: Brigitte Strohmeier
: Das Grubenunglück von Lassing Ein Beitrag zur Katastrophenforschung
: Waxmann Verlag GmbH
: 9783830988175
: 1
: CHF 32.60
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 366
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Am Mittag des 17. Juli 1998 nahm in einer kleinen obersteierischen Gemeinde ein Verhängnis seinen Lauf, das als das Grubenunglück von Lassing in die jüngere österreichische Geschichte und damit in das kollektive Gedächtnis eingehen sollte.
Die Psychotherapeutin Brigitte Strohmeier leistet mit ihrem Werk einen wertvollen Beitrag zur Analyse der psychischen Dimension dieses Ereignisses. Dabei stehen das Warum und das Wie des individuellen und kollektiven Verhaltens ebenso im Fokus wie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen psychologischer, aber auch physischer Unterstützung der direkt und indirekt Beteiligten.
Zu diesem Zweck nimmt die Autorin neben einer detaillierten chronologischen Aufbereitung des Unglücks eine umfassende Auswertung von Artikeln aus Printmedien und narrativ geführten Interviews unter kulturgeschichtlichen, ethnologischen, soziologischen und vor allem psychotherapiewissenschaftlic en Gesichtspunkten vor, die das Grubenunglück von Lassing begreifen helfen.

Mag.a Dr.in Brigitte Strohmeier, 1966 in Graz geboren, ist Psychotherapeutin (Existenzanalyse und Logotherapie) in freier Praxis mit den Schwerpunkten Psychotraumatologie, Psychoonkologie und Krisenintervention. Sie studierte Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversit t in Wien und war davor 18 Jahre in verschiedenen Bereichen und Funktionen des Gesundheitswesens tätig.
Buchtitel1
Impressum4
Inhalt7
Vorwort9
Danksagung10
Einleitung11
I Ein historischer Rückblick14
1 Über die Bergbaukulturgeschichte14
1.1 Brauchtum und Symbolik16
1.2 Die Bergbau-Volkskunde20
1.3 Sozialpolitische Auswirkungen des Bergbauwesens24
2 Über den Ort des Unglücks25
3 Das Grubenunglück – ein kurzer chronologischer Ablauf29
II Die wissenschaftliche Annäherung an den Topos Katastrophe33
1 Über die Wurzeln unseres Katastrophenbegriff es34
2 Das Katastrophenverständnis unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen37
2.1 Die Theologie37
2.2 Die Geologie und Geografie39
2.3 Die Geschichte42
2.4 Die Ethnologie44
2.5 Die Philosophie45
2.6 Die Soziologie47
2.6.1 Der prozesshafte Verlauf einer Katastrophe51
2.6.2 Katastrophentypologien54
2.7 Die Medizin56
2.8 Die Psychologie und Psychotherapie56
3 Definition und Merkmale einer Katastrophe aus heutiger Sicht59
III Die Ausgangslage meines Forschungsprojektes62
1 Fragen, die mich bewegten62
2 Zusammensetzung der Interviewpartner62
3 Ängste, die mich begleiteten64
4 Die Qualitative Forschung und ihre Prinzipien nach Lamnek65
4.1 Die Offenheit des Forschers67
4.1.1 Die Bedeutung von Husserls Phänomenologie für die angestrebte Offenheit68
4.1.2 Die einzelnen Schritte hin zur „Wesensschau“69
4.2 Keine Forschung ohne Kommunikation75
4.3 Die Forschung als Prozess76
4.4 Die Refl exivität in der Forschung77
4.5 Die angestrebte Explikation77
4.6 Die Flexibilität im Forschungsprozess77
5 Die unterschiedlichen Methoden der Datensammlung78
5.1 Die Interviews78
5.2 Die Analyse von Zeitungsartikeln80
5.3 Die teilnehmende Beobachtung80
5.4 Eine Kasuistik81
IV Die Auswertung der Daten82
1 Die Analyse der Interviews82
1.1 Die psychologisch-psychotherapeutische Matrix der Auswertung83
1.2 Das individuelle Erleben der traumatischen Situation89
1.2.1 Die erste Phase des Stresssyndroms – die Alarmreaktion116
1.2.2 Thematische Schwerpunkte der ersten Stunden127
1.2.3 Die Besonderheiten und Gemeinsamkeiten des Erlebens136
1.3 Von der traumatischen Situation zur traumatischen Reaktion145
1.3.1 Die zweite Phase des Stresssyndroms – die Widerstands oder Adaptationsphase145
1.3.2 Thematische Schwerpunkte der 29 Tage zwischen Bangen und Hoffen164
1.3.3 Erste individuelle Bewältigungsstrategien177
1.4 Das Leben danach200
1.4.1 Die dritte Phase des Stresssyndroms – die Erschöpfungsphase200
1.4.2 Thematische Gemeinsamkeiten der postexpositorischen Phase222
1.4.3 Besonderheiten der Einzelinterviews243
2 Die Analyse der Zeitungsartikel254
2.1 Ereignisse im Vorfeld259
2.2 Die eigentliche Katastrophe261
2.3 Die Stunden, Tage und Wochen danach263
2.4 Die Funktion der Katastrophe307
2.4.1 Juristische Konsequenzen308
2.4.2 Die Implementierung der psychosozialen Krisenintervention in das Staatliche Krisenmanagement311
2.5 Die Besonderheiten der psychosozialen Katastrophenhilfe311
3 Die Gedenkfeier 14 Jahre danach315
4 Die Kasuistik319
V Über die Bewältigung von Katastrophen326
1 Das Wiederauffinden der „causa finalis“326
2 Über die Ressourcen331
3 Die Wirkkraft der Narration332
4 Zur Verurteilung des Betriebsleiters333
VI Ergebnisdiskussion337
Anlagen345
Anhang 1: Aufgabengebiete, Struktur und Gliederung der Bergbaukunde345
Anhang 2: Der Untergang des Silberwerkes in Zeiring346
Anhang 3: Abschiedsbrief einer Mutter350
Anhang 4: Rede des Betriebsrates bei der Trostfeier am 9. September 1998352
Literatur354