: Susan Schwartz
: Perry Rhodan 2990: Die beiden Rhodans Perry Rhodan-Zyklus 'Genesis'
: Perry Rhodan digital
: 9783845350905
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 2.20
:
: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gut dreitausend Jahre in der Zukunft: Perry Rhodan hat nach wie vor die Vision, die Milchstraße in eine Sterneninsel ohne Kriege zu verwandeln. Der Mann von der Erde, der einst die Menschen zu den Sternen führte, möchte endlich Frieden in der Galaxis haben. Davon ist er in diesen Tagen des Jahres 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung allerdings weit entfernt: In der von der Superintelligenz ES verlassenen Milchstraße machen sich Boten anderer Superintelligenzen breit, ebenso alte Feinde von ES und neue Machtgruppen. Eine dieser Machtgruppen waren die Thoogondu, einst ein von ES unterstütztes Volk, das von der Superintelligenz allerdings verbannt wurde und seit Jahrtausenden in der fernen Galaxis Sevcooris darauf wartet, in die Milchstraße zurückzukehren. Mit der neuen Herrscherin dieses Volkes bricht ein neues Zeitalter an. Friedliche Koexistenz und Partnerschaft rücken in greifbare Nähe. Wie es hingegen mit den Gemeni ist, steht bislang nicht fest - einerseits agieren sie als Gegner, andererseits als Partner der Menschheit. Eine andere Frage ist derzeit viel drängender: Was ist gegen den Weltenbrand zu tun, der mutwillig durch eine unheilige Allianz aus Adam von Aures, Lotho Keraete und dem mittlerweile toten Gaumarol da Bostich hervorgerufen wurde? Und was soll aus jenem Mann werden, den die Verschwörer so brillant benutzt haben? Die Frage nach der Zukunft stellt sich nun für DIE BEIDEN RHODANS ...

1.

Terrania City

 

»Hiiiiiiiich!«

Da ist er wieder, jener Moment, der dich hochjagt, in Panik versetzt, nach Atem ringen lässt. Jener Moment, in dem du denkst, dass du gleich erstickst.

Obwohl das gar nicht möglich sein sollte. Du bist schließlich nicht wie die anderen.

Dennoch bist du nahe am Ersticken. Du greifst dir an den Hals, als ob das etwas nützen könnte. Es ist ein Reflex, eine instinktive Geste, um das zu packen, was dich im Würgegriff hat, und es wegzuschleudern.

Aber es ist jain dir, diese Abschnürung geschieht in dir selbst, deine Luftröhre verengt sich und lässt nichts mehr durch,Suffocatio, da kann man nichts machen. Der Mediker hat Schlafapnoe vermutet, Atemstillstand.

Das wird es wohl sein. Aber es hat keine organische Ursache. Etwas stimmt mit dir nicht. Vielmehr: deiner Psyche.

Indizien? Ganz einfach. Manchmal glaubst du, dass etwas nicht stimmt. Ja,etwas. Nichtmit dir. Sondernetwas.

Letztlich bedeutet das jedoch in logischer Konsequenz, dassetwas mit dir nicht stimmt.

Vielleicht ist etwas in dir kaputtgegangen, während du im Koma gelegen hast.

Vielleicht ist es die Erinnerung, die jene Suffocatio, wie du deinen Zustand mittlerweile bezeichnest, hervorruft. Suffocatio hat ihren Namen verdient, so oft, wie sie vorbeischaut.

Vielleicht ist es ein Erinnerungsblitz, der dich in Panik geraten lässt. Dass eswieder geschehen ist. Dass du diesmal nicht mehr zurückfindest und für immer verloren gehst im Introversum. Ein weiterer Name von dir, den du deinem Koma gegeben hast. Denn du bist ja dann tief, ganz tief in dir, in anderen unendlichen Weiten.

Vielleicht ist etwas schiefgegangen nach deiner »Operation«, die dir einen Zellaktivator beschert hat.

Und der Galaxis den Weltenbrand.

Ganz sicher aber hast du ein Trauma von dem, was du ausgelöst hast. Den zuvor erwähnten Weltenbrand. Ja, andere mögen sagen »du hast es nicht gewusst« und »du wurdest benutzt« und »du wolltest es nicht«. All das stimmt. Das ändert aber nichts daran, dass du daran beteiligt warst. Ohne dich hätten sie ihn nicht auslösen können.

Du nimmst an, dass es nur eine einzige Heilungsmöglichkeit gibt: nach Hause zu gehen.

Nur ... Wie willst du das anstellen?

 

*

 

»Hhhchhh ...«

Perry Rhodan verharrte aufgerichtet im Bett. Sein gesamter Körper war schweißgebadet, sein Herz raste. Er spürte ein sanftes Pulsieren an der Schulter. Der Zellaktivator gab sein Bestes, wie jedes Mal, doch es dauerte.

Langsam, immer noch leicht zittrig, schwang er die Beine über den Bettrand und stand auf. Ging in den Hygieneraum, der alles an Annehmlichkeiten bot, was man sich nur wünschen konnte.

Rhodan bevorzugte Wasser für die Reinigung. Er starrte in den Spiegel, und ein müdes, graues Gesicht starrte zurück. Sein Verjüngungsprozess war angehalten; nun war er im besten Alter von Ende dreißig, Anfang vierzig. Das ein zweites Mal erleben zu dürfen, sollte ihn mit Dankbarkeit erfüllen.

Aber das tat es nicht. Er trug den Zellaktivator eines Toten, und das allein erzeugte in ihm ein Gefühl des Widerwillens und der Abwehr. Gewiss, dieser Tekener war nicht seinetwegen gestorben. Zu dem Zeitpunkt hatte Rhodan noch in seiner Enklave auf Wanderer gelebt, zusammen mit seiner Menschheit, in einem Paralleluniversum. Zu diesem Zeitpunkt hatte er nichts von dieser Zukunft, dieser Realität, geahnt. Dennoch erschien es ihm nicht richtig.

Er war nicht einmal gefragt worden. Man hatte ihm damit nichts »Gutes tun« wollen. Sondern ihn benutzen. Und nun li