Ich bin in der Bibliothek des St. Vincent Waisenhauses für Jungen aufgewachsen, in einer Gegend von Downtown Brooklyn, die bisher noch kein Städteplaner für eine gehobene, sanierte Nachbarschaft auserkoren hat; nicht wirklich Brooklyn Heights, auch nicht Cobble Hill, nicht einmal Boerum Hill. Das Waisenhaus liegt mehr oder weniger direkt an der Abfahrt der Brooklyn Bridge, allerdings nicht in Sichtweite von Manhattan oder der Brücke selbst, neben einer achtspurigen Straße, flankiert von gesichtslosen, monolithischen öffentlichen Gebäuden, die, wie grau und unnahbar sie auch schienen, doch ein paar von uns Jungs von innen gesehen hatten, mittels der zentralen Sortierstelle der Post von Brooklyn, einem Gebäude, das die ganze Nacht hindurch blinkte und summte und dessen Tore sich ächzend öffneten, um Postwagen mit Bergen der geheimnisvollen Fracht namens Briefe einzulassen, mittels der Burton Fachhochschule für Automechanik, von wo aus hartgesottene Studenten, die versuchten, ihr Leben möglichst langweilig und geradlinig zu gestalten, zweimal am Tag zu Butterbrot und Bier ausströmten, die benachbarte Bodega belagerten, Passanten belästigten und uns Jungs mit ihrer widerspenstigen flegelhaften Herrlichkeit begeisterten, mittels eines trostlosen Grünstreifens mit Parkbänken unter ei