: Markus Heitz
: DOORS - Der Beginn Roman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426454817
: Die Doors-Serie Staffel 1
: 1
: CHF 0.50
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 80
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein neues, actiongeladenes Mystery-Abenteuer von SPIEGEL-Bestseller-Autor Markus Heitz. Lies jetzt die kostenlose 80-seitige Pilotfolge 'DOORS - Der Beginn' und bereite dich auf eine spannende Reise vor. Am Ende der Pilotfolge wirst du vor die Wahl gestellt: drei Türen, drei Bücher - durch welche Tür sollen die Helden treten? Greife zu dem DOORS-Band deiner Wahl und erfahre, was hinter den Symbolen steckt. 'DOORS X - Dämmerung', 'DOORS ? - Kolonie' und 'DOORS ! - Blutfeld' - drei Romane, drei parallele und eigenständige Geschichten, drei Möglichkeiten. Es liegt in deiner Hand. Du möchtest einen kurzen Blick hinter die Türen werfen? Dann verraten wir dir hier schon etwas über die Welten: DOORS - Der Beginn Der schwerreiche Vater der vermissten Anna-Lena van Dam schickt ein sechsköpfiges Team aus, um seine Tochter zu finden - darunter einen Ex-Militär, eine Höhlenkletterin und einen Parapsychologen. Jeder der sechs ist ein Experte auf seinem Gebiet, jeder von ihnen hat etwas zu verbergen. Und keiner von ihnen wird das gigantische Höhlensystem unter dem Anwesen der van Dams unverändert verlassen. Denn in der Dunkelheit entdeckt das Team geheimnisvolle Türen, und muss sich dahinter auf Pfade jenseits aller Wissenschaft und Vernunft einlassen, um Anna-Lena zu retten. DOORS ? - Kolonie ...führt Sie mitten in die 40er Jahre. Doch in dieser Zeitlinie hat Nazi-Deutschland früh kapituliert, die USA haben die Kontrolle über Europa übernommen und drohen dem Widerstand, angeführt von Russland, mit einem Atomschlag. Will das Team überleben, müssen sie diesen Wahnsinn stoppen - um jeden Preis! DOORS ! - Blutfeld ...bringt Sie ins frühe Mittelalter des 9. Jahrhunderts. Doch anders als in den Geschichtsbüchern wird hier die Herrschaft nicht nur von Männern ausgeübt. Während sich machtbewusste Kaiserinnen bekriegen, planen männliche Verschwörer das Ende des Matriarchats. Auf der Suche nach Anna-Lena ist das Team mittendrin, als Europa auf eine gigantische Schlacht zusteuert ... DOORS X - Dämmerung ... lässt das Team unerwartet in die eigenen Albträume blicken, ohne dass es ein Entkommen gibt. Wissen Sie, wie man die eigenen Dämonen besiegt? In dem unterirdischen Reich des Höhlensystems existiert zudem noch viel mehr, das nicht von dieser Welt ist. Und der einzige Fluchtweg führt in eine bedrohliche Zukunftsvision ...

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um 'Die Zwerge' gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.

Auf Abwegen 1


Beklemmung.

Beklemmung und zunehmende Hoffnungslosigkeit war, was die junge Frau in der Dunkelheit am meisten verspürte. Abgesehen von der Angst, die nicht von ihr wich, während sie durch das steinerne Labyrinth irrte. Unentwegt.

Es roch nach kaltem Stein, feuchtem Staub und vergangenen Jahrtausenden wie in altehrwürdigen Gebäuden. Die Ledersohlen ihrer Absatzschuhe scharrten über Felsboden, rutschten auf losen Steinchen und machten das Gehen gelegentlich zur Schlitterpartie.

Aufgeben kam jedoch nicht infrage.

Sie kannte diesen Ort, hatte von ihm gehört, und jetzt musste sie eine Möglichkeit finden, ihn zu verlassen – oder für immer bleiben. Bis zu ihrem Tod, der rascher kommen mochte als gedacht. Das hatte sie verstanden.

Sie versuchte, so leise wie möglich zu atmen, während das LED-Licht ihres Smartphones versprechend aufleuchtete und gehässig erlosch, aufleuchtete und erlosch, hektisch und kaltweiß wie ein Stroboskop.

Immer wieder drückte und wischte die junge Frau mit dreckigen Fingern auf dem flackernden Display herum, das ihr gleichmütig verkündete:Kein Dienst.

