Eins
Es war ein perfekter Sommertag. El Greco und ich lagen am Rand des Sportplatzes im piksenden Gras auf dem Rücken, draußen hinter den alten Umkleideräumen aus Backstein, und beobachteten die Formen, zu denen sich weiße Schäfchenwolken an einem tiefblauen Himmel auftürmten.
Ich sagte, dass ich den Mount Rushmore sehen könne, und so war es auch, wirklich.
Er zeigte auf den Wattebausch, der sich an den Rändern langsam auflöste, und sagte: »Stimmt, genauso sieht er aus. Da sind Jefferson, Lincoln und Washington, und wer ist der andere noch mal? Roosevelt.«
Ich staunte ein oder zwei Sekunden lang über sein Wissen. »Ach ja, den hatte ich vergessen«, sagte ich, als ob ich es gewusst hätte.
El Greco war der klügste Junge, dem ich je begegnet war. Er war weise.
Er war zehn Jahre alt.
Wir lagen eine gefühlte Ewigkeit so auf dem Rücken und versuchten, in den Wolken etwas zu erkennen, während die Sonne vom Himmel brannte und das lange, trockene Gras in einer sanften, zephirhaften Brise schimmerte. Das Wogen hauchzarter purpurfarbener Mohnblumen erinnerte an zum Abschied geschwenkte Taschentücher auf einem entfernten Bahnhof. Wir zogen an unseren Zigaretten und stießen Rauchkringel in die Luft. Wenn wir Zigaretten kauften, kauften wir Kents. Mein Vater rauchte Kents, genau wie El Grecos Mutter, so konnten wir, falls wir erwischt wurden, immer sagen, dass wir sie im Auto gefunden hatten und ihnen bringen wollten. Manchmal klauten wir ihnen auch welche.
»Wäre es nicht cool, wenn es die mit Bananengeschmack gäbe?«, sagte ich, während El Greco einen zunächst perfekten Rauchring beobachtete, der langsa