: Irene von Velden, Birke May, Myra Myrenburg, Norma Winter, Christel Förster, Karola von Wolffhausen
: E-Book: 55 - 60 Fürstenkrone Jubiläumsbox 10 - Adelsroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740932619
: Fürstenkrone
: 1
: CHF 13.20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 500
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In der völlig neuen Romanreihe 'Fürstenkrone' kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt 'diese' Wirklichkeit. 'Fürstenkrone' ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. E-Book 55: Ich warte auf Dich... E-Book 56: Eifersucht in Adelskreisen E-Book 57: Opfer einer Familienfehde E-Book 58: Rückkehr auf den Rosenhof E-Book 59: Sie spielte die Rolle der Braut E-Book 60: Julianes Prinzenmärchen E-Book 1: Ich warte auf Dich... E-Book 2: Eifersucht in Adelskreisen E-Book 3: Opfer einer Familienfehde E-Book 4: Rückkehr auf den Rosenhof E-Book 5: Sie spielte die Rolle der Braut E-Book 6: Julianes Prinzenmärchen

Fast ängstlich ist der Blick der großen grauen Augen Janines, als sie den Mann anschaut, der ihrem Blick standhält.

»Was wollen Sie denn eigentlich von mir?« fragt sie leise und weiß nicht, warum sie so furchtsam ist.

»Ich möchte Sie bewahren, Fräulein zur Linden, davor bewahren, eine Riesendummheit zu machen«, sagt er ernst.

»Ich verstehe nicht«, stammelt Janine, »wieso kommen Sie denn dazu? Ich weiß nicht, aber ich fürchte mich.«

»Wenn ich Sie wäre«, erklärt er offen, »dann würde ich mich auch fürchten, Fräulein zur Linden, glauben Sie mir!«

»Aber warum denn nur?«

»Sind Sie denn wirklich so ahnungslos? Kann ein Mensch denn überhaupt so ahnungslos sein?« erregt er sich. »Sie wissen doch, daß es nur ein Geschäft ist, was man morgen mit Ihnen vorhat.«

»Sie sprechen von meiner Hochzeit!« sagt sie nun aber empört!

»Ja, ja, von Ihrer Hochzeit rede ich und von nichts anderem«, stößt er wütend hervor, »aber ich weiß, daß es nur ein Geschäft sein wird, nichts anderes!«

»Aber für diese – ungeheuerlichen Behauptungen müssen Sie doch einen Grund haben«, sagt sie angstvoll, »wie kommen Sie dazu, mir solche Dinge zu sagen?«

»Wieso?« Er lacht hart und kalt auf, so daß sie fühlt, wie ihr ein Schauer über den Rücken fliegt, »ich habe meine Gründe, Fräulein zur Linden!«

»Dann sagen Sie es mir! Sie können mir doch nicht nur solche Andeutungen machen. Ich – ich liebe meinen Verlobten.« Das letzte stößt sie leise, fast unhörbar hervor. Da schaut er sie überrascht an.

»Das habe ich nicht gewußt. Ich – ich dachte, er sei Ihnen vielleicht gleichgültig. Aber wenn Sie ihn lieben… Das erschwert meine Mission natürlich bedeutend.«

»Ich habe ein Recht darauf, zu erfahren, was eigentlich los ist«, sagt Janine energisch und sieht ihn groß und fordernd an. Sie ist sehr schön, die kleine Janine zur Linden, aber sie ist auch hilflos und sehr sanft. Es ist ihr, seit sie im Hause des Onkels lebt – und das ist, solange sie denken kann – nicht ein einziges Mal in den Sinn gekommen, sich gegen etwas aufzulehnen.

»Erich von Osten ist ein schöner Mann«, sagt der Unbekannte an ihrer Seite nachdenklich, und etwas wie Grimm steht in seinem herrischen Gesicht geschrieben, »ich weiß das sehr gut. Es gelang ihm alles im Leben, um das andere Menschen haben hart kämpfen müssen. Ich habe ihn niemals bekämpft. Aber wenn er jetzt auch sein Spiel mit einem Menschenherzen treiben will, dann werde ich ihm offenen Kampf ansagen.«

»Ja, ja«, Janine zittert leicht, »ich verstehe nur nicht, was das alles zu bedeuten hat.«

»Sehen Sie, Fräulein zur Linden, Erich von Osten hat zwanzig Prozent der Aktien der Chemie-Werke. Sie selbst besitzen dreißig Prozent, die Ihnen morgen überschrieben werden. Wenn Sie also Erich von Osten heiraten, besitzt er Ihren Anteil mit, und was das bedeutet, das wissen Sie hoffentlich.«

»Erich besitzt nur zehn Prozent«, flüstert Janine und zieht die Schultern zusammen, »ich weiß es genau.«

»Dann hat er aber immerhin noch vierzig Prozent in der Hand, wenn Sie ihn heiraten, Fräulein zur Linden. Und das will er. Ihr Onkel besitzt auch zehn Prozent. Ein hübsches Kapital, das sich da anhäuft. Ihr Onkel und Erich von Osten werden die Macht besitzen, weil die Aktien zusammenkomm