: Martina Kittler, Bettina Snowdon
: Low Carb forever In vier Schritten aus der Kohlenhydratfalle
: GRÄFE UND UNZER
: 9783833867705
: GU Low Carb
: 1
: CHF 12.20
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: Gesunde Küche, Schlanke Küche
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Schritt für Schritt zum Low Carb Glück Low Carb Ernährung macht nicht nur schlank, sondern tut unserem Körper auch richtig gut. Nur - der Weg dahin fällt vielen schwer, muss man sich doch von vielen Gewohnheiten und den heißgeliebten Kohlenhydraten verabschieden. Mit dem 4-Stufen-Programm der Ernährungsexpertin Bettina Snowdon und vielen tollen Rezepten gelingt Ihnen die Umstellung mühelos und in Ihrem eigenen Tempo:  - Phase 1: Spüren Sie die größten Kohlenhydratquellen in Ihrer täglichen Ernährung auf und ersetzen Sie diese sinnvoll. - Phase 2: Ersetzen Sie pro Tag eine 'normale' Hauptmahlzeit durch ein Low Carb Gericht Ihrer Wahl. - Phase 3: Setzen Sie für eine ganze Woche komplett auf Low Carb - mit durchdachten Ernährungsplänen, Einkaufslisten und Tipps zum Durchhalten. - Phase 4: Low Carb forever - integrieren Sie die kohlenhydratarme Ernährung in Ihren Alltag - Checklisten, Vorratslisten und Wochenpläne helfen Ihnen, Ihr ganz persönliches Ernährungsprogramm zu entwickeln. Leckere Low Carb Vielfalt Im großen Rezeptteil finden Sie leckere und alltagstaugliche Low Carb Rezepte für jede Uhrzeit und jeden Anlass: etwa Low Carb Frühstück mit Mandel-Kokos-Pancakes und Avocado-Tomaten-Rührei. Oder Lunch to go mit Linsen-Salat im Glas und Hüttenkäsetaler mit Ajvar-Dip. Und natürlich auch dabei: Richtige Schlemmereien wie Low Carb Pizza oder Gulasch mit Wurzelpüree. Bei so viel Auswahl wird der Traum vom gesunden Low Carb Leben ganz schnell Wirklichkeit.

Martina Kittler ist Oecotrophologin, Autorin zahlreicher Kochbücher und Kochdozentin in München. Sie versteht es, Genuss und gesunde Ernährung in alltagstaugliche und unkomplizierte Rezepte zu packen.

INSULIN, DAS SCHLÜSSELHORMON


Nach einer Mahlzeit, wenn Glukose ins Blut strömt und in der Folge der Blutzuckerspiegel steigt, tritt das Hormon Insulin auf den Plan. Es wird aus der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet, um der Glukose die Zellen aufzuschließen. Denn nur so kann diese an ihren Wirkungsort vordringen, wo sie als Energielieferant benötigt wird. Ist der Blutzuckerspiegel dann wieder im Lot, zieht sich der Türöffner Insulin zurück.

Schnelle Kohlenhydrate: insulinintensiv

Die als schnell bezeichneten Kohlenhydrate sind im Nu im Darm zerlegt und stehen dem Körper rasch als Energie zur Verfügung. Bestens, wenn Sie auf einer Radtour drohen, schlappzumachen, oder der Garten dringend umgegraben werden muss.

Schnelle Kohlenhydrate waren für den Menschen schon immer leicht zu erkennen: Sie schmecken süß. Eine Banane, ein Glas Orangensaft oder ein Stück Traubenzucker bringen Sie in einem solchen Fall zügig auf Trab, denn sie enthalten eine Menge dieser schnellen Kohlenhydrate. Kaum sind die Zuckerpärchen im Darm getrennt, gehen sie überfallartig ins Blut über. Sofort muss ein Stoßtrupp des Hormons Insulin aus der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet werden, um diesem Ansturm von Blutzucker Paroli zu bieten und ihm so schnell wie möglich die Zellen aufzuschließen. Denn dort wird die Energie benötigt, für harte Muskelarbeit. Schon nach kurzer Zeit können Sie also wieder richtig in die Eisen treten oder kräftig den Spaten schwingen.

Langsame Kohlenhydrate: insulinschonend

Bei langkettigen Kohlenhydraten dauert der Weg aus dem Darm bis in die Zelle länger als bei Einfach- und Zweifachzuckern, denn die Aufspaltung der langen Ketten in einzelne Bausteine läuft während der Verdauung nur Stückchen für Stückchen ab. Weil sie aus so vielen Einzelbausteinen bestehen, werden langkettige Kohlenhydrate auch »komplexe Kohlenhydrate«, also zusammengesetzte Kohlenhydrate genannt. Durch die schrittweise Aufspaltung gelangt die Glukose nur nach und nach ins Blut, dafür aber über einen längeren Zeitraum hinweg. Das Insulin hat es in diesem Fall etwas leichter, es muss keinen plötzlichen Ansturm von Glukose im Blut bewältigen, sondern kann seine Aufgabe gemächlicher erfüllen. Es werden also keine so hohe Mengen Insulin auf einmal benötigt.

GEFAHR INSULINRESISTENZ

Auf und nieder, immer wieder – das kann auf Dauer nicht gut gehen. Wer häufig Zuckersüßes isst, fordert das Insulin-Blutzucker-System immer wieder zu Höchstleistungen heraus. Insulin muss bei jeder Zuckerdosis rasant in rauen Mengen zur Stelle sein. Und damit nicht genug: Es muss vor allem auch wieder aus dem Blut verschwinden, nachdem es seine Aufgabe erfüllt hat. Das führt zu Ermüdungserscheinungen des Systems: Zuerst sind die Zellen immer weniger in der Lage, auf die stets wiederkehrenden Anstürme des Zellöffners Insulin zu reagieren. Sie stumpfen ab und nehmen mit der Zeit immer weniger Blutzucker auf. Im Gegenzug produziert die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin, um den Zucker dennoch rasch aus dem Blut in die Zelle zu bekommen, bis auch die insulinproduzierenden Zellen in diesem Organ irgendwann schlappmachen, weil sie schlichtweg überlastet sind. Wer seine Ernährung nicht rechtzeitig umstellt, dessen Insulin-Blutzucker-System gerät außer Kontrolle, und man spricht von Insulinresistenz, dem Vorläufer von Diabetes.

Das Zuviel ist das Problem

Also sind die langsamen, langkettigen Kohlenhydrate doch gar nicht so schlecht, oder? Warum also sollten Sie mit Low Carb alle Arten von Kohlenhydraten, auch die langsamen, reduzieren?

Weil wir mit unserem heutigen Lebensstil insgesamt deutlich zu viele Kohlenhydrate essen, lautet die Antwort. Die Speicher für Kohlenhydrate in Muskeln und Leber sind sehr begrenzt. Sind diese voll, weil Sie über das Essen ohne Unterlass neue Kohlenhydrate liefern, ohne die gespeicherte Energie in Form von körperlicher Arbeit zu nutzen, dann müssen die Energieträger eben woandershin. Die Lösung: das Fettgewebe. Das körpereigene Fettgewebe hat schier unbegrenzte Möglichkeiten, Energie in Form von Fett zu speichern, und so finden sich dort viele seh