: William Walker Atkinson
: Gedankenkraft im Geschäfts- und Alltagsleben
: neobooks Self-Publishing
: 9783742735171
: 1
: CHF 0.90
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: Spiritualität
: German
: 147
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Gedanken raft im Geschäfts- und Alltagsleben ist ein kleiner Ratgeber, der sich mit dem geistigen Potenzial eines jeden Menschen befasst und diesem durch praktische Übungen zur Steigerung verhelfen will.' Aus dem Inhalt: Derjenige, welcher im täglichen Leben eine praktische Konzentrierung übt, schließt hierbei alle äußeren störenden Einflüsse aus und gibt seine beste Gedankenkraft dem vor ihm liegenden Tagewerke, und aus diesem Grunde ist seine Arbeit besser, als diejenige eines anderen, der Konzentrierung versäumt; der betreffende Arbeiter mag nun Tagelöhner, Baumeister, Schreiber, Kaufmann, Poet, Maler oder Bankier sein. Jeder Mensch, der etwas 'geworden ist', hat mehr oder weniger die Kunst der Konzentrierung entwickelt. Er ist sich dessen vielleicht nicht bewusst, das ist einerlei; aber er hat es getan. Und man kann noch weiter gehen und sagen: 'Der Mensch, der die Kunst der Konzentrierung erweitert, wird an sein Ziel gelangen'. Versuch's und sei überzeugt! Übrigens können Sie dies selbst beobachten, das Resultat kommt von selbst. Wenn Sie Ihren Geist auf einen Gegenstand konzentrieren und den Gedanken daran festhalten, sind Sie geradezu gezwungen, Ihr bestes Werk auszuführen, und wenn Sie Ihr Bestes tun, wird der Lohn nicht ausbleiben; vorausgesetzt, Sie besitzen den Menschenverstand, der mit Ihnen zur Welt kam, und sind nicht etwa in den Glauben versetzt worden, Sie seien nur ein Wurm im Staube, oder ein menschlicher Waschlappen. Wenn Sie durch ein scheinbares Misslingen in Ihrem Berufe entmutigt werden, brauchen Sie nur das Konzentrieren lernen und üben. Spucken Sie in Ihre Hände, nehmen Sie einen neuen Anlauf, ein klein wenig energischer, und dann los; arbeiten Sie mit allen Ihren Kräften! Wenn Sie nur kräftig genug am Seil ziehen, am anderen Ende desselben werden Sie sicherlich etwas Gutes finden. Vergeuden Sie die Zeit nicht mit Klagen über 'Unterdrückung durch das Kapital' oder dergleichen. Wenn Sie ein Mann der Konzentrierung werden, fällt Ihnen das Kapital von selbst zu, nämlich Ihre Dienste werden in Anspruch genommen oder Ihre Waren gekauft. Inhalt: 1. Begrüßung. 2. Der Charakter der Macht. 3. Wie Gedankenkraft dem Menschen helfen kann. 4. Unmittelbare psychische Beeinflussung. 5. Ein wenig weltliche Weisheit 6. Die Gewalt der Augen. 7. Der magnetische Blick. 8. Die Willenskraft. 9. Direkte Volation. 10. Telepathische Volation. 11. Die Anziehungskraft des Gedankens. 12. Charakter durch geistige Kontrolle erziehen. 13. Die Kunst der Konzentrierung. 14. Die Ausführung der Konzentrierung. 15. Der Abschied. Erstveröffentlichung: Psychologischer Verlag, Van Tuyl Daniels Berlin, 1920 Originalausgabe: 'Thought-force in business and everyday life' Umfang: ca. 125 Buchseiten, 15 Kapitel

William Walker Atkinson war amerikanischer Kaufmann und Anwalt, sowie Autor spiritueller und neugeistlicher Bücher. Er gilt als einer der Wegbereiter des New Thought. Seine Werke gelten heute als Klassiker und waren grundlegend für viele moderne Bücher im Bereich Spiritualtität/Esoterik.


II. Lektion: Der Charakter der Macht.


Die Macht ist nicht von magnetischer Natur. – Ein gelinder Strom von Gedankenwellen. – Gedanken sind Dinge. – Unsere Gedanken greifen uns ebenso an wie andere. – Dem Wechsel der Gedanken-Beschäftigung folgt der Wechsel in der Körper-Erscheinung. – Gedanken nehmen in den Handlungen Gestalt an. – Das Denken ist die größte Kraft auf der Welt. – „Ich kann“ und „ich will“ gegen „ich kann nicht“. – Praktischer Unterricht und nicht abstrakte Vorträge. – Die Anziehungskraft des Denkens. – Furchtgedanken bilden den Ursprung des schädlichen Denkens.

