Sri Lanka − Hintergründe& Infos
LandschaftundGeologie
Die Tropeninsel punktet mit ihren vielen reizvollen Landschaftsformen: weitläufige Küstenlagunen, felsige Sandbuchten, brettflache Savannen und dichtbewachsenes Hochland. 35 % der Insel liegen in der Feuchtzone, 65 % in der Trockenzone.
Tropischer Traumstrand in der Umgebung von Tangalle
Sri Lanka liegt rund 900 km nördlich des Äquators auf der Nordhalbkugel der Erde. Das Gebirge im zentralen und südlichen Hinterland erreicht eine Höhe von über 2000 m und fungiert alsWetterscheide. An den Berghängen stauen sich die Wolken, die von den Monsunwinden herangetrieben werden, und regnen sich ab. Daraus resultiert die grobe Unterteilung der Insel in eine Feuchtzone im Südwesten (mehr als 2000 mm Niederschlag im Jahr) und eine Trockenzone im Norden und Osten (weniger als 2000 mm). Die Zweiteilung wirkt sich nicht nur auf die Landschaft und Vegetation aus, sondern war auch der Grund für die zahlreichenBewässerungsprojekteseit der Antike. Die frühen Zivilisationsschwerpunkte befanden sich in derTrockenzoneund hingen stark von der wasserintensiven Agrarwirtschaft ab. Resultat dieser „Bewässerungszivilisation“ sind die zahlreichen Wassertanks und Reservoirs, die heute das landschaftliche Bild in der Trockenzone vielerorts prägen. Allerdings hat sich inzwischen das Verhältnis umgekehrt: Heutzutage siedeln die meisten Menschen in derFeuchtzoneder Insel, während dieBevölkerungsdichtein der Trockenzone geringer ist. Die meisten Sri Lanker leben im Westen und Südwesten, viele in den Großräumen Colombo und Negombo. Überraschenderweise präsentiert sich auch das Hochland im Inselsüden verhältnismäßig dicht besiedelt, dagegen wähnen sich Reisende auf der Fahrt entlang der Ostküste oft allein auf weiter Flur.
Die Insel wirkt mit einer Fläche etwas kleiner als Bayern zunächst ziemlich überschaubar. Mit knapp 21 Millionen Einwohnern ist sie jedoch dichter besiedelt. DieKüstenzonenpräsentieren sich im Wesentlichen brettflach. Ausnahmen bestätigen die Regel und diese befinden sich im äußersten Süden bei Tangalle, Galle und Kirinda. Insgesamt listet Sri Lanka beeindruckende1330 Küstenkilometermit zahlreichen palmengesäumten Traumstränden auf. Wo nicht Sandstrände dominieren, geben Mangroven, unzugängliche Feuchtgebiete und Kokospalmenplantagen den Ton an, wobei besonders Letztere mit dem Strandbetrieb prima harmonieren. Typische Landschaftsformen sind auch dieLagunen:Seen in kurzer Distanz zur Küstenlinie, die durch Fahrrinnen mit dem Meer verbunden sind und aus einem Gemisch von Süß- und Salzwasser bestehen. In den Morgenstunden lohnt sich eine Bootstour auf der Lagune − eine gute Gelegenheit, um seltene Wasservögel zu beobachten.
Blick vom Little Adam's Peak
Flach oder flachhügelig ist meistenteils auch das unmittelbareKüstenhinterland. Während sich die Insel Mannar, die Halbinsel von Kalpitiya oder die Halbinsel von Jaffna durchweg als plattes Land entpuppen, geht andernorts die Ebene recht bald ins Hügelland über. Das eigentliche Hinterland hingegen ist durchweg bergig oder sogar gebirgig, wobei der Norden der Insel ein ganz anderes Gesicht zeigt als der Süden. Der in der Trockenzone liegende Norden weist eine dünnere Vegetationsschicht und einen geringeren Artenreichtum auf. Prägend erweisen sich hierBergsolitäre