: Sarah Leigh Chase, Helen Brooks, Anne Harris
: Romana Exklusiv Band 300
: Cora Verlag
: 9783733744533
: Romana Exklusiv
: 1
: CHF 4.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

KÜSSE GESTOHLEN, LIEBE GEFUNDEN von BROOKS, HELEN
Cherrys Gastgeber Vittorio ist beunruhigend attraktiv. Doch auf keinen Fall wird sie dem Millionär eine Chance geben, ihr Herz zu brechen. Denn mehr als ein paar gestohlene Küsse kann so ein toller Mann wie er doch nicht von ihr wollen, oder?
MEIN SPANISCHER TRAUMMANN von HARRIS, ANNE
Es ist wie im Märchen! An der Seite eines Traummanns jettet Emma um die Welt - als seine Assistentin. Dass sie sich Hals über Kopf verliebt, war allerdings nicht geplant. Schließlich scheint es genauso wahrscheinlich, dass er ihre Liebe erhört, wie dass ein Golfball Flügel bekommt ...
PRICKELNDE KÜSSE AN DER CÔTE D'AZUR von CHASE, SARAH LEIGH
Als ihr neuer Chef Alain Bartand sie an sich zieht und heiß küsst, ist Sarah entsetzt, schließlich hält der Schauspieler sie für eine skrupellose Glücksjägerin. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, und plötzlich steht nicht nur Sarahs Ruf auf dem Spiel, sondern auch ihr Herz ...



Bereits seit über 20 Jahren veröffentlicht die britische Autorin unter dem Pseudonym Helen Brooks Liebesromane, unter ihrem richtigen Namen Rita Bradshaw schreibt sie seit 1998 historische Romane. Weit über 40 Bücher sowie einige andere Werke sind bisher unter dem Namen Helen Brooks erschienen, von Rita Bradshaw gibt es 14 Romane. Erst im Alter von 40 Jahren begann die Autorin im Jahr 1990 mit dem Schreiben von Liebesromanen, bis dahin war sie als Sekretärin tätig. Bereits zwei Jahre später wurde ihr erster Roman vom Verlag Mills& Boon veröffentlicht. Helen Brooks lebt gern in England, obwohl sie mehrere Reisen auf das europäische Festland unternommen hat und dort unvergessliche Ferien verbrachte, möchte sie nirgendwo anders leben. Sie liebt ihr Heimatland, lediglich könnte sie sich vorstellen, etwas näher an der Küste zu wohnen. In ihrem Leben hatte sich Helen Brooks zwei Ziele gesetzt, sie wollte Bücher schreiben und eine Führerscheinprüfung machen. Durch die Hektik des Alltags waren diese Ziele verloren gegangen, im Alter von 40 Jahren fand sie, dass es höchste Zeit wäre, ihre Ziele endlich umzusetzen. Die Führerscheinprüfung erwies sich als Albtraum, das Schreiben machte ihr viel Freude. Während ihrer Freizeit ist sie in der Kirche sehr aktiv und sie beschäftigt sich liebevoll mit ihren Tieren. Mit ihrem Mann geht sie gelegentlich ins Theater oder ins Kino, außerdem unternehmen sie ausgedehnte Spaziergänge. Zu ihren Hobbys zählt das Lesen, sie geht regelmäßig schwimmen und auf die gemütlichen Abende mit ihrem Mann und ihren Freunden will sie nicht verzichten. Gern sitzt die Autorin in dem verwilderten Garten ihres Hauses bei einem Glas Wein in der Sonne, dabei fallen ihr natürlich die besten neuen Romanzen ein. Das Schreiben bringt ihr viel Spaß und es erstaunt Helen Brooks immer wieder, wie viel Eigenleben die Hauptfiguren in ihren Romanen entwickeln. Fasziniert ist sie vom Handeln der Menschen, deshalb ist sie überzeugt, dass der Spruch - 'das Leben schreibt die seltsamsten Geschichten' - absolut wahr ist. Geboren wurde Helen Brooks 1950 in Northampton in England. Bereits im Alter von 16 Jahren lernte sie ihren Mann kennen. Zusammen mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern Cara, Faye und Benjamin lebt sie in Northampton.

1. KAPITEL

Wie war sie nur in eine derart lächerliche Lage geraten? Das passte gar nicht zu ihrer sonst so vernünftigen Art!

Die Augen mit der Hand vor dem gleißenden Sonnenlicht schützend, ließ Cherry Gibbs den Blick über die schmale, von Trockenmauern begrenzte Landstraße schweifen. Nichts, keine Menschenseele, kein Zeichen von Zivilisation, nur Olivenbäume, so weit man sehen konnte!

Verzweifelt schüttelte sie den Kopf und ging wieder zu ihrem kleinen Mietwagen, der mit offener Fahrertür in der brütenden Hitze des strahlenden Maitags mitten auf der Straße stand. Wieder versuchte sie, was sie während der letzten Stunde bestimmt schon ein Dutzend Mal getan hatte. Sie drehte den Schlüssel im Zündschloss und versuchte, den Motor zu starten. Nichts. Nicht das geringste Geräusch war zu hören.

