Das war ach du lieber Gott das hatte er nicht neinneinneinneinnein.
Mist.
Jon spürte, wie sein Hemd von Panikschweiß feucht, seine Jacke schwer und belastend wurde. Er war nicht richtig angezogen für so was, für dieses Problem, für diese Art Problem.
»Ich tue, was ich kann. Wirklich. Ach komm Bitte «
Er hielt einen Vogel fest.
Obwohl er nicht wollte.
Er hatte einen Vogel in der Hand.
Eine Taube auf dem Dach wäre mir definitiv lieber. Hahaha.
Aber dieser Vogel schaffte es weder aufs Dach noch sonst irgendwohin. Das war ja das Problem.
Dämliche Sprüche sind das Problem. Aber das ignorieren wir mal. Wenn man dämliche Sprüche ignoriert, verpuffen sie womöglich. Im Gegensatz zu Problemen.
»Lass mich lass mich einfach. Ich bringe das in Ordnung.« Er war auch nicht ansatzweise überzeugt, dass er es in Ordnung bringen konnte.
Gut möglich, dass er log. Einen Vogel anlog.
Der war ziemlich jung, das ornithologische Äquivalent eines dicklichen Kleinkinds oder vielleicht auch eines Pommes mampfenden Teenagers, und er wehrte sich in Jons gewölbter linker Hand, während Jon sich mit der Rechten abmühte, ihn zu besänftigen. Jetzt war er nämlich gar nicht sanft. Der Vogel zwickte ihn, kniff seinen linken Zeigefinger mit dem Schnabel ein Zeichen entschlossener Ohnmacht und winziger Tapferkeit.
Jon wollte ihn nicht ängstigen.
Aber er konnte ihn auch nicht seinem Schicksal überlassen nicht in seinem derzeitigen Zustand.
Aber weil er ihn eben nicht ließ weil er ihn rettete , kam er schon zu spät. Das Tier untergrub seinen Vormittag, zog seinem Terminplan den Stöpsel heraus. Darauf hätte er ehrlich gesagt verzichten können, wo sein Tag ohnehin anstrengend zu werden versprach, mörderisch, zum Scheitern verurteilt, leicht aus der Bahn zu werfen durch einen verdammten unvorsichtigen Atemzug. Sozusagen.
Heute ist der Tag, an dem ich kriege, was ich verdiene.
Glaube ich. Möglicherweise.
Als könnte das irgendein Mensch, irgendein menschlicher Körper aushalten.
Sozusagen.
Aber man musste aus dem Tag das Beste machen, was auch geschah. Man musste immer sein Bestes geben denn sonst stellte sich ja niemand zur Verfügung.
Andererseits war man vielleicht schon dabei, etwas gar nicht so Gutes zu tun Vögel waren empfindlich, Tiere im Allgemeinen waren empfindlich, und Vögel im Besonderen waren schnell überfordert und konnten durch einen einfachen Schock buchstäblich umgebracht werden. Vielleicht tötete er den Vogel.
Aber das wollte oder beabsichtigte er gar nicht was wiederum für ihn sprach.
Aber mit seiner mangelnden Erfahrung würde er das garantiert vermasseln
Zu viele Aber das sieht mir gar nicht ähnlich. Ich bin doch der Mann, der die Aber beseitigt. Dafür bin ich bekannt jedenfalls ein bisschen. Ich kann sie aus jeder öffentlichen Verlautbarung, Pressemitteilung, Zusammenfassung, aus jedem Bericht, Verlaufsprotokoll, Grünbuch, Weißbuch, aus jeder Notiz auf einem Briefumschlag tilgen, wenn Sie darauf bestehen, dass Sie meine Hilfe brauchen und einen heiklen Tag haben, dann tue ich eben, was ich kann Theoretisch kann ich sogar eine Krebserkrankung, nun ja, verwandeln der Krebs ist zwar noch da, aber stellt sich zugleich als glückliche Fügung heraus, wenn man mir nur genug Zeit gibt. Diese Fähigkeit habe ich. Ich will sie nicht, aber es scheint notwendig zu sein, dass Jon Corwynn Sigurdsson jedes Hindernis, jedes Gefühl von Widerstand beseitigt und die möglichen Folgen jeder beliebigen Handlung übertüncht. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen irgendein Teil