: Timothy Stahl
: John Sinclair 2089 Das Erbe des Doktor Tod
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732566303
: 1
: CHF 1.80
:
: Horror
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ein Gegner, den ich fast vergessen hatte, machte plötzlich wieder von sich reden!
Zweimal hatte ich ihn, den Menschenhasser, wie er sich nannte, schon besiegt. Zweimal war er gestorben. Aber offenbar waren nicht nur allerguten Dinge drei ... denn Satans Erster Diener war allem Anschein nach wieder da und mordete weiter, wie er es früher getan hatte.

Und mir wurde verflucht mulmig, Freunde, als ich diese Nachricht auf meinem Handy las:

Erinnerst du dich an Doktor Tod?


Feierabend!

Ich warf die Wohnungstür hinter mir zu und sperrte die Welt aus.

Eine Viertelstunde später saß ich frisch geduscht und nur mit einem T-Shirt und Shorts am Leib in meinem Lieblingssessel. Füße hoch, Glotze an, Bier auf.

Der erste Schluck lief herrlich kühl in meine Kehle, eine wahre Wohltat nach dem staubtrockenen Tag im Büro. Drückend warm war es obendrein gewesen. Die Klimaanlage im Yard-Gebäude machte Zicken, schon seit Tagen – ziemlich genau seit der Sommer in London auf Hochtouren lief. Typisch moderne Technik. Apropos …

Bing!

Mein Handy meldete eine neue Textnachricht. Ohne hinzuschauen grabbelte ich auf dem Beistelltisch nach dem kleinen Quälgeist. Weniger aus Neugier darauf, wer mich da angeschrieben hatte, sondern weil ich das Ding vor allem ausschalten wollte. Natürlich warf ich trotzdem einen Blick auf die gerade eingegangene Nachricht – und mein Feierabend war ruiniert.

Denn die Nachricht lautete:Hallo, Geisterjäger! Erinnerst du dich an Doktor Tod?

Vor etlichen Jahren

Wo die Costa Brava, der malerische Granitküstenstreifen zwischen Barcelona und der französischen Grenze, ihrem Namen – die »wilde Küste« – alle Ehre machte und am ursprünglichsten war, da lag das einsame Haus auf einem Plateau über scharfkantigen Klippen, gegen die seit ewigen Zeiten das Meer anbrandete. Meterhoch gischtete der weiße Schaum über die zerklüfteten schwarzen Felsen, weithin war das Rauschen der sich brechenden Wellen zu hören. Aber es lebte im näheren Umkreis kaum jemand, der es hören konnte – und auch das Haus auf den Klippen hatte lange Zeit leer gestanden. Obwohl es keineswegs ein altes Haus war, das baufällig und unbewohnbar gewesen wäre. Im Gegenteil, es war ein Bungalow im modernen Stil, den ein Fremder erst vor ein paar Jahren hatte errichten lassen – und dann nie bezogen hatte. Bis vor einigen Wochen …

Über diesen Bauherrn wusste man nichts. Oder besser gesagt: Es wusste niemand mehr etwas über ihn. Denn von den wenigen Leuten aus der Gegend, die damals in irgendeiner Weise am Bau des Hauses beteiligt gewesen waren, lebten heute die meisten nicht mehr. Sie waren durch merkwürdige Unfälle zu Tode gekommen – und die Übrigen waren anderweitig spurlos verschwunden.

Aber auch jetzt, nachdem er offenbar endlich in seinen abgelegenen Felsenbungalow eingez