: Markusine Guthjahr
: Die bäuerliche Naturapotheke Gesund mit traditionellen Hausmitteln
: Cadmos Verlag
: 9783840465024
: Landleben
: 1
: CHF 8.70
:
: Allgemeine Kochbücher, Grundkochbücher
: German
: 128
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Seit alters her wurden die im bäuerlichen Hausgarten angebauten Pflanzen nicht nur zur Nahrungs-zubereitung verwendet, sondern auch zur Heilung verschiedener Gebrechen und zur Stärkung. Das Wissen, welche Kräuter, Blüten, Blätter und Wurzeln gegen welche Beschwerden helfen, war allerdings lange in Vergessenheit geraten. Doch mit zunehmender Hinwendung zur Natur und natürlichen Hausmitteln, erhält die bäuerliche Hausapotheke wieder neue Beachtung. Das Buch birgt einen umfangreichen Schatz an Tipps und Rezepten. Enthalten sind: selbst hergestellte heilsame Blütenauszüge, Muntermacher für Körper und Geist oder Tees zur Behandlung von Erkältungskrankheiten. Durch die Beschäftigung mit heilkräftigen Pflanzen und die Herstellung verschiedener Hausmittel kommt auch die Liebe zur Familie und zu sich selbst zum Ausdruck. Zeit zu haben, um Beschwerden auszukurieren und mit natürlichen Mitteln zu behandeln, das wünschen sich immer mehr Menschen.

Markusine Guthjahr ist Landfrauenberaterin, Kräuterexpertin und Buchautorin. Ihr umfangreiches Wissen gibt sie in zahlreichen Veranstaltungen und Vorträgen im Rahmen der Erwachsenenenbildung weiter.
Gutes für Herz und Kreislauf(S. 57-58)

Herzgespann das Herzgold (Leonurus cardiaca)

Herzgespann ist eine fast vergessene Heilpflanze. In alten Zeiten wuchs die Pflanze nahezu in jedem Bauerngarten. Die Bäuerin verwendete gern den Herzgespanntee in der Familie als Hausmittel gegen nervöse Unruhe und Herzklopfen. Im Volksmund heißt das Kraut auch„Herzgold“ oder„Löwenschwanz“.

Herzgespann ist mehrjährig, gehört zu den Lippenblütlern und wird bis zu 1,20 m hoch. Die Pflanze bevorzugt die Nähe menschlicher Behausungen, wächst gern an Zäunen, Wegrändern und alten Dorfstraßen. Herzgespann ist geschützt, da es in der Natur nur noch selten vorkommt. Sehr leicht lässt sich Herzgespann jedoch im Garten kultivieren, und das lohnt sich auch dann, wenn man die Pflanze nicht medizinisch nutzt.

Die Pflanze ist anspruchslos und liebt einen sonnigen Standort. Sie blüht fast den ganzen Sommer, und im Herbst kann man sie durch Wurzelstockteilung leicht vermehren. Ihre weiß-rosa gefärbten Blüten ziehen Hummeln und Bienen magisch an, und es ist eine Augenweide, die Insekten beim Nektarsammeln zu beobachten.„Es gibt kein besseres Kraut, um die melancholischen Gedanken des Herzens zu zerstreuen und das Herz zu stärken.“
(Aus einem alten Kräuterbuch)

Inhaltsstoffe

ÄtherischeÖle, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe, Glykoside und Alkaloide.

Wirkung und Verwendung


Die Heilpflanze wirkt beruhigend, herzstärkend, krampflösend und blutdrucksenkend. Früher wurde der Tee auch bei Wechseljahresbeschwerden, Magenkrämpfen und Blähungen getrunken.In der Schwangerschaft darf Herzgespann nicht angewendet werden, da es zu Uteruskontraktion kommen kann.Herzgespann darf nichtüberdosiert werden, denn auch hier gilt der Grundsatz:„Die Dosis ist entscheidend, ob etwas Heilmittel oder Gift ist.“

Ernte


Die oberen Pflanzenteile zur Blütezeit von Juni bis August ernten, bündeln und an einem luftigen, schattigen Ort aufbewahren. Danach die Blüten und Blätter abstreifen und in Behältern dunkel aufbewahren.