„Das darf doch nicht wahr sein!“, schimpfte Cherry laut und strich sich eine Strähne ihres langen braunen Haars aus dem erhitzten Gesicht.

Sie war in dieser einsamen Gegend gelandet, weil sie von der Hauptverkehrsstraße abgebogen war, um einen kleinen Abstecher ins Landesinnere zu unternehmen. Das hatte sie nun davon! In dieser einsamen Gegend würde so schnell niemand vorbeikommen, den sie um Hilfe bitten konnte.

In Italien war wirklich alles ganz anders als in England.

Vor fünf Tagen war sie in Brindisi gelandet und seitdem mit ihrem kleinen Mietwagen in Apulien, dem „Stiefelabsatz“ Italiens, unterwegs. Den Verkehr in den Städten hatte sie als ebenso nervenaufreibend und stressig empfunden wie den in London und sich deshalb schnell für eine Tour abseits der großen Straßen entschieden.

Cherry hatte die mittelalterliche Altstadt Lecces mit ihren berühmten barocken Kirchen, Palästen und Bogengängen durchstreift. Sie hatte die Halbinsel Salento erkundet, war durch eine wunderschöne Landschaft bis zum äußersten Zipfel Italiens gefahren, um vom Kap Santa Maria di Leuca über die Adria bis zu den Bergen Albaniens zu blicken.

Und das Wichtigste: Sie hatte ihren festen Vorsatz verwirklicht, nicht ständig an Angela und Liam zu denken – die meiste Zeit jedenfalls.

Cherry schloss kurz die Augen, nahm dann die Karte vom Beifahrersitz und stieg wieder aus.Nur kein Selbstmitleid! Geweint hatte sie die letzten Monate genug, ein Neuanfang war angesagt, und diese Reise war der erste Schritt dazu.

Sie breitete die Karte auf der Motorhaube aus und versuchte, ihre genaue Position zu bestimmen.

Am Morgen, nach dem landesüblichen einfachen Frühstück mit süßem Gebäck und Cappuccino, war sie von ihrer kleinen Pension aufgebrochen. Nach ungefähr fünfzig Kilometern hatte sie die Küstenstraße verlassen und war landeinwärts gefahren. In Alberobello hatte sie Zwischenstation gemacht und das Auto vollgetankt. Sie hatte sich die berühmten Trulli angesehen, wunderschöne, weiß getünchte alte Rundhäuser aus Trockenmauerwerk. Anschließend war sie auf dem Markt gewesen und hatte Feigen und italienischen Kuchen eingekauft – verhungern musste sie also nicht.

Kurz vor Beginn der Siesta hatte sie die Stadt wieder verlassen, um mehr von dieser Gegend zu sehen, die noch so stark vom traditionellen süditalienischen Lebensstil geprägt war. Es war eine Landschaft, die sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert zu haben schien: endlose Weinfelder und Olivenhaine, dazwischen Pinien und Mandelbäume.

Da Cherry die letzten Kilometer nur unbefestigte Straßen und Feldwege gefahren war, wusste sie nicht genau, wo sie war und wo sich das nächste Dorf befand.

Sie hatte zwar ihr Handy dabei, aber wen hätte sie zu Hilfe rufen sollen? Etwa die Botschaft in Rom oder den britischen Honorarkonsul in Bari? Andere nützliche Nummern hatte sie nicht gespeichert.

Süditalien war für Touristen kein wirklich sicheres Pflaster. Der nette junge Mann vom Autoverleih hatte Cherry eindringlich geraten, niemals Wertgegenstände im Auto liegen zu lassen, es über Nacht nicht auf unbeleuchteten Straßen zu parken und im Dunkeln keinesfalls allein spazieren zu gehen.

Aber das galt doch sicher vor allem für Städte. Was sollte ihr hier auf dem Land zwischen Olivenbäumen und Weinstöcken schon passieren? Wenn sie bloß gewusst hätte, wo genau sie sich befand und wie weit es bis zur nächsten Ortschaft war. Ihr Gepäck, ein großer Koffer und eine vollgestopfte Schultertasche, war zu schwer, um damit einen Ausflug ins Blaue zu wagen. Die Sachen einfach im Auto zurücklassen wollte sie jedoch auch nicht.

Abwarten und sich in Geduld fassen war daher das Vernünftigste. Cherry versuchte, das Beste aus der Situation zu machen, setzte sich im Schatten eines Olivenbaumes auf die Trockenmauer und aß etwas von ihrem Kuchen.

Wäre die Ungewissheit nicht gewesen, hätte sie die schläfrige Mittagsstimmung, die Wärme, das Summen der Insekten und das gelegentliche Zwitschern eines Vogels