: Thomas Schäfer-Elmayer
: Der große Elmayer Alles, was Sie über gutes Benehmen wissen sollten
: ecoWing
: 9783711052438
: 1
: CHF 8.80
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: Gesellschaft
: German
: 512
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der große Elmayer Wie präsentiert man sich richtig? Wie vermeidet man Fettnäpfchen? Und wo erfährt man das? Der große Elmayer erklärt, worauf es im täglichen Miteinander ankommt. Vom ersten Kennenlernen bis zum formellen Abendessen, von der Geburtsanzeige über Dresscodes und korrekte Anreden bis zum richtigen Verhalten bei einer Beerdigung spannt Der große Elmayer einen bunten Regenbogen an sinnvollen und zeitgemäßen Benimmrichtlinien über den europäischen Alltag. Ob Sie in Salzburg die Festspiele besuchen, in Singapur jemandem eine Visitenkarte formvollendet überreichen oder in einem feinen Restaurant einfach genüsslich ins Brot beißen - wie ist man ein guter Gast und noch besserer Gastgeber, worauf legen behinderte Menschen wert, was bedeutet »Black Tie« auf der Einladung, wer bietet wem das Du an? In vielen Situationen helfen Regeln. Man nennt sie Etikette. Der große Elmayer ist souveräner Berater in all diesen Fragen. Schließlich geht es immer nur um eines: Wie kann man so miteinander umgehen, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen, im Privatleben wie auch im Beruf?

Bestsellerautor Thomas Schäfer-Elmayer ist Österreichs erste Instanz für gutes Benehmen. Er leitet in der dritten Generation die Tanzschule, die sein Großvater Willy Elmayer-Vestenbrugg gegründet hat, seit 1919 die erste Wiener Adresse für zeitgemäße kultivierte Umgangsformen. Schäfer-Elmayer hat in seinen Business- und Etikette-Seminaren täglich mit Personen aller Altersgruppen, Berufs- und Gesellschaftsschichten zu tun. Bekannt wurde er einem Millionenpublikum als pointierter Juror der ORF-Show »Dancing Stars«.

ADEL


Ihm verdanken wir die Etikette. Weil Aristokraten am Hof König Ludwigs XIV. achtlos durch die Blumen und Grünflächen von Versailles trampelten (so geht die Geschichte), sah man sich gezwungen, sie davon fernzuhalten. Dies gelang nur, indem kleineétiquettes – Täfelchen → – mit der Aufschrift »Bitte nicht betreten« aufgestellt wurden. Dass sich die Etikette unserer Zeit nicht auf »Rasen betreten verboten« beschränkt, erkennen Sie am Volumen dieses Buches.

Die heute mitten unter uns im Leben stehende Generation der »Blaublütler« ist bereits die vierte und fünfte Generation nach der Zerschlagung ihrer fest gefügten Weltordnung, bei der der »Stand« nicht mehr zwingend das Programm des Lebens vorgibt. Was war geschehen? Seit mit Kaiser Karl I. die Habsburgermonarchie zu Grabe getragen und in Österreich (zunächst Deutsch-Österreich) die Republik ausgerufen wurde, ist seit 1919 das Tragen der Adelstitel bei uns verboten. Das regelt das sogenannte Adelsaufhebungsgesetz (komplett: Gesetz über die Aufhebung des Adels, der weltlichen Ritter- und Damenorden und gewisser Titel und Würden).

In der Anschrift sowie der Anrede einer Person, von der Sie wissen, dass sie dem Adel angehörte, ist es jedoch erlaubt und Ihnen überlassen, ob Sie die Adelstitulatur anwenden. Besonders bei der Vorstellung von Adeligen im republikanischen österreichischen Umfeld ist Ihr Feingefühl gefragt und auf die Empfindungen aller Anwesenden Rücksicht zu nehmen.

Das ändert natürlich wenig an dem angeborenen Statusgefühl der Betroffenen. Von frühester Jugend sind die Mitglieder des Adels darauf trainiert, Wortführer und Beispielgeber der Erhaltung der kulturellen und natürlichen Werte zu sein. Die traditionsreichen Großfamilien geben ihnen die nötige Sicherheit des unbestrittenen »Seins« vor bemühtem bloßen »Scheinen«.

Standesdünkel gilt heute als überholt. Es geht um die Bewahrung von Werten, die für di