Die meisten Menschen werden bei dem Ausdruck „persönlicher Magnetismus“ annehmen, es sei dies ein Strom, der, von der Persönlichkeit des magnetischen Individuums ausgehend, alle diejenigen anziehen müsse, welche sich in dem Bereich seiner magnetischen Kraft befinden. Diese Annahme ist zwar eine irrtümliche, enthält aber dennoch ein Körnchen Wahrheit. Es gibt in der Tat einen anziehenden Strom, der vom Menschen ausgeht, aber derselbe ist nicht magnetischer Natur, da der Ausdruck „Magnetismus“ doch immer in Verbindung mit dem Magnet selbst oder mit „Elektrizität“ gebraucht zu werden pflegt. Der menschliche magnetische Strom hat zwar bezüglich seiner Wirkung eine gewisse Ähnlichkeit mit dem magnetischen und dem elektrischen Strome, hat aber tatsächlich hinsichtlich des Ursprungs oder Charakters nichts mit diesen zu tun.

Persönlicher Magnetismus ist ein sehr gelinder Strom von Gedankenwellen oder Gedankenschwingungen, ausgehend vom menschlichen Gehirn. Jeder einzelne unserer Gedanken ist eine mehr oder weniger starke Gewalt, die bezüglich ihrer Kraft von dem im Moment seines Entstehens mitwirkenden Antrieb abhängig ist. Wenn wir uns vorstellen, dass wir einen gelinden Strom aussenden, der sich ähnlich wie ein Lichtstrahl ausbreitet und die Gedanken anderer, oftmals weit von uns entfernter Leute beeinflusst, so wird ein machtvoller, mit großer Kraft ausgestatteter Gedanke seine Wirkung tun und oftmals den instinktiven Widerstand gegen äußere Eindrücke bei anderen niederschlagen, während ein schwacher Gedanke unfähig sein würde, auch nur Eingang in die Verstandesburg eines anderen zu finden, es sei denn, dass diese Burg sehr schlecht bewacht wäre. Gedanken, in derselben Richtung wiederholt und immer wieder in gleicher Weise angewandt, werden sich häufig Zutritt erzwingen, wo eine einzelne Gedankenwelle, selbst wenn sie an sich stärker ist, zurückgewiesen würde. Es ist dies die Darstellung eines physikalischen Gesetzes in der psychischen Welt und bestätigt nur das alte Sprichwort von dem stetig auf dieselbe Stelle fallenden Tropfen, der schließlich den Stein aushöhlt. Wir werden alle von den Gedanken unserer Mitmenschen viel mehr beeinflusst, als wir dies selbst glauben. Wohlgemerkt: ich sage nicht von der Meinung anderer, sondern von ihren Gedanken. Ein bedeutender Schriftsteller über dieses Thema stellt mit vollem Recht den Satz auf: „Gedanken sind Dinge“. Und wahrlich sie sind Dinge, und zwar ungemein machtvolle Dinge. Diese Tatsache muss man beachten, um nicht völlig der gewaltigen Kraft anheimzufallen, der Kraft, über deren Charakter wir nichts wissen und deren Dasein überhaupt von vielen geleugnet wird. Andererseits, wenn wir die Gesetze und Regeln kennen, nach welchen diese Kraft anzuwenden ist, werden wir dieselbe bemeistern und als ein Werkzeug und Hilfsmittel gebrauchen können.

Jeder Gedanke, ob schwach oder stark, ob gut oder schlecht, gesund oder krank, verursacht, sobald er in uns entsteht, schwingende Wellen, die mehr oder weniger alle erreichen, die mit uns in Berührung oder in den Bereich unserer Gedankensphäre kommen. Die Gedankenwellen sind mit Ringen zu vergleichen, welche auf einem Teich sich bilden, wenn man einen Stein ins Wasser geworfen hat. Es ist klar, dass die Kraft dort am meisten sich fühlbar machen wird, wohin die Gedankenwellen ganz besonders hinneigen.

Aber außer den anderen greifen die Gedanken uns auch selbst an, und zwar nicht bloß zeitlich, sondern auf die Dauer. Wir werden das, was wir uns einbilden zu sein. Die Worte der Bibel, „Wie der Mensch in seinem Innern denkt, so ist er“, sind buchstäblich wahr. Wir sind alle Geschöpfe unserer eigenen geistigen Schöpfung. Wir wissen, wie leicht es ist, schlecht gelaunt zu werden, oder auch umgekehrt, aber wir sind uns noch nicht darüber klar geworden, dass planmäßig auf einen und denselben Gegenstand gerichtete Gedanken nicht nur, und das ist gewiss der Fall, in dem Charakter des Menschen sich widerspiegeln, sondern auch in seinem Äußeren erkennbar sind. Das ist eine nachweisbare Tatsache, und wir brauchen zu ihrer Bestätigung nur um uns zu blicken. Sie haben gewiss schon bemerkt, wie der Beruf des Mannes sich in seiner Erscheinung kundgibt, wie sein ganzer Charakter davon beeinflusst ist. Was halten Sie wohl für die Ursache dieser Erscheinung? Nichts anderes als die Denkweise selbst. Wenn Sie je Ihren Beruf gewechselt haben, halten im Allgemeinen Ihr Charakter und Ihre Körpererscheinung gleichen Schritt mit dem veränderten Gedankengang. Der neue Beruf, die neue Beschäftigung bringen einen neuen Gedankengang mit sich, und „Gedanken werden in Handlungen umgesetzt“. Sie werden die Sache vielleicht niemals von dieser Seite betrachtet haben; sie ist aber nichtsdest