Hätte sie weniger Furcht gehabt, wäre ihr vielleicht die Energie aufgefallen, die um sie herum war, so selbstverständlich wie die Luft. Keine Energie im elektrischen oder nuklearen oder thermischen Sinn, sondern jene, wie sie sich ansammelte, wenn ein Ort eine bestimmte spirituelle Nutzung erfuhr oder erfahren hatte. Kirchen, Klöster, heilige Plätze inmitten eines Waldes waren erfüllt von einer solchen Energie.

Das Smartphone blinkte mehrmals hektisch hintereinander, die junge Frau fluchte leise. »Bleib schon an!«, raunte sie ärgerlich.

Dann flammte das Lämpchen auf und beschien ihr Gesicht, riss es aus der Finsternis: die markanten Züge einer angehenden Schönheit von gerade mal zwanzig Jahren, reine, helle, glänzende Haut mit Sommersprossen, auf denen Schmutz haftete, kupferrote Haare in einer ramponierten Hochsteckfrisur, ein dezentes Nasenpiercing und ein Paar teure Brillantohrringe, die im Licht aufblitzten, als wollten sie Eindruck auf die versammelten Gäste einer feinen Gesellschaft machen.

Aber es gab niemanden, der sich durch ihr apartes Erscheinungsbild beeindrucken ließ.

Die junge Frau kniff geblendet die Augen zusammen, und das Smartphone rutschte aus ihren gepflegten Fingern, die jedoch deutlich unter der Beanspruchung der letzten Stunden gelitten hatten.

Auf dem Weg zum Boden glitt der Strahl an ihr hinab und zeigte ihr dunkelgrünes Abendkleid, das Risse und dunkle Flecken aufwies, ihre blanken Unterarme mit Dreck und blutigen Kratzern, die sündhaft teure Luxusarmbanduhr, deren Glas zersplittert war, eine zierliche Handtasche in ihrer rechten Armbeuge und schließlich die schwarzen Abendschuhe, deren niedrige Absätze reichlich zerkratzt waren. Alles an diesem Outfit war unpraktisch für eine Umgebung wie diese. Ihr Aufenthalt hier war auch nicht geplant gewesen.

Das Telefon holperte über den Grund, der weißkalte LED-Strahl riss einen steinernen, verstaubten Boden aus der Dunkelheit, auf dem mehrere verschossene Patronenhülsen lagen, die aus einem modernen Militärgewehr stammten. Die Aufschlaggeräusche produzierten ein Echo in dem hohen Raum, dessen Ausmaß durch das wenige Licht nicht ersichtlich wurde.

Nach einem letzten Klappern lag das Smartphone still, das Birnchen nach unten. Die Schwärze kehrte zurück.

»Eßiehcs.« Die junge Frau bückte sich hastig und hob das Gerät auf. »Eßiehcs, etmmadrev!«

Sie kannte das Phänomen bereits, dass die Worte gelegentlich rückwärts aus ihrem Mund drangen. Nur eine Merkwürdigkeit von vielen. Hatte sie anfangs an ihrem Verstand gezweifelt, verdrängte sie solche Kleinigkeiten mittlerweile. Es gab Schlimmeres.

Sie leuchtete umher und illuminierte Wände aus fleckigem grauem Beton und rötlich braunem Backstein, die sich in der Weite verloren; aufgewirbelte Staubkörnchen tanzten durch die künstliche Helligkeit wie winzige Motten, die sich angezogen fühlten.

Dann streifte der Strahl über verschiedene, betagte Türen aus Stein und beschlagenem Holz, von denen drei mit und zwei ohne schmiedeeiserne Klopfer ausgestattet waren; bei der zweiten fehlte der Ring im Maul des meisterlich gefertigten Fabelwesens. Die Türen waren in der Felswand eingelassen, als wäre ihre Existenz an diesem verlorenen Ort eine Selbstverständlichkeit.

»Thcin nohcs redeiw«, flüsterte sie frustriert. »Bitte, nicht schon wieder die Türen!« Es war ein rhetorischer Wunsch.

Langsam ging sie vorwärts und leuchtete die fünf Türen ab. Sie war nicht die erste Besucherin, die mit dem Rätsel des Ortes kämpfte, das hatte sie ebenfalls längst begriffen. Die Geschichten hatten mehr als einen wahren Kern.

Nur brachte ihr diese Erkenntnis nichts.

Alte und neue Markierungen prangten auf den steinernen und hölzernen Oberflächen, eingekratzt oder mit unterschiedlichen Stiften geschrieben, überwiegend in Sprachen, welche die junge Frau nicht kannte. Manche Schriftzeichen hätten allenfalls Archäologen oder Kenner der Vor- und Frühg