: Diverse Autoren
: E-Book 71-80 Sophienlust Staffel 8 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740913977
: Sophienlust
: 1
: CHF 28.20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 640
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. E-Book 71: Engel mit dem Luftballon E-Book 72: Maja, das Blumenkind E-Book 73: Geliebter Kater Stiefelchen E-Book 74: Meine geliebte Tochter E-Book 75: Neues Glück für Heidi E-Book 76: Von der Mutter einen Gruß E-Book 77: Liebeserwachen E-Book 78: Binnie sucht Eltern E-Book 79: Ein Freudentag für Uschi E-Book 80: Die große Verantwortung E-Book 1: Engel mit dem Luftballon E-Book 2: Maja, das Blumenkind E-Book 3: Geliebter Kater Stiefelchen E-Book 4: Meine geliebte Tochter E-Book 5: Neues Glück für Heidi E-Book 6: Von der Mutter einen Gruß E-Book 7: Liebeserwachen E-Book 8: Binnie sucht Eltern E-Book 9: Ein Freudentag für Uschi E-Book 10: Die große Verantwortung

Die bernsteinfarbenen Augen des Bernhardiners richteten sich erwartungsvoll auf Magda. Lächelnd erwiderte die Köchin von Sophienlust den Hundeblick und sagte dann: »Hab’ noch ein wenig Geduld, Barri. Es dauert nur noch wenige Minuten, dann kannst du den Frühstückskorb zu Justus tragen.«

Nur widerwillig setzte sich der Bernhardiner nieder, doch er ließ Magda keine Sekunde aus den Augen, als sie die Eßsachen in den Korb legte.

Das Hausmädchen Lena, das in Sophienlust alt geworden war, und das junge Stubenmädchen Ulla frühstückten an dem länglichen Tisch in der Fensternische. Amüsiert beobachteten sie den sichtlich ungeduldigen Barri, der jeden Vormittag das zweite Frühstück in die Werkstatt hinter den Stallungen des Gutshofes brachte.

»Magda, nicht wahr, du hast alles so hergerichtet, daß Justus ohne Mühe das Frühstück verzehren kann?« fragte Lena besorgt.

»Aber ja«, bekam sie leicht ungehalten zur Antwort. »Ich weiß doch, daß Justus mit seiner verletzten rechten Hand sehr hilflos ist.«

»Er ist entsetzlich unglücklich, weil er dadurch zur Tatenlosigkeit verurteilt ist«, mischte sich Ulla ein.

»Eines Tages hat ja so etwas geschehen müssen«, meinte Magda und stellte die mit heißem Milchkaffee gefüllte Thermosflasche in den Korb. »Justus glaubt nach wie vor, er sei noch ein Springinsfeld und könne dasselbe leisten wie in seiner Jugend. Ich habe ihm von der neuen Kreissäge abgeraten, aber er wollte sie ja durchaus haben«, brummte sie. »Und ich habe recht behalten«, fügte sie fast triumphierend hinzu. »Er hat sich damit den halben Daumen abgeschnitten.«

»Glücklicherweise hat man ihn wieder annähen können«, bemerkte Lena und schlürfte behaglich ihren Milchkaffee.

»Aber Justus ist nun zur Untätigkeit verurteilt«, erwiderte Magda und wandte sich dann an Barri. »Da, nimm nun den Korb und lauf’ zu Justus.«

Das ließ sich der Hund nicht zweimal sagen. Behutsam nahm er den Henkel des Korbes zwischen seine prachtvollen Zähne und lief mit seiner Last zur Hintertür der Küche, die in den Gemüsegarten führte.

Ulla war schon aufgestanden und öffnete die Tür für den Bernhardiner. Er sah sie dankbar an und lief davon. »Barri ist wirklich sehr gescheit«, stellte das Mädchen fest und setzte sich wieder.

»Ja, das stimmt«, pflichtete Lena ihr bei. »Wenn der Hund bei den Kindern ist, braucht man sich keine Sorgen um sie zu machen.« Ein weiches Lächeln erhellte die runzligen Züge der alten Frau »Wenn mir einer früher, noch zu Lebzeiten der alten Dame, gesagt hätte, daß Sophienlust einmal ein Kinderheim werden würde, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt.«

»Ja, das stimmt, Lena. Aber unsere liebe Sophie von Wellentin war eine kluge und sehr gütige Frau. Durch ihre weise Voraussicht sind schon zahlreiche Menschen glücklich geworden.«

»Sophie von Wellentin muß aber auch eine sehr hübsche Frau gewesen sein«, mischte sich nun auch Ulla wieder in die Unterhaltung der beiden alten Hausangestellten ein, die, ebenso wie Justus, schon bei Dominiks Urgroßmutter in Diensten gestanden hatten. »Auf dem Gemälde im Biedermeierzimmer sieht man das.«

»Sie war bildschön und sehr lieb. Alle mochten sie sehr«, entgegnete Magda wehmütig. »Sie hatte ein Herz für uns alle.«

»So wi