: Susanne Svanberg, Mier Edna, Lisa Simon, Diana Laurent, Eva-Maria Horn, Beate May, Bentlage Feliciti
: E-Book 1788 - 1797 Mami Staffel 7 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740913953
: Mami
: 1
: CHF 28.20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 1000
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. E-Book 1788: Immer Ärger mit den Nachbarn E-Book 1789: Entscheidung einer Mutter E-Book 1790: Drei kleine Herzen in großer Not E-Book 1791: Liebe Schwester Barbara E-Book 1792: Carolina kehrt heim E-Book 1793: Vermißtes Mutterglück E-Book 1794: Robin, ein Kind zwischen zwei Müttern E-Book 1795: Spurlos verschwunden... E-Book 1796: Im Zweifel für mein Kind E-Book 1797: Meine Freundin Taiga E-Book 1: Immer Ärger mit den Nachbarn E-Book 2: Entscheidung einer Mutter E-Book 3: Drei kleine Herzen in großer Not E-Book 4: Liebe Schwester Barbara E-Book 5: Carolina kehrt heim E-Book 6: Vermißtes Mutterglück E-Book 7: Robin, ein Kind zwischen zwei Müttern E-Book 8: Spurlos verschwunden... E-Book 9: Im Zweifel für mein Kind E-Book 10: Meine Freundin Taiga

  »Ich bin mit Ihrer Arbeit sehr zufrieden, Frau Kamrath.« Dr. Gün-ther Kleiber, Rechtsanwalt und Nicole Kamraths Chef, lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und sah die hübsche junge Frau aufmerksam an. »Ich bewundere Ihren Fleiß und die Ausdauer – Sie haben als Rechtsanwaltsgehilfin angefangen, wenn ich mich nicht irre?«

  Nicole konnte eine zate Röte in ihrem Gesicht nicht verhindern; das ungewohnte Lob ihres Arbeitgebers hatte sie tatsächlich verlegen gemacht! Schließlich nickte sie und sagte: »Ja, das war vor drei Jahren.«

  Dr. Kleiber erhob sich. »Wenn Sie weiterhin so ehrgeizig sind, können Sie in ihrem Leben noch viel erreichen, Frau Kamrath, Ich werde Ihnen etwas verraten: Ich habe vor, demnächst meine Kanzlei zu vergrößern. Sie wissen ja selbst, daß wir mehr Mandate angeboten bekommen, als wir übernehmen können. Wenn ich einen Partner in die Kanzlei einbringe, dann bedeutet dies, daß dieser Partner auch eine eigene Sekretärin braucht. Wären Sie an diesem Job interessiert?«

  Nicole war ebenfalls aufgestanden und starrte jetzt ungläubig zu Dr. Kleiber hinüber, der noch immer hinter seinem wuchtigen Eichenschreibtisch stand. Sie brachte kein Wort hervor, so überrascht war sie von diesem verlockendem Angebot.

  Dr. Kleiber sagte schmunzelnd: »Ich sehe, Sie sind einverstanden. Die neue Arbeit ist natürlich auch mit einem wesentlich höherem Gehalt verbunden – aber sagen Sie bitte den Kolleginnen nichts davon.«

  Mit diesen Worten war Nicole entlassen, und sie wankte mit weichen Knien zurück an ihren Schreibtisch. Sie teilte den Raum mit drei weiteren Kolleginnen, die genau wie Nicole Gutachten und Gerichtsprotokolle schrieben, und machte sich wieder an die Arbeit. Es fiel ihr schwer, sich ihre Freude nicht anmerken zu lassen. Dies war nun das Ziel, für das sie jahrelang Abendkurse besucht und Fernlehrgänge belegt hatte!

  Auf dem Weg nach Hause in ihr schickes Apartment summte Nicole laut die Melodie mit, die im Autoradio gespielt wurde. Rainer würde Augen machen, wenn er erfuhr, welchen Karrieresprung sie bald machte! Seit fast zwei Jahren war Nicole nun mit dem Finanzberater Rainer Gauer zusammen; sie lebten zwar in getrennten Wohnungen, trafen sich aber, so oft es Rainer bei seinen vielen Geschäftsterminen einrichten konnte.

  Das luxuriöse Leben hatte Ni-

cole, die aus bescheidenen Verhältnisse stammte, bei Rainer kennengelernt. Sie waren im Urlaub auf den Malediven und in Neuseeland gewesen, und bald würde Nicole auch so viel Geld wie Rainer verdienen!

  Sofort, als Nicole ihre Wohnung erreicht hatte, wählte sie Rainers Nummer, stellte aber enttäuscht fest, daß der Anrufbeantworter lief. Ja, Rainer war ein vielbeschäftigter Mann. Sie war stolz auf ihn! Lange würde es nicht mehr dauern, dann konnte er auch auf sie stolz sein.

  Nicole wußte, daß ihr Freund Karrierefrauen schätzte – und ein bißchen hatte sie es auch ihm zu verdanken, daß sie fleißig gelernt hatte. Nicole ließ sich in die Polster des Ledersofas plumpsen – ach, war das Leben nicht herrlich?

  Als Rainer eine gute Stunde später bei Nicole klingelte, hatte diese schon geduscht, sich umgezogen und ein leichtes Abendbrot gezaubert. Kaum, daß der Mann im Flur stand, flog ihm Nicole um den Hals und erzählte ihm überschwenglich von dem Gespräch mit Dr. Kleiber.

  Rainer wirbelte die zarte Frau herum. »Siehst du, ich habe dir gesagt, daß es sich auszahlt, wenn man immer am Ball bleibt!«

  »Stell dir vor, wie die Kolleginnen vor Neid erblassen werden, wenn ich diese begehrte Stelle bekomme!« Nicole freute sich wie ein Kind.

  Der gutaussehende junge Mann lachte: »Das hast du dir aber auch verdient – so, und jetzt habe ich einen Bärenhunger!«

*

  Nicole fieberte dem Tag entgegen, an dem Dr. Kleiber den Mitarbeitern mitteilen würde, daß die Kanzlei Kleiber/Sondermann demnächst einen neuen Partner bekommen würde. Vier Wochen nach dem Gespräch mit ihm rief er sie zu sich. Nicole war nicht wohl. Gleich, als sie Dr. Kleiber sah, wußte sie, daß etwas Unangenehmes passiert sein mußte. Der einzige Gedanke, der Nicole durch den Kopf fuhr, war der, daß sie jetzt doch nicht die begehrte Stelle bekommen würde. Doch so schlimm war es dann nicht.

  »Unser neuer Partner, Herr Dr. Benedikt, ist leider erst in einem Jahr abkömmlich. Ich hoffe, Frau Kamrath, daß Sie uns trotzdem treu bleiben – die Stelle als Chefsekretärin ist selbstverständlich für Sie reserviert.«

  »Natürlich werde ich bleiben.« Nicole spürte einen dicken Kloß im Hals, versuchte dennoch, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen. »Ich freue mich, daß Sie mir auch weiterhin