin- und Sozialgeschichte und die in so vieler Hinsicht allgemein turbulente Zeitspanne auf internationaler Ebene im letzten Drittel des ausgehenden 19. und ersten des 20. Jahrhunderts.
Heidi Thomann Tewarson, in der Schweiz geboren und aufgewachsen, studierte und promovierte in den USA und war bis zu ihrer Emeritierung Professorin für Germanistik an der Columbia University und am Oberlin College. Ihre zahlreichen Buchpublikationen umfassen u.a. Studien zu Alfred Döblin, Rahel Levin Varnhagen und Toni Morrison.
Inhalt
7
Einleitung
9
I. Berufswahl und Universitätsstudium
15
II. Der Weg zur medizinischen Praxis
21
1. Ida Schmid
22
2. Pauline Gottschall
29
3. Jenny Koller
41
4. Josephine Zu?rcher
55
III. Die wissenschaftlichen Arbeiten im Blickfeldder naturwissenschaftlichen, psychiatrischen und erbtheoretischen Entwicklungen und Debatten
81
1. Jenny Koller
88
Die Studie: Beitrag zur Erblichkeitsstatistik der Geisteskranken im Canton Zu?rich. Vergleichung derselben mit der erblichen Belastung gesunder Menschen durch Geistesstörungen u. dergl.
88
Reaktionen in der wissenschaftlichen Fachwelt
96
2. Josephine Zu?rcher
110
Die Studie: Jeanne Darc. Vom psychologischen und psychopathologischen Standpunkte aus
110
Reaktionen in der wissenschaftlichen Fachwelt
121
Die medizinischen Veröffentlichungen
123
Zwei Schicksale in einer Kasuistik. Aus den Papieren eines Arztes
124
Meiram Schimogotzian
124
Joseph Schimogotzian
128
3. Ida Hilfiker-Schmid
135
Die sozialmedizinischen Veröffentlichungen
135
Ein Mu?tterheim in Zu?rich
138
Die Prostitution vom medizinischen Standpunkt aus
141
Rezeption
149
Schlussbetrachtung und Ausblick
151
IV. Anhang
157
Dank
157
Literatur
159
1. Archive, Bestände, Nachlässe
159
2. Zeitgenössische Literatur
160
3. Fachliteratur
165
Bildnachweise
170
Personenregister
171
Schlagwortregister
174