: Andrea Freund, Lucia Schmidt
: Leber an Milz Wie wir lernen, auf die geheimen Signale unserer Organe zu hören
: ecoWing
: 9783711052308
: 1
: CHF 12.30
:
: Medizin
: German
: 262
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Alles über unsere unterschätzten Organe Wer weiß schon, wo die Milz sitzt und wofür sie gut ist? Warum wir ohne den Hirnstamm gar nicht atmen können und dass das Steißbein für unsere aufrechte Haltung eine entscheidende Rolle spielt? Wir kennen zwar unsere großen Organe wie Herz, Darm und Lunge, die kleinen aber unterschätzen wir allzu oft. Dabei können wir unseren Körper erst in Gänze verstehen, wenn wir die Signale aller Organe richtig deuten. Andrea Freund und Lucia Schmidt zeigen auf ebenso anschauliche wie unterhaltsame Weise, welche Rädchen zwischen Kopf und Fuß ineinandergreifen und wir wir die tägliche Arbeit unseres Körpers besser wertschätzen. Ein Buch, das Spaß macht, staunen lässt und ganz nebenbei für unser Wohlbefinden sorgt.

Andrea Freund, geboren 1966, war Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ehe sie sich als freie Journalistin selbstständig machte. Zu ihren Schwerpunkten gehören Medizin, ganzheitliche Heilverfahren und Psychologie. Sie hat lange Jahre Yoga unterrichtet und ist Heilpraktikerin für Psychotherapie. Andrea Freund lebt in Hamburg. Dr. Lucia Schmidt, geboren 1982, ist Ärztin und verantwortet als Redakteurin seit 2013 die »Leib& Seele«-Seiten in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Unter anderem erhielt sie 2016 den Journalistenpreis des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen und den Medienpreis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten geehrt wurde. Lucia Schmidt lebt in Frankfurt am Main.

Jeder kennt die Situation. Trifft man einen Bekannten auf der Straße oder rufen Freunde an, heißt es meist direkt: »Und wie geht es Dir?«. Es ist eine gesellschaftliche Übereinkunft, dass wir uns gegenseitig nach unserem Befinden erkundigen. Ein Klassiker für die Gesprächseröffnung. Für manch einen mag es deshalb auch nur eine Floskel sein, die man eben so sagt. Andere sind wirklich aufrichtig interessiert, wie sich das Gegenüber gerade fühlt. Aber einmal völlig unabhängig davon, mit welcher Absicht die Frage in welcher Situation gestellt wird: Es ist doch bezeichnend, dass sie sich in unserem Zusammenleben so etabliert hat. Denn wie wir uns körperlich und seelisch fühlen, das hat immense Auswirkungen darauf, wie wir selbst unser Leben gestalten können, was wir aus unseren Interesse und Talenten machen, wie wir den Alltag meistern. Und weiß man, wie ein anderer sich gerade fühlt, kann man sein Verhalten oft besser einschätzen und darauf eingehen.

Wie geht es dir? Die Frage kann man nicht nur Verwandten, Freunden und Bekannten stellen, sondern ab und zu auch einfach mal sich selbst. »Hey Körper, wie geht es dir, wo zwickt es, wo drückt es und warum?« Wann haben Sie das zuletzt bewusst gemacht, einmal nachgehorcht, wie es Ihnen so geht? Ist vermutlich schon eine Weile her. Denn bei all dem, was wir im Alltag bewältigen, sind wir meist mehr auf Äußerlichkeiten und Funktionalität aus. Auch bei unserem Körper. Wir tun einiges dafür, dass er gut aussieht, waschen ihn, schminken ihn, trainieren ihn, stylen die Haare und schneiden die Nägel. Halten Diät. Solange er nicht murrt, schenken wir ihm kaum Beachtung. Funktionieren soll er, und wird er krank und gebrechlich, soll dieser Zustand schnell wieder behoben werden.

Einen regelrechten »Körperkult« konstatiert der Frankfurter Soziologe Robert Gugutzer: »Der Körper steht heute im Zentrum einer Diesseitsreligion, nicht mehr die Erlösung im Jenseits ist wichtig, sondern ein schönes Leben hier