: Susanne Roßbach
: Augenstern - Band 1: Die Invasoren Romance-Serie
: mainbook Verlag
: 9783947612161
: Augenstern
: 1
: CHF 2.70
:
: Fantasy
: German
: 151
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Augenstern - Die Serie: Jessi steht kurz vor dem Abi, ist in Liebesdingen nicht gerade erfolgsverwöhnt und führt ein überschaubares Leben in Frankfurt, als plötzlich mehrere Männer in ihr Leben einbrechen. Nicht alle sind von dieser Welt, und einige bedrohen sogar den Fortbestand der Erde. Kann Jessi ihren Gefühlen trauen, und welches Wesen verbirgt sich hinter welcher Gestalt? Es beginnt ein Verwirrspiel um Emotionen und Fassaden, das Jessi nur gewinnen kann, wenn sie lernt zu kämpfen: für sich, für ihren Planeten und für ihre Liebe. Band 1 'Die Invasoren': Dieser unglaublich attraktive David liegt leider völlig außerhalb Jessis Gewichtsklasse! Wie gut, dass ihre beste Freundin Laura sie mit dem sportlichen, selbstbewussten Liam verkuppeln will. Doch plötzlich findet sich Jessi in Davids luxuriösem Appartement wieder, und der Erde droht eine feindliche Invasion. Schon bald hat Jessi noch viel größere Probleme als das, sich zwischen zwei Männern entscheiden zu müssen ...

Susanne Roßbach ist 1966 in Frankfurt am Main geboren und lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter im Süden Frankfurts. Sie ist Diplom Betriebswirtin (BA) und Diplom-Psychologin und arbeitet als Senior Business Analystin in der IT-Abteilung einer Großbank. In ihrer Freizeit widmet sie sich ihrem Pferd und ihrem Hobby als Romanautorin. Veröffentlichungen 'Der Tote vom Odenwald' (Ullstein Midnight 2017), 'Schatten über dem Odenwald' (Ullstein Midnight 2018). 'Augenstern - Die Invasoren' (2018) ist ihr erstes Buch bei mainbook.

KAPITEL 3 – Der Angriff


In der zweiten großen Pause machte ich mit Nassi aus, dass wir nächstes Jahr zusammen in einen Tanzkurs gehen würden, so richtig mit Standardtänzen und allem, was dazu gehört. Nassi hatte mich mit erhobenem Zeigefinger wissen lassen, ich müsste unbedingt wieder einer sportlichen Betätigung nachgehen, nachdem ich den Reitsport so unglücklich aufgegeben hatte. Außerdem wären Übungen zur Koordination der Füße ein wichtiger Faktor, um meiner Tollpatschigkeit entgegenzuwirken.

Wir trugen zusammen, was wir von welcher Tanzschule gehört hatten, und entschieden uns für die Tanzschule Beifuß, die so ziemlich den besten Ruf hatte und einigermaßen günstig zu erreichen war. Allerdings stellte diese Entscheidung die leichteste Übung dar, denn für die Anfänger-Kurse sollte man möglichst einen Tanzpartner anschleppen, und damit kamen wir zum eigentlichen Problem.

„Also eines ist ja wohl mal klar“, verkündete Nassi streng. „Wir müssen dafür sorgen, dass jede von uns einen befriedigenden Tanzpartner findet.“

„Wen willst du befriedigen?“ Die scheinheilige Frage kam von Mike R., von dem wir an und für sich hatten annehmen können, dass er sich mit einem anderen Schulkameraden über den Nutzen von Spoilern unterhielt.

„Mike R., red kein dummes Zeug und überleg dir mal lieber, ob du nicht einen Tanzkurs mitmachen willst.“ Nassi verschränkte die Arme vor der Brust.

„Vielleicht bringen sie dir dort auch bessere Manieren bei, dann könntest du gleich doppelt profitieren“, gab ich zu bedenken.

Mike R. winkte ab und wandte sich wieder seinem Gesprächspartner zu.

„Okay, also, wer käme denn überhaupt in Frage? Mike zeigt ja bereits wenig Begeisterung, aber vielleicht können wir ihn noch bearbeiten.“

„Wie wäre es mit den Jungs aus Lauras Clique?“, fragte Nassi. „Wen hätten wir da zur Auswahl?“

„Also Isinghard ist bestimmt zu schüchtern, und ich könnte mir den auch nicht in einem Anzug für den Abschlussball vorstellen. Und du nimmst es mir sicher nicht übel, wenn ich Robert nicht fragen möchte. Möglicherweise können wir bei Liam anklopfen.“ Hätte ich Lust, mit Liam tanzen zu gehen? Nicht, dass er sich doch angebaggert fühlte, wenn ich ihn fragte. Wäre Laura nur nicht auf die Idee gekommen, uns zu verkuppeln!

„Ja, dieser Liam hat schon was.“ Nassi kicherte. „Mit dem würde ich sofort tanzen gehen.“

Eigentlich war ich davon ausgegangen, dassich mit Liam tanzen würde. Aber die genaue Verteilung der Tanzpartner wäre heute sowieso nicht zu klären.

Erst mal lagen auch noch die Weihnachtsferien dazwischen. Nur noch drei anstrengende Schulwochen, dann würde ich meine Eltern besuchen und mich den ganzen Tag mit den selbstgebackenen Plätzchen meiner Mutter vollstopfen. Ich würde meine Geschwister wiedersehen und jeden Tag schlafen, so lange ich wollte. Ich wurde schon leicht kribbelig. Wie oft musste ich bis dahin noch im Coffee Shop arbeiten? Fast schon mit einem schlechten Gewissen bemerkte ich, dass ich den gesamten Vormittag noch nicht an Mr. Perfect gedacht hatte. Er war die letzten zwei Wochen mehrmals im Coffee Shop aufgeschlagen und ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Außer heute, na ja, zumindest bis eben.

Gut so, dachte ich grimmig. Schließlich gab es noch anderes im Leben.

Abends stand ich kurz vor sechs hinter der Theke, und Laura begrüßte mich fröhlich. Sie freute sich garantiert schon auf die Heimfahrt und darauf, dass sie in ein paar Stunden ihren Freund in die Arme schließen würde.

Ich war selber von einer Lerngruppe direkt in den Coffee Shop gehetzt, aber Lizzy war noch gestresster als ich und teilte mir mit, dass sie nur auf mich gewartet hatte und gleich wieder wegmusste. Wir wären heute leider nur zu zweit, und sie könne erst zum Abschließen wieder